Internationale Museen feiern bereits die Kunst von Dieter Nuhr. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Fotografie, Zeichnung und Malerei hat er ein eigenes Genre in der Kunstwelt geschaffen. Darüberhinaus fordern seine Werke eine tiefere Auseinandersetzung mit der Welt heraus und laden zum Nachdenken ein.
Aktuell zeigt das Bayerische Nationalmuseum die Ausstellung „Woanders ist überall“ (bis 8. Dezember 2024), die eine besondere Vielfalt seiner Werke präsentiert. Zur Vernissage versammelte sich auch ein außergewöhnliches Publikum: Von Uli Hoeneß und Unternehmerin Alexandra Schörghuber bis hin zu Conrado Dornier, Clemens Tönnies und Mark Wössner – viele prominente Gäste ließen sich die Ausstellung im imposanten Saal ‚Mars und Venus‘ nicht entgehen. Mit rund 35 ausgestellten Werken ist die Schau für Nuhr zwar eher klein, doch gerade dadurch besonders eindrucksvoll.
Die andere Seite des Kabarettisten: Kunst von Dieter Nuhr
Es braucht mindestens einen zweiten Blick: Vordergründig zeigen die großformatigen Bilder (zwei mal drei Meter) aus Deutschland, Thailand oder dem Sudan Impressionen der freien Natur. Erst bei genauerem Hinsehen lassen sich auf den von Dieter Nuhr künstlerisch bearbeiteten Fotografien im Hintergrund Brücken, Waggons oder Fördertürme dem Ruhrpott zuordnen. Im Bayerischen Nationalmuseum begegnen sich zwei Welten: das Ruhrgebiet trifft auf das globale „Nuhrgebiet“!
Dieter Nuhr (65) begann seine künstlerische Laufbahn in den frühen 1980er Jahren. Von 1981 bis 1985 studierte er Kunst und Geschichte an der Universität Essen, mit dem Schwerpunkt Malerei bei Laszlo Lakner.
Woher nimmt Dieter Nuhr seine Inspiration?
Nuhrs Werke zeichnen sich durch eine Kombination aus Fotografie, Zeichnung und Malerei aus. Mittlerweile sprechen alle von einem neuen Kunst-Genre. Auf jeden Fall nutzt er seine Reisen um die Welt als Inspirationsquelle. Nuhr verarbeitet Eindrücke von Landschaften, Porträts und Alltagsszenen in seinen Arbeiten. Seine Werke reflektieren oft die Begegnung mit fremden Kulturen und die Auseinandersetzung mit dem Unbekannten.
Und in den 1990er Jahren legte er Pinsel und Ölfarbe beiseite und begann mit der Arbeit an digitalen Bildern, Fotografien mit zutiefst malerischem Charakter. Nuhr selbst betont, dass ihm seine bildnerische Arbeit genauso wichtig ist wie seine Bühnenauftritte.
Etablierter Künstler mit bezahlbarer Kunst
Preisschilder an den Kunstwerken wird man nicht finden, denn ‚mir ist die Sichtbarkeit meiner Bilder wichtiger als der Kommerz‘, sagt Nuhr bei der Pressevorstellung. Die Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer kümmert sich um den Verkauf ausgewählter Arbeiten. Jedoch schlummern in seinem Lager unzählige Werke, welche er zahlenmäßig gar nicht parat hat. Er will seine künstlerische Tätigkeit kontinuierlich fortsetzen und plant weitere Ausstellungen im In- und Ausland. Seine Werke sind sowohl in Galerien als auch online verfügbar, was seine Reichweite und den Zugang zu seiner Kunst erweitert.
Ausstellungen und internationale Präsenz
Nuhr hat seine Arbeiten in zahlreichen renommierten Museen und Galerien weltweit präsentiert. Zu den bedeutendsten Ausstellungen zählen:
Biblioteca Nazionale Marciana, Venedig (2022): Unter dem Titel „Circondato di Lontano“ zeigte Nuhr hier seine Werke inmitten von Meisterwerken der italienischen Renaissance. Ähnlich wie im Bayerischen Nationalmuseum findet er es spannend, zwischen Alter und Neuer Kunst einen Platz zu finden.
In Rom 2023 hatte er auch eine nicht so große Ausstellung. 28 großformatige Arbeiten zeigte er im MAXXI – Museo nazionale delle arti del XXI secolo in Rom.
Die Ausstellungen unterstreichen Nuhrs internationale Anerkennung als bildender Künstler und seine Fähigkeit, verschiedene Medien zu einem einzigartigen künstlerischen Ausdruck zu verbinden. Dieter Nuhr hat sich somit nicht nur als Satiriker, sondern auch als ernstzunehmender bildender Künstler etabliert, dessen Werke weltweit Beachtung finden. Wir werden sicherlich in Zukunft von der Kunst von Dieter Nuhr mehr sehen! Seit 2022 fördert die Brost Stiftung den Künstler Dieter Nuhr und ermöglichte, zusammen mit der Association for Art in Public, bereits die Wanderausstellung „Von Fernen umgeben“. 60.000 Besucher sahen die Kunstwerke von Nuhr. Dafür reiste er selbst in den vergangenen zwei Jahren durch Europa und Afrika. Mehr zur Brost Stiftung hier!