Es gibt Orte, an denen man nicht nur eincheckt, sondern ankommt. Der Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser gehört zweifellos dazu. Für viele Münchner ist das familiengeführte Bio- und Wellnessresort längst mehr als ein Wochenendziel – es ist ein Rückzugsort mit Seele und für die Seele. Knapp zwei Autostunden von der bayerischen Landeshauptstadt entfernt entfaltet sich eine Welt, die gleichermaßen entschleunigt und inspiriert: ein alpines Luxusresort, welches auf über 12 Hektar Fläche außergewöhnliche Gastfreundschaft, nachhaltiges Denken und moderne Exzellenz vereint.

Seniorchef Balthasar Hauser brachte einst die Lipizzaner nach Tirol zurück, ließ das Wellness-Refugium organisch wachsen und setzt bis heute auf die Kombination aus Authentizität und Innovation. Seine Kinder Maria, Johannes und Elisabeth sind heute in leitender Funktion tätig. Auch seine Frau Magdalena ist omnipräsent – nicht selten musizieren sie gemeinsam für die Gäste. Für die Extraportion Persönlichkeit sorgt auch Hotel-Managerin Trixi Moser. Ihre Bürotür, welche auf direkten Weg an der letzten Wende zum Spa liegt, steht für alle Gäste immer offen.
Morgens um sieben treffen wir bereits Seniorchef Balthasar Hauser auf dem Weg zum Frühstück. Er nickt den Frühaufstehern zu und sagt schlicht „Guten Morgen“. Kein Protokoll, kein Tamtam – nur Nähe. Vielleicht ist es genau dieser Moment, in dem aus einem Hotel ein Rückzugsort wird.

Biohotel mit Geschichte – und Gegenwart
Der Ursprung des Hauses geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Was einst als Weinschenke für Knappen begann, ist heute ein ganzheitliches Luxuskonzept – geführt von der Familie Hauser, die jede Entwicklung mit echter Überzeugung prägt. Heute führt die Familie Hauser ein Haus, das Historie nicht ausstellt, sondern selbstverständlich lebt: naturbelassenes Holz, eigene Landwirtschaft, kurze Wege bei den Produkten – und eine Haltung, die Nachhaltigkeit nicht als Trend, sondern als Normalität versteht. Balthasar Hauser erkannte schon in den 1980er-Jahren, dass echter Luxus aus der Verbindung von Natur, Menschlichkeit und Qualität entsteht; seine Kinder führen diesen Weg mit derselben Ruhe wie Konsequenz fort.
Ein „Dorf im Dorf“
Der Stanglwirt funktioniert wie ein kleiner Kosmos: 170 Zimmer und Suiten aus regionalem Holz, ein weitläufiges Spa mit Blick auf den Kaiser, ein hauseigenes Lipizzaner-Gestüt, Tennisplätze drinnen wie draußen sowie eine Driving Range für die Schwünge zwischen Meetings und Morgenkaffee.
Kulinarisch spannt das Haus den Bogen von der bodenständigen Stube bis zum modernen Alpine Fine Dining – ergänzt um die eigene Alm, auf der man auch residieren kann.

Zwischen Kuhstallblick und Kaiserkulisse
Wer in der Stube sitzt, blickt – tatsächlich – in den Kuhstall. Das wirkt zuerst kurios und erklärt dann alles: Der Käse kommt von der eigenen Alm, Joghurt und Butter ebenso. Regionalität ist hier kein Versprechen, sondern Tagesordnung.
Diese Haltung zeigt sich besonders an Tagen, an denen Tradition erlebbar wird. Beim Almabtrieb ist die Familie Hauser geschlossen im Haus, wechselt zwischen Stall, Hof und Stube, schüttelt Hände, kennt Namen. Für Hausgäste wird der Tag zum kleinen Dorf-Fest: Im Kinder-Bauernhof dürfen die Jüngsten die Tiere füttern, beim Butterschütteln mitmachen oder einfach staunen, während die Erwachsenen zwischen Stubenmusik und Kaiserkulisse anstoßen.

Gleichzeitig trifft man beim Frühstücks-Buffet nicht selten auf bekannte Gesichter aus Medien, Wirtschaft oder Kultur. Arnold Schwarzenegger, Andreas Gabalier (Stammgast bei der Weißwurstparty), Fürst Albert von Monaco – viele Prominente schätzen die Balance aus Diskretion und Herzlichkeit. Bei der legendären Weißwurstparty während des Hahnenkamm-Wochenendes wird diese Welt einmal im Jahr dann doch ganz öffentlich gefeiert.
Viele halten die Weißwurstparty für das Gipfeltreffen der Musikstars – doch die wahre Tradition wird beim Stanglwirt Sängertreffen gepflegt. Am 15. November 2025 wird der Stanglwirt erneut zur Bühne für Sänger:innen und Musiker:innen aus Österreich, Bayern, Südtirol und der Schweiz, die mit Volks- und Blasmusik alpinen Klangzauber verbreiten. Bereits seit 1948 gehört dieses Treffen zum festen Kulturkalender des Hauses. Und während die Tradition weiterlebt, schlägt der Stanglwirt ständig neue Kapitel auf: Zum Beispiel das Festival der Lebensfreude ist ein ganzheitliches Erlebnis mit Musik, Vorträgen, Workshops und Wellness, das Kultur und Lebensart in einzigartiger Form verbindet.
Eine Anekdote aus dem Gym
Im Fitnessbereich steht ein Stück Filmgeschichte: ein Trainingsgerät, das Arnold Schwarzenegger während seine Drehs für die Terminator-Filme in Europa genutzt hat – eine kleine Reminiszenz, über die das Team gerne erzählt. Trainieren dürfen darauf alle Gäste. Ein QR-Code der Münchner Life Fitness führt direkt zu Übungen und Einstellungen. Ein Hauch Hollywood, eingebettet in Tirol. Der Stanglwirt ist keine Bühne für Effekte. Vieles passiert leise. Diese kaum zu beschreibende Mischung aus Diskretion und Herzlichkeit ist Teil der Stanglwirt-DNA.

Warum das gerade Münchner anspricht
Schnell erreichbar und doch weit weg vom Takt der Stadt. Elegant, ohne sich zu verkleiden. Nachhaltig, ohne erhobenen Zeigefinger. Wer einmal vom Whirlpool aus auf den Kaiser geblickt hat, versteht die Bindung vieler Münchner an diesen Ort.
Unser Fazit
Der Stanglwirt ist gewachsen, nicht „gemacht“: ein Haus mit Gedächtnis, das sich modernisiert, ohne seine Sprache zu verlieren. Vielleicht ist das der neue Luxus: ehrlich, lebendig, traditionsverbunden – und dennoch kompromisslos zeitgemäß. Oder einfacher: ein Stück Heimat, nur mit fünf Sternen.
Ein Mikrokosmos für Menschen, die das Besondere lieben:
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170 Suiten & Zimmer, gestaltet mit naturbelassenem Holz aus der Region
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Ein Spa-Bereich, der Maßstäbe in Europa setzt
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Ein hoteleigenes Gestüt mit rund 25 Lipizzanern
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Der Stanglwirt ist seit jeher eine Heimat für Sportbegeisterte: Acht Außen-Tennisplätze, sechs Indoor-Courts und die hauseigene Driving Range liegen direkt vor der Tür. Als besonderes Privileg dürfen Gäste auch die Driving Range des Golfclubs Wilder Kaiser in Ellmau kostenfrei nutzen. Und kaum jemand weiß, dass der Stanglwirt 1998 sogar zu den Gründungshotels des Clubs zählte.
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Eine Kulinarik, die zwischen bodenständiger Stube und modernem Alpine Fine Dining pendelt