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Ken Duken und sein zwiespältiges Verhältnis zu Facebook & Co.

Er zählt zu den gefragtesten Schauspielerin hierzulande und wird sogar als ‚der deutsche Brad Pitt‘ gehandelt: Ken Duken. Der 33-Jährige spielte in zahlreichen nationalen und internationalen Produktionen wie ‚Inglorious Basterds‘, ‚Zweiohrküken‘ und ‚Laconia‘, erhielt zweimal den Adolf-Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis.

Schauspieler Ken Duken ist eher der altmodische Typ, wenn es um Social Media geht. Fotocredit: Edith Held

Aktuell ist der Film- und TV-Star in der TNT-Serie ‚Add a Friend‘ in einer der Hauptrollen zu sehen. Darin geht es um das Leben von sechs Menschen, die nur über Webcam miteinander in Verbindung stehen und nur über Computer und Social Media kommunizieren. Ken Duken spielt darin den Fotografen Felix, der nach einem Unfall wochenlang bewegungsunfähig im Krankenhaus liegt. Damit er Kontakt zu seinen Freunden halten kann, schickt ihm sein bester Freund, Investmentbanker Tom, einen Laptop… Wir haben mit dem aus Garmisch-Partenkirchen stammenden Schauspieler, der mit seiner Frau Marisa seit einiger Zeit in Berlin lebt, über seine neue Rolle gesprochen.

Was war das Besondere für Sie an Ihrer Rolle in ‚Add a Friend‘?

KD: Das Spannende war, dass ich eine Person spiele, die ans Bett gefesselt ist und dadurch passiv agieren muss. Die Ausdrucksmöglichkeiten sind lediglich auf Mimik und Stimme reduziert. Das ist eine große Herausforderung. Zuerst wollte ich die Serie gar nicht drehen, auch aus dem Grund, weil ich mich nicht fest an eine Serie binden wollte. Aber nachdem ich die ersten drei Drehbücher gelesen habe, war ich begeistert. Ich habe den Produzenten angerufen und gesagt: ‚Es gibt keinen Grund, warum ich diese Serie nicht drehen sollte.‘

Nutzen Sie selbst die neuen Kommunikationsmöglichkeiten wie Facebook und Twitter? Oder sind Sie nach wie vor einer, der telefoniert und E-Mails schickt?

KD: Ich bin auf alle Fälle kein Skype-Mensch, weil es mich wahnsinnig macht, wenn ich die Personen zwar sehe, sie aber nicht greifbar sind. Ich habe natürlich einen Facebook-Account, den ich aber nicht zu privaten Zwecken nutze, sondern in erster Linie als Kommunikationsplattform. Für berufliche Kontakte oder Projekte, die ich durch einen Post unterstützen will. Ich lege bei Facebook aber keine Dinge über mein Privatleben offen und veröffentliche auch keine Fotos meines Kindes. Und ich poste es auch nicht, wenn ich zur Toilette gehe (lacht). Ich möchte private Dinge nicht in der Öffentlichkeit haben. Aber es ist eine gute Plattform, um alte Bekannte oder Freunde wieder zu finden, von denen man keine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse mehr hat oder nie hatte. Solche Personen werden dadurch wieder greifbar. Ich benutze nach wie vor am meisten das Telefon. Ich habe auch nach 15 Jahren immer noch die gleiche Telefonnummer.

Sie besitzen aber nicht mehr das gleiche Mobiltelefon wie damals, oder?

KD: Ich nutze mittlerweile ein Smartphone, mit dem ich auch im Internet surfen kann. Das ist praktisch, weil man schnell mal etwas nachgucken kann. Aber die E-Mail-Funktion habe ich ausgeschaltet. Es würde mich glaube ich wahnsinnig machen, wenn ich Tag und Nacht meine Mails bekommen würde. Ich checke sie zweimal am Tag, morgens und abends, und beantworte sie dann geballt. Das genügt.

Wie viele Facebook-Freunde haben Sie?

KD: Als ich meinen Account eingerichtet hatte, war schnell die Grenze von 5000 erreicht. Mehr geht nicht. Ich habe deshalb auch noch eine offizielle Ken Duken-Seite eingerichtet. Irgendwann werde ich wohl einige Freunde löschen und die beiden Accounts zusammenlegen.

Haben Sie auch schon Negatives mit Facebook erlebt?

KD: Sie meinen, ob ich – wie die Jugend heutzutage sagt – ein ‚Internetopfer‘ bin? Nein. Es ist zwar schon vorgekommen, dass mich Menschen via Facebook beschimpft haben. Aber diese Personen blockt man dann eben.

Bekommt man als Schauspieler überhaupt noch richtige Fanpost?

KD: Klar gibt es noch Fanpost, vor allen Dingen was Autogrammwünsche angeht. Aber auch wenn einen die Menschen auf der Straße erkennen und ansprechen, auf einen Film zum Beispiel, ist das eine schöne Bestätigung.

Wie kommunizieren Sie mit Ihrer Frau wenn Sie nicht zu Hause sind?

KD: Privat brauche ich wie gesagt kein Facebook. Ich rufe an oder schicke eine SMS, das geht doch viel schneller. Die Familie ist für mich das Wichtigste im Leben. Unsere Beziehung hält schon sehr lange. Das ist eine Sache zwischen uns, die nur uns angeht. Man muss solche Dinge nicht in die Öffentlichkeit ziehen.

Sie leben mittlerweile in Berlin, kommen aber beide ursprünglich aus dem Süden Deutschlands.

KD: Ja. Ich bin von Garmisch über München nach Berlin gekommen, und auch Marisa ist ursprünglich Münchnerin. Ich mag München nach wie vor gerne. Vor allem den FC Bayern, der dort stark vertreten ist und von dem ich ein großer Fan bin. Aber ich persönlich weiß nicht, ob ich jemals wieder aus Berlin weg will. Als ich in Berlin angekommen bin, habe ich sofort gesagt: ‚Hier bin ich zu Hause.‘ Ich könnte mir keine bessere Stadt vorstellen.

Wer Ken Duken in ‚Add a Friend‘ sehen will: ‚Add a Friend‘ ist sie erste fiktionale Pay TV-Eigenproduktion von TNT Serie, dem Seriensender von Turner Broadcasting System Deutschland und besteht aus zehn 25-minütigen Episoden. Die Sender TNT Serie und TNT Serie HD sind über Sky empfangbar, zusätzlich stehen alle Episoden via Sky Anytime völlig flexibel zur Verfügung. Produziert wurde die Serie von den Oscar-Produzenten Max Wiedemann und Quirin Berg.

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