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Außergewöhnliches Kunstprojekt: Seven Screens vor dem OSRAM-Haus am Mittleren Ring

Bis 21. November 2010 befinden sich vor dem OSRAM Gebäude am Mittleren Ring, Hellabrunner Straße 1 in München außergewöhnliche Kunstobjekte, geannnt ‚Seven Screens‘, welche einen Stopp durchaus rechtfertigen. Wer langsam vorbei fährt, kann aber auch den Film von Harun Farocki sehr gut anschauen, denn die Videoscreens sind so ausgerichtet, daß man im vorbei fahren den Inhalt sehr gut mitbekommt. Seit 1966 präsentiert OSRAM zeitgenössische Kunst. Das Engagement wird seit 2001 durch die Förderung junger Kunst durch den Aufbau einer unternehmenseigenen Sammlung ergänzt, welche man von Montags bis Freitag zu den normalen Bürozeiten im Osram-Gebäude sich auch anschauen kann.


Für die siebte Neubespielung der SEVEN SCREENS hat der Berliner Filmemacher Harun Farocki eine spezifische Arbeit entwickelt, die nicht zuletzt die dem Medium der LED‐Stelen entgegengebrachte Erwartungshaltung des Spektakels unterläuft. Umgießen nimmt Bezug auf die Performance von Tomas Schmits ‚Zyklus für Wassereimer (oder Flaschen)‘, welche er am 18. Dezember 1963 in Amsterdam aufführte. Der Fluxuskünstler Schmits kniete hierbei auf dem Boden in einem Kreis von leeren Milchflaschen und schüttete Wasser von einer Flasche in die nächste bis alle Flüssigkeit vergossen oder verdunstet war. ‚Diese Aktion‘, so Farocki, ‚vermied Symbolismus, … sie hatte nichts Vitalistisches. In ihrer Einfachheit und Schlüssigkeit ist sie ein Beckett‐Stück ohne Worte. Trotz der Gleichförmigkeit des Geschehens gab es eine Entwicklung; die Anti‐Handlung fand aus sich heraus ein Ende.‘

Harun Farocki (Jahrgang 44) transformiert die rituelle Handlung in einen zwanzigminütigen, ungeschnittenen Film und übersetzt ihn für die räumliche Anordnung der Stelen. Jeder Stele wird eine Flasche zugeordnet. Das Umgießen selbst überlässt Farocki einem Roboter, dessen Arm durch den erweiterten Bildraum wandert, um die unspektakuläre Handlung des Umgiessens durchzuführen. Der Film läuft

OSRAM ART PROJECTS, Hellabrunner Str. 1, 81543 München, U1 Candidplatz, www.osram.de/art

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Fotograf: Max Meissner

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