Vom 12. bis 14. April 2024 verwandelt die Münchener Kunstmesse ‚ARTMUC‘ die MTC Supreme Locations im Münchner Norden für drei Tage zu einem Kunst-HotSpot. Wir begleiten die Kunstmesse seit vielen Jahren und lieben die vielen persönlichen Gespräche mit Künstlern und Galerien. Doch was macht die ARTMUC für Besucher so besonders, dass der Termin in jedem privaten Kalender stehen sollte? Dieses Jahr gibt es zum Beispiel den ersten Collector’s Brunch! Ein Gespräch mit ARTMUC-Gründer Raiko Schwalbe:
Warum gibt es eigentlich eine ARTMUC Frühjahrs- und Herbstausgabe im Gegensatz zu anderen Kunstmessen, welche einmal im Jahr stattfinden?
Raiko Schwalbe: ‚Mit Beginn unserer Kunstmesse 2014 bis 2017 gab es auch nur eine Ausgabe. Vielleicht können sich manche noch daran erinnern, denn diese fand immer um Christi Himmelfahrt Mai/Juni statt. Doch München bietet mehr Raum für so ein Kunstformat. Die Jahreszeiten-Neuausrichtung gab uns recht. Zum einen ist das Publikum nicht deckungsgleich pro Messe. Zum anderen hatten die Aussteller mehr Flexibilität bei den Terminen. Höchstens 15 Prozent der Aussteller/Künstler und Galerien sind auf beiden ARTMUC-Kunstmessen vertreten. Das macht es für das Publikum auch interessanter. Als Entdeckermesse findet man bei uns viele junge Künstler. Auf der art KARLSRUHE konnte ich heuer allein 37 Künstler zählen, welche in ihren Anfangsjahren bei uns ausgestellt hatten und mittlerweile von großen Galerien vertreten werden.‘‘
Wie geht Ihr bei der Auswahl der Aussteller und ihrer Werke vor, welche sich auf der Messe präsentieren? Was sind dabei die größten Herausforderungen?
Raiko Schwalbe: ‚In der Regel können sich die Künstler/Aussteller direkt bei uns ab November eines jeden Jahres bewerben, aus denen wir dann eine Auswahl für die Jury treffen. Kurz vor Ablauf der Abgabefrist trudelten 80 Prozent erst im Januar ein. Dieses Jahr hatten wir mit 400 Bewerbern aus 15 Ländern eine Rekordteilnahme. Galerien und Projekte lass ich jetzt mal außen vor. Bei unserer Frühjahrsausgabe werden davon 150 Aussteller zu sehen sein. Die Herausforderung der von uns selbst auferlegten Komplexität besteht neben der Auswertung, Erstellung der Verträge im Handling auch in der laufenden Messe-Vorbereitung.‘
Neu ist die ARTMUC Family & Friends Community. Welche Vorteile hat man als Mitglied?
Raiko Schwalbe: ‚Als BWLer war mein Steckenpferd BTL, also ‚Below The Line‘-Marketing und nur durch den Community-Gedanken kann unser Publikum mit uns gemeinsam wachsen. Zum Beispiel investiere ich als Messeveranstalter jedes Jahr ca. 10.000 € in Kunst. Konkret kaufe ich Werke unserer Aussteller als eine Art Wertschätzung. Innerhalb unserer ARTMUC-Mitglieder-Gemeinde wird dann diese Kunst verlost. Wer sich zum Beispiel Kunst noch nicht leisten kann, aber Kunst als inspirierendes Gut sieht, hat hier die Möglichkeit, vielleicht etwas zu gewinnen.
Dieses Jahr wird es auch den ersten Collector‘s Brunch geben, wo wir eine kleine Anzahl am Members über ein Gewinnspiel einladen, daran teil zu nehmen. Den Newsletter dazu haben wir schon verschickt. Außerdem kann man an speziellen Führungen teilnehmen, um sein Kunstwissen zu erweitern. Das Ganze ist kostenlos genauso wie die Mitgliedschaft bei unserer Kunst-Community. Ca. 1.000 Members haben wir jetzt in diesem exklusiven Circle.
Wie können Besucher am besten von Eurer Entdeckermesse profitieren, wenn man zum ersten Mal Besucher ist?
Raiko Schwalbe: ‚Da wir eine sehr große Vielfalt haben empfehle ich immer, einmal durchzugehen und vielleicht am nächsten Tag noch einmal zu kommen, denn bei über 2.000 gezeigten Werken verliere sogar ich den Überblick. Dafür haben wir auch ein unschlagbares Dauerticket. Jedoch kann ein erster Kunst-Kompass die neue Ausgabe unseres ‚Magazine Art‘ sein. Hier bekommt man Background-Informationen von unserer Messe, die man sonst nicht bekommt.‘
Was sind die häufigsten Missverständnisse über die Kunstwelt?
Raiko Schwalbe: ‚Ich will mich jetzt nicht beim Diskurs über ‚Was ist Kunst und was kann Kunst‘ beteiligen, aber mich stört das Blenden der großen Auktionsrekorde. Die Welt denkt immer, dass Kunst etwas Elitäres ist. Wir hatten schon immer eine underdog-Position als Kunstmesse und ein Anliegen von uns ist, Trends in der Kunstwelt aufzuzeigen. Ich hoffe, dies ist uns jetzt wieder gelungen!‘
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