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Cafe Luitpold: Wer baut das schönste Lebkuchenhaus?

Ca. 50 Tage vor Weihnachten versuchten sich sechs prominente Münchner Architekten im Bau eines Lebkuchenhauses. Albert Ziegler, welcher im normalen Leben Konditormeister im Cafe Luitpold ist, hat die Baumaterialien für jeden Architekten vorbereitet: riesengroße Lebkuchen-Platten für den Rohbau, Eiweiß-Spritzglasur praktisch als Beton und neben Mandeln und vielen weitere Süßigkeiten alle Grundlagen für den Bau eines Knusperhauses. Er gehörte gleichzeitig zu siebenköpfigen Jury, welche die Lebkuchenhäuschen der Architekten zwei Stunden später unter die kritische Lupe nahm. Was beim Arbeiten unter Druck so raus kam: Mal sehen, welches Lebkuchenhaus Euch gefällt!

Architekt Muck Petzet baut gern mit vorhandenen Ressourcen und so hat er auch für sein Lebkuchenhaus ein Oktoberfest-Herzl recycelt. Die ehemalige Stadtbaurätin Christiane Thalgott unterstützte ihn beim Bau.

Ein Abenteuer oder Experiment für jeden Architekten: dass man Lebkuchenhäuser ohne Bauplan und Anleitung mal schnell kreieren kann, fällt niemanden so richtig leicht. Für den guten Zweck und in Kooperation mit dem Cafe Luitpold lud das Architekturmuseum der TU München prominente Münchner Architekten zum Lebkuchen-Bau-Wettbewerb am 4.11. um 18 Uhr ins Cafe Luitpold ein. Ziel und Aufgabe war es, ein zeitgemäßes Lebkuchenhaus zu entwerfen und zu erbauen. Wie viele Architekten abgesagt haben, wurde geheim gehalten, letztendlich trauten sich sieben Architekten an das Baumaterial ‚Lebkuchen‘: Die Architekten Gerald Hadler (baute gemeinsam mit Architekten-Partner Bernhard Demmel) von demmel und hadler GmbH (welche auch das Cafe Luitpold umgebat haben); Amandus Sattler von Allmann Sattler Wappner Architekten; Florian Nagler Architekten; Rainer Hofmann, Bogevischs Büro; Muck Petzet von Muck Petzet Architekten; Christiane Thalgott, ehemalige Stadtbaurätin sowie Mikala Holme Samsøe von Henning Larsen Architects, welche beim Lebkuchen-Hochhaus von Amandus Sattler half. Zwischendrin kam es ein paar Mal zu Zwischenfällen. Bei Muck Petzet zum Beispiel verabschiedete sich der Weihnachtsbaum. Oben im Bild seht Ihr die erste Version: hier die End-Version.

Dieser Weihnachtsbaum im Vorgarten des Lebkuchenhauses hat letztendlich ‚überlebt‘.

Bei Amandus Sattler machten die Lebkuchen-Querverstrebungen Probleme und leider verabschiedete sich das Lebkuchen-Hochhaus noch vor der Prämierung. Dafür gab es einen Sonderpreis, immerhin hatten die Architekten bis dato noch nicht mit dem Baumaterial Lebkuchen gearbeitet. Der 1. Preis ging an Reiner Hofmann, der mit seiner ausgefallenen Architektur überzeugte. Beurteilung der Jury: maximale ausgeschöpfte Fläche, interessante Konstruktion mit Qualität und bestmöglichen Verzehr.

Das gesponserte Preisgeld von 5.000 Euro vom Münchner Ingenieurbüro ‚BPR Dr. Schäpertöns und Partner‘ geht an ein Münchner Obdachlosen-Projekt, dass an die Vertreter der Zentralen Wohnungslosenhilfe der Stadt München, Frau Schimpfhauser und Herr Willim, übergeben wurde. Nochmals 1.000 Euro wurden von Karlheinz Beer, 1.Vorsitzender BDA Landesverband Bayern zusätzlich gespendet.

Wer die Lebkuchenhäuser im Original anschauen will: Diese werden nun für einige Wochen in unmittelbarer Nähe des Architekturmuseums im Schaufenster des BDA ausgestellt und können dort gegen eine Spende erworben werden. ‚Allerdings zum Verzehr sind sie dann nicht mehr geeignet‘, wie uns Konditormeister Albert Ziegler verriet.

Links: Das Lebkuchenhaus der Architektenpartner Gerald Hadler und Bernhard Demmel. Wer die Kuchenecke vom Cafe Luitpold kennt, sieht sofort die Ähnlichkeit zur Luitpold-Torte. Rechts: Gewinner Rainer Hoffmann, welcher uns zeigt, wie die Lebkuchen-Häuser der Zukunft ausschauen!

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