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Thomas-Mann-Festival

Wann:
24. Oktober 2020 – 26. Oktober 2020 ganztägig
2020-10-24T00:00:00+00:00
2020-10-27T00:00:00+00:00
Wo:
Bad Tölz
Marktstraße
83646 Bad Tölz
Deutschland
Preis:
ab 26 €

Südlich von München, in unmittelbarer Nähe zur Grenze nach Tirol, liegt die malerische Stadt Bad Tölz. Die Isar teilt Bad Tölz in zwei Stadtteile mit städtischer Atmosphäre ebenso wie ländlichen Charakter. Das bunt gemischte Sortiment an liebevollen Läden und Geschäften ist vor allem in der berühmten Marktstrasse der Sightseeing Tipp schlechthin.

Martin Hake wuchs neben der Thomas-Mann-Villa auf und kennt viele Spielplätze der Mann-Kinder aus der eigenen Kindheit. Foto: Privat aus Bad Tölz
Martin Hake wuchs neben der Thomas-Mann-Villa auf und kennt viele Spielplätze der Mann-Kinder aus der eigenen Kindheit. Foto: Privat

Bad Tölz ehrt Thomas Mann: Isarstadt feiert Nobelpreisträger mit neuem Festival

Bad Tölz ehrt den Weltliteraten mit Lesungen, Lieder- und Kinoabenden. Von 24. bis 29. Oktober veranstaltet Bad Tölz erstmals ein großes Thomas-Mann-Festival. Eröffnet wird das Event, das die Lübecker Thomas-Mann-Gesellschaft unterstützt und das fortan alle zwei Jahre Literaturliebhaber in die Isarstadt locken soll, bereits am 18. Oktober. Der bekannte Tenor Julian Prégardien interpretiert Lieblingslieder von Thomas Mann. Im Mittelpunkt aller Lesungen, Vorträge sowie Lieder- und Kino-Soirees steht die Meisternovelle „Der Tod in Venedig“, in der einige Reminiszenzen an Bad Tölz auftauchen.

Die enge Verbundenheit des Romanciers mit der Kurstadt – zwischen 1909 und 1917 verbrachte Familie Mann die Sommer und so manchen Winter in Tölz – blitzt im späteren Werk des Weltliteraten immer wieder auf. Der Tölzer Martin Hake kennt die Orte, die den Schriftsteller einst inspiriert haben, aus eigenem Erleben. Der 67-Jährige wohnt neben der ehemaligen Thomas-Mann-Villa und erforscht seit Jahren die Verbindung zwischen seiner Heimatstadt und dem Nobelpreisträger.

Authentische Spurensuche in Bad Tölz

Martin Hake, der neben der Mann-Villa aufwuchs, wird Gäste auf persönliche Spurensuche mitnehmen

„Als ich mit fünf Jahren in die Heißstraße zog und mir meine Eltern erzählten, dass nebenan einst ein berühmter deutscher Schriftsteller gelebt hat, habe ich dem natürlich wenig Bedeutung zugemessen“, blickt Martin Hake zurück. Als aber in den 1960er Jahren eine Thomas-Mann-Gedenktafel vor dem Nachbarhaus aufgestellt wurde, sei sein Interesse für den verstorbenen Literaten langsam erwacht und der erste Roman, die „Buddenbrooks“, schnell verschlungen gewesen. Doch zunächst hat der gebürtige Essener erst einmal andere Wege eingeschlagen. Er zog fort und arbeitete bis zur Rente als Maschinenbauingenieur. Erst 1999, mit Hakes Rückkehr ins Elternhaus, begann die intensive Beschäftigung mit Thomas Mann.

Thomas Mann Themenweg in Bad Tölz

„Ich begann, alte Fotos und Postkarten aus der Umgebung zu sammeln, die Anfang des 20. Jahrhunderts aufgenommen worden sind“, erzählt Hake. Diese würzen seit 2017 die Führungen, auf denen der Pensionär interessierten Gästen die Orte nahebringt, die für die Familie Mann, aber auch für den Literaten selbst eine große Rolle gespielt haben. Der Bahnhof, an dem die Manns zur Sommerfrische ankamen, der Klammerweiher, in dem die Kinder das Schwimmen lernten, der Rodelberg, auf dem sie Schlitten fuhren. Auch während des Festivals bietet Hake eine Führung auf dem circa drei Kilometer langen Thomas-Mann-Themenweg an.

Danach gefragt, worauf er sich im Oktober am meisten freue, fällt dem Tölzer Mann-Experten die Antwort schwer. Vielleicht der Vortrag Professor Dieter Borchmeyers über „Die Rache des Dionysos“, die Lesung der Novelle mit Musik von Thomas Loibl und Perry Schack oder doch die literarische Stadtführung in München, die Dr. Dirk Heißerer, der Vorsitzende des Thomas Mann Forum München e.V., anbietet? Eins ist klar, wann immer Martin Hake von einer der vielfältigen Festival-Aktivitäten zurückkehrt, wird er beim Blick aus dem Fenster auf die Villa schauen, der ihr ehemaliger Besitzer im „Der Tod in Venedig“ mit folgenden Worten gedenkt: „… erinnerte er (Gustav von Aschenbach) sich seines Landsitzes in den Bergen, der Stätte seines sommerlichen Ringens, wo die Wolken tief durch den Garten zogen, fürchterliche Gewitter am Abend das Licht des Hauses löschten und die Raben, die er fütterte, sich in den Wipfeln der Fichten schwangen.“

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