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Amerikahaus

Das Amerika-Haus am Karolinenplatz hat seit Anbeginn wechselnde Ausstellungen und bietet ein breites Angebot an kulturellen Events. Im hauseigenen Kino wurden Filmklassiker in Originalsprache gezeigt, welche man sonst in keinem Kino sehen konnte. Die Architekten Karl Fischer und Franz Simm haben in den 1950er Jahren mit dem Amerikahaus eines der herausragenden Zeugnisse Münchner Nachkriegsarchitektur geschaffen.

Direkt gegenüber vom Karolinenplatz liegt das Amerikahaus.
Direkt gegenüber vom Karolinenplatz liegt das Amerikahaus.

Seit 2016 wurde das Haus durch das Staatliche Bauamt München 1 generalsaniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Neben der Stiftung Bayerisches Amerikahaus gGmbH und der Bayerischen AmerikaAkademie sind der Amerikahaus-Verein, das Lasky Center für Transatlantische Studien der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie die Verwaltung der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im neuen Haus untergebracht.

Offenes Haus für alle

Das Amerikahaus wird, ganz gemäß dem demokratischen Gründungsgedanken, auch in Zukunft ein offenes Haus für alle sein. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Amerikahaus im Jahr 1946 von der US-Regierung gegründet. Neben dem Münchner Standort entstanden in vielen weiteren deutschen Städten Amerikahäuser. Deren zentrale Aufgabe war, die Deutschen zu demokratisieren. Im Programmangebot der Häuser sollte sich die gesamte Vielfalt der amerikanischen Kultur, Politik und Gesellschaft – durchaus auch kritisch – abbilden.

In München entwickelte sich das Amerikahaus schnell zu einer der wichtigsten Institutionen im wiedererwachenden Kulturleben. Ab 1948 war es im ehemaligen „Führerbau“ in der Arcisstraße untergebracht. Im Jahr 1957 wurde das Amerikahaus am Karolinenplatz eröffnet – auf dem Grundstück des im Krieg zerstörten Lotzbeck-Palais, mitten im ehemaligen Parteiviertel der NSDAP. Der Freistaat Bayern stellte den Bauplatz zur Verfügung und übernahm den größten Teil der Baukosten. Während des Kalten Krieges wandelten sich die Aufgaben des Hauses. Die Stärkung der transatlantischen Beziehungen rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Mit Konzerten, insbesondere Jazzkonzerten, Ausstellungen und Vorträgen sollte die Münchner Öffentlichkeit für Amerika begeistert werden.

Seit 1997 bayerische Institution

Im Jahr 1997 stellte die US-Regierung ihre finanzielle Unterstützung für das Haus ein. Seit diesem Zeitpunkt wird das Haus als bayerische Institution geführt und vom Freistaat Bayern finanziert. Es steht für den deutsch-amerikanischen Diskurs, für Netzwerkpflege und für Kooperationen in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.

Seit 2014 liegt die Trägerschaft des Hauses bei der neu gegründeten Stiftung Bayerisches Amerikahaus gGmbH – Bavarian Center for Transatlantic Relations. Alleiniger Gesellschafter ist der Freistaat Bayern.

2020 neue Räume und moderne Technik für Amerikahaus

Bei der Generalsanierung ist unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes geplant und umgebaut worden, um den Charakter des Hauses zu erhalten. Reminiszenzen an ursprünglich vorhandene innenarchitektonische Elemente aus den 1950er-Jahren sind das flamingofarbene Treppenhaus und türkisfarbene Kacheln in den Toilettenräumen. Diese Pastellfarben spiegeln sich in der neuen Corporate Identity wider.

Der ehemalige Theatersaal wurde in einen Multifunktionssaal umgebaut, die Bühne kann als autonomer Veranstaltungsbereich abgetrennt werden. Neben Bühnenstücken können im Saal nun auch Kinofilme auf einer Breitbildleinwand in 4K-Auflösung mit Dolby-SurroundSound vorgeführt werden. Der Raum eignet sich auch hervorragend für Konzerte, Vorträge, Lesungen und Konferenzen.

Neu entstanden ist im ersten Stock der sogenannte Karolinensaal: ein länglicher Raum, der sich über die ganze Breite des Hauses zieht und der – wie der Name schon vermuten lässt – einen fantastischen Blick auf den Karolinenplatz ermöglicht. Vom Atrium im Erdgeschoss aus lohnt sich der Blick nach oben in die Lichtkuppel. Von fast keinem anderen Punkt im Haus ist die Architektur plastischer und eindrucksvoller sichtbar. Das großzügige Foyer im Erdgeschoss ist gleichzeitig Ausstellungsfläche.

Bis 31. Januar 2021 hängen dort Bilder des US-Fotografen Christopher Makos, einem engen Vertrauten Andy Warhols. In der kostenlosen Ausstellung „From a New Yorker’s Perspective“, die das Amerikahaus in Kooperation mit dem US-Generalkonsulat München zeigt, sind Aufnahmen von Andy Warhol und seiner legendären Entourage zu sehen.

Bis Ende 2020 wird das Amerikahaus zahlreiche Veranstaltungen zu den Themenschwerpunkten US-Wahlen 2020, Digitalisierung, Blockchain, künstliche Intelligenz sowie zur Handels-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik in den Amerikas anbieten, viele davon online. Sobald es wieder möglich ist, sind auch Konzerte und Theateraufführungen mit Präsenzpublikum geplant. Im nächsten Jahr wird ein Schwerpunkt das Thema „Solidarität“ sein, dem sich auch die internationale Jahreskonferenz der Bayerischen Amerika-Akademie widmen wird. Das Amerikahaus arbeitet mit zahlreichen Institutionen aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur zusammen. Diese Kooperationen sollen weiter ausgebaut und langjährige Kooperationen fortgesetzt werden.

Geschäftsführerin Dr. Meike Zwingenberger: „Ich sehe das Amerikahaus als Bildungsinstitution, Haus der Kultur und Netzwerkzentrum. Ziel ist es, zudem ein Digitalisierungs-Hub zu werden. Durch die Sanierung haben wir viele tolle Möglichkeiten für neue Veranstaltungsformate erhalten – und diese werden wir selbstverständlich nutzen.“

 

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