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Neue Liebe Waldbaden

Bikram-Yoga, Qigong, Lomi Lomi Massagen? Das war gestern! „Waldbaden“ heißt der neueste Trend in Sachen Wellness & Entspannung, auf den jetzt vielbeschäftigte und gestresste Manager, Mütter und auch schon viele Prominente setzen. Waldbaden?!

Barbara Becker beim Waldbaden. Fotocredit: StarPress
Barbara Becker beim Waldbaden. Fotocredit: StarPress

Beim Waldbaden geht es um Wellness im Wald zwischen Bäumen und das angeleitete Eintauchen in eine spezielle Tour. Barbara Becker zählt schon zu den Fans und testete jetzt Anfang Juli die neue Entschleunigungs- und Entspannungsmethode. Und zwar in der Olympiaregion Seefeld, wo das Waldbaden neuerdings angeboten und praktiziert wird – fernab der städtischen (Umwelt-)Belastung.

Natur-Coach fürs Waldbaden

Unter der Anleitung von „Natur-Coach“ Verena Hiltpolt, die das Programm dort anbietet, pilgerte Barbara Becker gut gelaunt in Wander-Montur durch die herrlichen Wälder der Region, tankte Frischluft und erlebte und genoss Natur pur: dem Blätterrauschen lauschen, die Baumrinde berühren und dazu bewusst atmen… Verena Hiltpolt erklärte und gab wertvolle Tipps: „Waldbaden entlastet nachgewiesenermaßen die Atemwege, hebt die Stimmung und sorgt für ein allgemeines Wohlbefinden. Es fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden, indem es den Menschen zurück zur Natur führt. Das Eintauchen in den Wald schafft gerade für Großstädter eine erholsame Auszeit vom urbanen Leben.“

Wir haben Barbara Becker, die mit ihrem Lebensgefährten Juan angereist war, dort getroffen.

Barbara, Sie sind hier beim „Waldbaden“ in Seefeld. Wie kam es dazu?

Barbara Becker: „Ich bin ja ein „Waldkind“. Ich bin sozusagen im Wald geboren da ich aus dem Schwarzwald komme. Genau genommen haben wir das Waldbaden schon früher mit unseren Eltern praktiziert. Man hat dem Kind jetzt nur einen anderen Namen gegeben. Und es ist jetzt auch ein anderes Bewusstsein vorhanden. Jetzt geht’s nicht nur ums Eicheln sammeln und ums Pilze suchen. Sondern darum, sich ganz bewusst auf die Natur einzulassen.“

Was genau hat es mit dem Waldbaden“ auf sich?

Barbara Becker: „Es geht darum, den Wald mit all seinen fünf Sinnen zu erleben und zu genießen. Und so seinem Körper etwas Gutes zu tun – und das in der wunderbaren Natur. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien: sowohl in Japan, wo das Waldbaden seinen Ursprung hat, als auch in Deutschland. Es ist wissenschaftlich erwiesen, wie gut es dem Körper tut. Man macht beim Waldbaden nicht irgendwelche Yoga- oder Qigong-Übungen. Es geht vielmehr um das ganz bewusste Eintauchen in die Natur. Man kann sich beim Waldbaden im wahrsten Sinne des Wortes in die Natur hineinsetzen. Es geht darum, den Wald zu riechen und zu fühlen, mit den Füßen die Nadeln zu spüren und dabei Energie zu tanken. Man holt sich die Kraft direkt aus dem Wald. Viele Menschen heutzutage leiden unter Mangelerscheinungen, Stress, Schlafstörungen, Burn out, Depressionen, und so weiter. Beim Waldbaden kann man sich von jeglichem Stress erholen.“

Ist das eine Premiere für Sie? Und wie sind Sie zum Waldbaden gekommen?

Barbara Becker: „Es gibt ein Buch, das ich vor anderthalb Jahren gelesen habe. Buch-Titel: „Forest bathing“. Ich fand das wahnsinnig spannend und wollte unbedingt mehr darüber erfahren. Ich habe das Waldbaden kürzlich schon in Japan ausprobiert. Es gibt in der Nähe von Tokio einen Wald – quasi dem ursprünglichen Waldbaden-Wald… Als ich gehört habe, dass das nun auch hier in Seefeld angeboten wird, war ich sofort begeistert. Der Vorteil an Seefeld ist, dass man vom Hotel sozusagen direkt in den Wald „hineinfällt“. Hier kann man den Wald und die Stille so richtig genießen. Es ist wichtig das zu tun. Früher bin ich immer durch den Wald gerannt…..“

Wie haben Ihre Söhne auf das Thema Waldbaden reagiert? Finden sie so etwas cool?

Barbara Becker: „Meine Kinder haben natürlich mitbekommen was ich da mache. Ich gehe mit den beiden regelmäßig wandern und habe mit ihnen auch schon sämtliche Berge erklommen. Wenn ich wieder zurück bin, dann werde ich mit Noah in den Wald zum Blaubeeren sammeln gehen. Ich bin wie gesagt in den Wäldern groß geworden und deswegen kenne ich auch jeden Grashalm und jede Blume.“

Geht der Trend in einer hochmodernen und digitalen Welt zurück zu den „Basics“?

Barbara Becker: „Ja, ganz bestimmt. Je mehr sich unser Alltag von der Natur entfernt – man geht mal kurz fünf Minuten mit dem Hund Gassi oder läuft einmal um den Block in der Mittagspause – umso mehr sehen sich die Menschen wieder nach mehr Natur.“

Was machen Sie zu Hause in Miami? Da liegt der Wald wahrscheinlich nicht direkt um die Ecke.

Barbara Becker: „Wir haben natürlich auch wunderbare Bäume, aber es ist natürlich eine ganz andere Art des Eintauchens in die Natur. Es ist mehr das sich in die Sonne setzen oder das ins Meer springen. Oder durch den Sand laufen. Ich bin aber auch in Miami sehr nah an der Natur. Dreiviertel des Tages verbringe ich barfuß. Für mich ist das Waldbaden deshalb etwas ganz Besonderes, auch aufgrund meiner wunderbaren Kindheitserinnerungen. Im Wald kann man sich selbst entdecken, zur Ruhe kommen und entspannen. Und wieder ganz bei sich sein.“

Sie wirken immer so voller Power. Können Sie gut abschalten?

Barbara Becker: „Auf jeden Fall. Wenn kein Wald in der Nähe ist, dann beim aktiven Meditieren, das ich schon seit 15 Jahren praktiziere, oder auch beim Yoga. In mich selbst hineinhorchen und mich runterfahren, das schaffe ich mittlerweile auch wunderbar im Flugzeug, im Aufzug oder mitten in einer Menschenmasse. Ich kann innerhalb kürzester Zeit wieder zu meiner Mitte finden. Aber in der Natur geht das natürlich noch schneller. Deswegen ist das Waldbaden auch perfekt für Menschen, die das mit dem Meditieren bislang noch nicht raus haben.“

Was halten Sie als Fitness-Expertin vom neuen Trend E-Bike?

Barbara Becker: „E-Biken finde sensationell. Es wird ja auch hier in Seefeld angeboten. Ich war auch schon mit dem Mountainbike auf dem Berg, aber mit dem E-Bike ist es ein anderes Erlebnis. Man kommt weiter und ist schneller. Man hat die Unterstützung und muss sich nicht ganz so abstrampeln, obwohl es durchaus anstrengend ist. Man kann die Natur so besser genießen. Und das passt doch zum Thema.“

Interview führte Andrea Vodermayr

Weiterer Hotel-Tipp fürs Waldbaden in Südtirol: Hotel Pfösl in Deutschnofen

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