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Bürgerversammlung digital: Unterhaching hat sich getraut

Die diesjährige Bürgerversammlung der Gemeinde Unterhaching fand in diesem Jahr zum ersten Mal auch virtuell statt. Die oberbayerische Gemeinde des Landkreises München ist damit eine der ersten, die es ihren Teilnehmern ermöglichte, von zu Hause aus an der Versammlung teilzunehmen. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr am 13. Oktober im großen Saal des Kultur- und Bildungszentrums Unterhaching statt. Allen Besuchern war es dabei freigestellt, ob sie der Versammlung virtuell oder direkt vor Ort folgen möchten. 

Unterhaching
Die erste hybride Bürgerversammlung fand in Unterhaching statt. Photo by Sincerely Media on Unsplash

Damit die Tagung in dem sogenannten hybriden Veranstaltungsformat durchgeführt werden konnte, wurde neben dem Live-Stream auch eine Kommentarfunktion eingeführt. Dadurch war es auch den Teilnehmern, die online dabei waren, möglich, Fragen zu stellen und an Diskussionen teilzunehmen.

Diese mussten sich jedoch zuvor online für die Veranstaltung anmelden. Diejenigen, die sich lieber vor Ort versammeln wollten, waren dazu angehalten, die notwendigen Sicherheitsabstände sowie das Tragen einer FFP2-Maske oder einer medizinischen Maske einzuhalten. Ebenso mussten diese eine datenschutzrechtliche Einwilligung abgeben, mit der sie die Aufnahme ihrer Person mit der Live-Kamera akzeptierten. Personen, die damit nicht einverstanden waren, erhielten jedoch Plätze, die sich außerhalb des Kamerabereichs befanden. 

Das virtuelle Angebot wurde entgegen der Befürchtungen des Gemeinderats gut aufgenommen. Insgesamt meldeten sich 10 von 60 Personen zu der digitalen Veranstaltung an. Während der Versammlung sprachen unter anderem der Bürgermeister Wolfgang Panzer, der Chef der Polizei sowie der Landrat. Vor allem die Sanierung des Hachinger Ufers wurde in der Versammlung ausführlich diskutiert, doch auch die lokale Infrastruktur war ein wichtiges Thema. So wurde unter anderem die Häufigkeit von Geschwindigkeitskontrollen im Landkreis kritisiert, da diese nach Angaben vieler Bürger zu selten stattfinden. Ebenso wünscht sich ein Großteil der Bürger einen Ausbau von verkehrsberuhigten Straßen, was jedoch aus rechtlicher Sicht schwierig umzusetzen sein wird. 

Lokalprobleme digital diskutieren

Weiterhin wurde bei der Versammlung der Bau von 181 Fahrradständern bestätigt, die ab November auf insgesamt sieben Standorte aufgeteilt werden sollen. Außerdem sollen einige Bushaltestellen im Laufe der kommenden zwei Jahre mit digitalen Anzeigen ausgestattet werden, die die aktuelle Abfahrts- und Ankunftszeit der Busse anzeigt. Auch für den Umweltschutz soll etwas getan werden, weshalb der Landkreis eine Kampagne zum Thema Mülltrennung und Bioabfall gestartet hat. Noch in diesem November soll dazu ein Ratgeber mit dem Titel “Hacking packt’s O(hne)” herausgegeben werden. Dieser beinhaltet viele Tipps und Tricks für ein nachhaltiges Leben. 

Da im Zuge der Corona-Krise bereits in vielen Landkreisen wichtige Versammlungen abgesagt werden mussten, werden in Zukunft vermutlich noch mehr Gemeinden auf digitale Formate umsteigen. So gewährleisten sie, dass alle Bürger unabhängig von der pandemischen Lage an den Besprechungen teilnehmen können.

“Viele Mitarbeiter und Ehrenamtliche aus den kleinen Gemeinden haben bisher nur sehr wenig Erfahrung mit der Durchführung von digitalen Veranstaltungen. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass diese im Umgang mit den benötigten Softwares ausreichend geschult werden. So könnte man in Zukunft auch Personen die Teilnahme ermöglichen, die nicht so mobil sind. Das würde vor allem Bewohnern aus ländlichen Gebieten sehr entgegenkommen” erklärte ein Sprecher von METALECTURE. Aktuelle Statistiken weisen daher bereits jetzt darauf hin, dass solche Tagungen auch in Zukunft vermehrt digital stattfinden werden.

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