Das ‚Geldbeutelwaschen‘ am Aschermittwoch, hat eine lange Tradition, denn bereits im 15. Jahrhundert wollte man mit der Geldbeutelwäsche neues Geld in seine Geldbörse spülen. So haben auch die Münchner am Aschermittwoch Münzen in den Fischbrunnen geworfen, bevor es zum Fischessen ging. Wer hat kein leeres Portemonnaie nach den Faschingstagen? Wer also in der Nähe des Fischbrunnens am Aschermittwoch ist, sollte seinen Geldbeutel waschen! Offizieller Aschermittwoch München Termin: Seit 27 Jahren, jährlich um die gleiche Zeit: 11.30 Uhr – waschen auch der Münchener Oberbürgermeister und der Stadtkämmerer den Stadtsäckl im Fischbrunnen.
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Es ist in Bayern ein alter Brauch, zu Beginn der Fastenzeit den Menschen ins Gewissen zu reden, um sie zur Einhaltung der christlichen Fastengebote zu ermahnen. Daraus entwickelte sich die Tradition des Fastenpredigers, der seinen Zuhörern auf humorvolle Art die Leviten liest, aber auch gute Ratschläge gibt. Das bekannteste Beispiel ist der ‚Salvatoranstich‘ auf dem Münchner Nockherberg.
Mit dem Fischessen wird nach bayerischer Tradition die Fastenzeit eingeläutet. Bayerns Bundesratsminister Dr. Marcel Huber lädt am Aschermittwoch zum traditionellen Fischessen sogar in die Bayerische Vertretung in Berlin. Als ‚Fastenprediger‘ tritt in diesem Jahr der ehemalige Bundesminister Prof. Dr. Klaus Töpfer auf. Nach seiner Zeit als Bundesumweltminister (1987 bis 1994) und Minister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (bis 1998) trat Klaus Töpfer sein Amt als Exekutiv-Direktor des UN-Umweltprogramms in Nairobi (UNEP) an, welches er bis 2006 innehatte. 2009 wurde Klaus Töpfer Gründungsdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam, einem Spitzenforschungsinstitut für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit.