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Haarausfall verstehen: Die Rolle von Vitaminen und neue Erkenntnisse

Haarausfall betrifft viele Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebenssituation. Während der tägliche Verlust von 50 bis 100 Jahren als völlig normal gilt, gibt es Situationen, in denen der Haarausfall über das Übliche hinausgeht. Die Ursachen können vielfältig sein, da es gleich mehrere Arten von Haarausfall gibt, die sich durch ihre Ursachen und Symptome unterscheiden. Wissenschaftliche Erkenntnisse, u.a. von der renommierten amerikanischen Mayo Clinic zeigen, dass eine Kombination aus medizinischen, ernährungsbedingten und lifestyle-orientierten Ansätzen oft die besten Ergebnisse liefert. Der Haarzyklus ist regenerativ und eine ganzheitliche Herangehensweise ist immer der zu einer guten Gesundheit. Mit der richtigen Versorgung von Vitaminen kann man Haare bei Wachstum sogar unterstützen. Doch welche Vitamine helfen bei Haarausfall tatsächlich? Welche Rolle spielen dabei auch Mineralien, und wie können wissenschaftlich fundierte Ansätze helfen?

Häufiges Föhnen, Glätten oder zu straffe Frisuren können die Haarstruktur genauso schädigen, wie übermäßiges Färben oder chemische Behandlungen. In Kombination können sie auch Haarausfall fördern.
Häufiges Föhnen, Glätten oder zu straffe Frisuren können die Haarstruktur genauso schädigen, wie übermäßiges Färben oder chemische Behandlungen. In Kombination können sie auch Haarausfall fördern.

Warum fallen Haare überhaupt aus?

Haarausfall hat viele Gesichter: von diffusen Formen über kreisrunden Haarausfall bis hin zur beginnenden Glatze. Es gibt zahlreiche innere und äußere Faktoren, die den Haarzyklus beeinflussen können. Auch mit zunehmenden Alter wird Haarausfall für viele Menschen zur Herausforderung. Heutzutage kann man im Netz viel nachlesen. Fundiertes Wissen erhält man zum Beispiel durch die digitale Ausgabe der ‚National Library of Medicine‚. Zu allen Gesundheitsthemen kann man sich hier auf den neuesten Stand der Studienlage bringen. Die renommierte Mayo Clinic in USA macht klar, dass die Behandlung von Haarausfall immer von der Ursache abhängt und hebt hervor, dass Nahrungsergänzungsmittel in einigen Fällen das Haarwachstum fördern können, jedoch keine allgemeingültige Lösung darstellen.

Die fundierte Diagnose ist immer entscheidend und neben Bluttest können dermatologische Untersuchungen und Trichogramme helfen. Dass das Haarthema bei Dermatologen auch immer wichtiger wird, zeigt die Installierung von speziellen Haar-Sprechstunden, zum Beispiel beim renommierten Münchner Arzt Dr. Stefan Duve.

Die häufigsten Ursachen für Haarausfall: Mehr als nur körperliche Faktoren

Mangel an Vitaminen und Mineralien

Haare benötigen nicht nur äußerliche Pflege, sondern auch eine ausreichende Versorgung von innen. Für gesundes und kräftiges Haar sind Vitamine wie Vitamin B, D, A, E, C sowie Mineralien wie Eisen und Zink essenziell. Fehlen diese Nährstoffe, werden die Haare stumpf, trocken, brüchig und neigen zu Haarausfall. Welches Vitamin fehlt speziell bei Haarausfall? Besonders häufig sind Defizite an Biotin, Vitamin D und Eisen für dünner werdendes Haar verantwortlich.

Hormonelle Schwankungen

Hormone, insbesondere Schilddrüsen- und Sexualhormone, spielen eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit der Haare. Veränderungen, etwa durch Schwangerschaft, Menopause, Schilddrüsenerkrankungen oder die Einnahme/Absetzung von Medikamenten, können die Haarfollikel schwächen und Haarausfall fördern.

Stress

Chronischer Stress kann die Durchblutung der Kopfhaut verschlechtern und die Versorgung der Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen beeinträchtigen. Adrenalin und Cortisol, die bei Stress ausgeschüttet werden, können zusätzlich den Haarzyklus negativ beeinflussen.

Auch emotionale Belastungen, wie Trauer oder Mobbing im Job können erhebliche Auswirkungen auf den Haarzyklus haben. Hier kann es unter Umständen von diffuser Ausdünnung bis zu kreisrunden Haarausfall kommen. Das UniversitätsSpital Zürich hat eine sehr informative Seite zu kreisrunden Haarausfall und nennen als Ursache Autoimmunkrankheiten. Ca. 2 Prozent der Bevölkerung sind von Alopecia Areata (med. Begriff für kreisrunden Haarausfall) betroffen. In vielen Fällen wächst das Haar spontan nach, aber schwere Verläufe, welche bis zum völligen Haarverlust führen, erfordern gezielte Behandlungen.

Falsche Haarpflege

Ungeeignete Produkte, häufiges Föhnen, Glätten oder straffe Frisuren können die Haarstruktur schädigen. Auch übermäßiges Färben oder chemische Behandlungen schwächen das Haar und fördern Haarausfall. Mit zunehmendem Alter nimmt die Durchblutung der Kopfhaut ab, was die Versorgung der Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen beeinträchtigen kann. Der Verlust von Melanin, der zu grauem Haar führt, ist ebenfalls eine Folge von Alterungsprozessen und oxidativem Stress. Die häufigste Ursache für Haarausfall ist ein eklatanter Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen durch unsere Ernährung und unsere Nahrungsmittel. Deshalb gehen wir im letzten Abschnitt noch einmal auf Vitamine und Nahrungsmittel ein. Mit einem Bluttest kann das Vitamin-Rätsel schnell gelöst werden.

Die besten Vitamine für gesundes Haar

Ein Nährstoffmangel kann Haarausfall begünstigen. Besonders Eisen, Zink, Biotin (Vitamin B7) und Vitamin D spielen eine zentrale Rolle. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2019 (Universität Istanbul) führt sogar ein Mangel an Vitamin D zu einer geringeren Haarfollikelaktivität und kann damit zu Haarausfall begünstigen.

Vitamine und Mineralstoffe sind essenziell für das Haarwachstum. Welche Nährstoffe wissenschaftlich belegt wirksam sind:

  • Biotin (Vitamin B7): Fördert das Haarwachstum und stärkt die Haarstruktur. Viele Ärzte empfehlen jedoch Vitamin-B-Komplexe für eine bessere Bioverfügbarkeit. 
  • Vitamin D: Unterstützt die Bildung neuer Haarfollikel und ist besonders bei kreisrundem Haarausfall relevant. Hier empfehlen Heilpraktiker die Kombination mit Vitamin K, um die Nieren bei einer zu hohen Zugabe nicht zu schädigen.
  • Vitamin C: Schützt die Haarzellen vor oxidativem Stress und fördert die Kollagenbildung.
  • Eisen und Zink: Essenziell für die Sauerstoffversorgung und Zellteilung.

Wie die Ernährung helfen kann

Auch die richtige Ernährung spielt eine Schlüsselrolle bei der Haargesundheit. Frische, regionale Zutaten bieten eine natürliche Quelle für wichtige Nährstoffe und damit bieten frische, regionale Zutaten die besten Voraussetzungen – auch für schöne Haare ein Leben lang. Auch hier gibt es vier Lebensmittel-Gruppen, welche speziell bei Haarausfall helfen können:

  • Proteinquellen: Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte fördern die Keratinbildung.
  • Zinkhaltige Lebensmittel: Nüsse, Samen und Vollkornprodukte stärken die Haarfollikel.
  • Vitamin-C-reiche Früchte: Zitrusfrüchte, Paprika und Beeren unterstützen die Kollagenbildung.
  • Omega-3-Fettsäuren: Fettreiche Fische wie Lachs oder pflanzliche Öle schützen die Kopfhaut vor Austrocknung.

Wie unser Artikel zeigt, sind Haare ein vielschichtiges Thema. Dabei bedarf Haarausfall oft einer individuellen Analyse. Wissenschaftliche Erkenntnisse, wie sie etwa von der Mayo Clinic bereitgestellt werden, zeigen, dass eine Kombination aus medizinischen, ernährungsbedingten und lifestyle-orientierten Ansätzen oft die besten Ergebnisse liefert.

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