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Kino der Kunst in München: Die Preisträger 2020

Fünf Tage lang wurden in mehreren meist ausverkauften Kinos in München rund 40 Filme aus fast 30 Ländern gezeigt. Durch die Pandemie wurden neben den traditionellen Vorführungen auf der großen Leinwand (Kinos der HFF, Theatiner Filmkunst, City Kinos) auch Programmpunkte online angeboten. Alle Gewinner der vierten KINO DER KUNST Ausgabe im Überblick!

Für Kino der Kunst fanden Im Museum Brandhorst die traditionellen Artist Talks ohne Publikum statt.
Im Museum Brandhorst fanden die traditionellen Artist Talks ohne Publikum statt.

‚Nach einsamen Monaten vor dem Home Cinema, nach einem Frühjahr der Verbote und einem Sommer der Ängste verstehen wir plötzlich, was wir in diesen vor allem aufs Elementare konzentrierten Zeit am meisten vermissten, trotz aufwendig produzierter Serien, deutlich verbesserter Streamingangebote, luxuriösen Couchsurfings und verstärkter Benutzung der Pause-Taste zwecks Nachfassens alkoholischer Getränke: Kunst im Kino. Denn dort gehört sie hin, auf die große Leinwand. Mit uns als Zuschauern, im Dunkeln, aber mit Sicherheitsabstand. Allein unter Gleichgesinnten.‘, sagt Heinz Peter Schwerfel, künstlerischer Leiter von KINO DER KUNST, in seiner Einführung.

Coronabedingt fanden sowohl der Pitch zum Projektpreis als auch die Preisverleihung ohne Publikum vor Ort statt. Beide sind auf der Website von KINO DER KUNST abrufbar, ebenso wie zwölf extra für die diesjährige Edition geführte Videointerviews zum Thema „Verbotene Schönheit“ mit Künstlern, die nicht anreisen konnten, wie Cao Fei und Wang Tuo aus China oder Matthew Barney, Sue de Beer oder Isaac Julien aus den USA etc.

Gewinner Kino der Kunst 2020

Kategorie Langfilm:

„Tlamess“ des Tunesiers Ala Eddine Slim
„Tlamess“ erzählt in starken Bildern und fast ohne Dialog die märchenhafte Geschichte vom Zusammentreffen eines seit Jahren verwildert im Wald lebenden Deserteurs einer tunesischen Anti-Terror-Einheit mit einer eleganten jungen Frau, die sich in der Wildnis verirrt hat.

Kategorie ‚Filme unter 30 Minuten‘:

„Don’t Look At The Finger“ des jungen Briten Hetain Patel.
„Don’t Look At The Finger“ ist die fiktive Inszenierung einer afrikanischen Hochzeitszeremonie, in der sich das Ritual der Eheschließung mit der Choreografie von Kampfsportarten wie Kung-Fu oder Karate vermengt – eine Fabel über die Beziehung der Geschlechter, vor allem aber die Universalität von Bild- und Körpersprache.

Beide Preise wurden von einer internationalen Jury, bestehend aus der Produzentin Beatrice Bulgari, Künstlerin Camille Henrot und Kurator Andrea Lissoni unter Vorsitz des italienischen Kinoregisseurs Luca Guadagnino vergeben und sind mit je 10.000 Euro dotiert. Ausgelobt von den Münchner Stiftungen Ingvild und Stephan Goetz sowie Biehler von Dorrer.

‚Preis für ein medienübergreifendes Gesamtwerk‘

In Kombination mit einer Ausstellung ihrer in Europa noch viel zu wenig bekannten Arbeit wurde die in Südkorea geborene und in Kalifornien lebende Anicka Yi ausgezeichnet. Sie erhielt 10.000 Euro. Der Preis wurde vom Espace Louis Vuitton München ausgelobt.

„Project Award“ für Künstler unter 35 Jahren

In Zusammenarbeit mit Film- und Kunstakademien aus ganz Europa, gewann nach einem Live-Pitch vor einer internationalen Jury unter Leitung des Berliner Künstlers Bjørn Melhus das schwedische Künstlerduo Josse Thuresson & Karin Keisu für sein Projekt „My tongue is a 10 cm long Swedish flag“ über die Zusammenhänge von rechtslastigem Nationalismus und Unterdrückung der Kultur und Sprache von Minderheiten.

 

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