Manchmal lässt sich Bartender Klaus Stephan Rainer nicht nur über die Schulter schaun, er plaudert auch aus dem Cocktail-Nähkästchen. Zum Beispiel sind in den 1920er Jahren zwei Bücher über die ‚Schütteln oder Rühren-Debatte‘ erschienen, nämlich: das ‚ABC of Mixing Cocktails‘ von Harry McElhone und ‚Cocktails: How to mix them‘ von Robert Vermeire. Für Klaus Stephan Rainer ist ‚Schütteln‘ ein No-Go und James Bond hat ‚leider vieles kaputt gemacht!‘ Sein Kollege Brian Van Flandern, Bartender in der Bemelman’s Bar in New York erzählte ihm, dass Ian Flemings Tochter mit Daniel Craig, dem aktuellen James Bond Darsteller in die New Yorker Bar kam und einen Gin Martini-Cocktail ‚geschüttelt‘ wirklich bestellt haben soll. Ein Affront für jeden Barkeeper. Wir nehmen Euch auf eine kleine Reise in die Martini-Geschichte mit!
Der Martini ist ein Cocktail mit Geschichte. Im Laufe der Zeit sind viele Variationen kreiert worden, die an Geschmacksvielfalt alles zu bieten haben: von fein würzig bis fruchtig, von klassisch trocken bis süß. Ein Martini basiert klassischerweise auf Gin, alternativ auf Wodka und Wermut. Für Klaus Stephan Rainer ist aufgrund seines weichen, ausgewogenen Geschmacks, den frischen Zitrusaromen und seiner angenehm milden Süße der Tanqueray No. TEN ideal für Martini-Cocktails geeignet und betont die einzelnen Geschmacksnoten in ihrer ganzen Fülle.
Auch für den Cocktail-Abend zu Hause, die Gartenparty oder den After-Work Drink ist dieser schlichte aber an Eleganz unübertroffene Cocktail ein Muss. Dabei ist Martini nicht gleich Martini – ob fruchtig, süß oder lieber klassisch trocken mit feinen Kräuteraromen, die Vielfalt der Martinis ist groß.
Der Ursprung des Martini-Cocktails
Der Martinez gilt allgemein als Vorgänger des Martinis. Er ist sehr viel süßer als der klassische Martini aufgrund seiner unterschiedlichen Anteile von Gin und Wermut. The Martinez (1/3 Tanqueray No. TEN, 2/3 Carpano Antica Formula, 2 Spritzer Maraschino Luxardo, 2 Spritzer Angosturabitter Orangenzeste)
Die erste Erwähnung des Wortes ‚Martini‘ ist in Harry Johnson’s ‚The New and Improved Illustrated Bartenders’ Manual‘ (1888) dokumentiert. Mit der Weiterentwicklung des Drinks und der Verwendung von französischem Wermut anstatt des süßen Wermuts wurde der Martini trockener. 1904 gelang dem Dry Martini der Durchbruch durch die Erwähnung im Buch ‚Stuart’s Fancy Drinks and How to Mix Them‘ von Bartender Thomas Stuart. Dry Martini (2/3 Tanqueray No. TEN 1/3 trockener Wermut, 2 Spritzer Orangenbitter Zitronenzeste)
Schütteln oder rühren?
Die Meinungen hierzu gehen auseinander. Um den perfekten Martini-Cocktail zu kreieren, empfiehlt Tanqueray Global Brand Ambassador Barrie Wilson die gerührte Variante. So bleibt der Drink schön klar und die Spirituosen verbinden sich leicht. Doch die Geschmäcker sind unterschiedlich. Hier einmal à la James Bond, geschüttelt – nicht gerührt: The Vesper (35 ml Tanqueray No. TEN 25 ml, Ketel One Vodka 20 ml Lillet Blanc).
Der Martini-Cocktail ist ein Klassiker, der heute in den Bars ein Revival erlebt. Es gibt viele Möglichkeiten den Martini mit einem modernen Twist zu versehen und so die Geschmacksvielfalt zu erweitern und für nahezu jeden Gaumen zugänglich zu machen. Klaus Stephan Rainer: ‚Jede Bar braucht ihren Signature Martini-Cocktail. Unser Twist ist minimal und richtet sich ziemlich genau nach der ersten schriftlichen Erwähnung des Dry Martinis, nur dass ich Lillet Blanc, statt den trockenen französischen Noilly Prat verwende – das macht den Drink wunderbar weich und harmoniert besonders gut mit den frischen Zitrusaromen von Tanqueray No. TEN.‘ Cool und praktisch: Serviert wird der Drink bei ihm auf tiefgefrorenen Isar-Steinen, denn diese halten schön kühl, ohne zu verwässern.‘
Martini-Rezept von Klaus Stephan Rainer: ‚Der Goldene Bartini‘
Tanqueray No. TEN Signature-Martini
von Klaus Stephan Rainer (Goldene Bar, München) 2/3 Tanqueray No. TEN
1/3 Lillet Blanc
Orange Bitters
Kleine Zitronenzeste
Gefrorene Isarsteine
Alle Zutaten auf viel Eis in ein Rührglas geben, 55 Mal rühren und zusammen mit den Isarsteinen in ein Old Fashioned Glas (ein kurzes Tumbler Glas)geben. Am Ende die Zitronenzeste so eindrehen, dass ein feiner Nebel aus ätherischen Ölen austritt und damit den Drink besprühen. Die Zitronenzeste anschließend entsorgen.
Tip: Alle Steine mit glatter Oberfläche sind bestens zum Kühlen geeignet. Einfach in der Spülmaschine waschen und bei minus 18°C im Tiefkühler einfrieren. Die Steine kühlen den Drink wie Eiswürfel ohne ihn jedoch zu verwässern – und sind gleichzeitig ein toller Hingucker!
Jackie Gleason, amerikanischer Kabarettist, Schauspieler und Musiker sagte einmal: ‚Ein Mann muss sein Zuhause verteidigen, seine Frau, seine Kinder und seinen Martini- Cocktail.‘ Bessere Abschlussworte kann man für den Martini nicht finden.