Zwölf Berghütten zwischen Lech und Isar konnte König Ludwig sein Eigen nennen. Zehn davon waren die einstigen Jagdhütten seines Vaters, welche er nach dessen Tod zwar übernahm, aber nicht zur Jagd sondern zum Wandern. Zwei erbaute er neu und eins davon ist die exklusivste all seiner Berghütten: das Königshaus auf dem Schachen.
Drei Wege führen zum Bergschloss, um die 1.100 Höhenmeter zu bezwingen. Der leichteste ist der Königsweg, welcher für Freizeit-Wanderer auch unsere Empfehlung ist. Der Weg zum Parkplatz (kostenlos für Wanderer, dafür zahlt man 4 € für die Mautstraße) führt vorbei am Schloß Elmau. Gemächlich gehts bergauf, allerdings wird man des öfteren zur Seite gescheucht, weil Mountainbiker vorbei wollen.
Im Netz findet man oft die Information, dass es sich bei der königlichen Berghütte um ein Jagdschloss handelt. Aber diese Info ist mehr als falsch. König Ludwig verabscheute die Jagd und verbot diese sogar, wenn er sich die ca. zehn Tage im Jahr hier oben aufhielt. Mit seiner Mutter teilte er die Leidenschaft für das Wandern. Sie war es sogar, welche für Frauen das erste Wander-Outfit kreierte.
König Ludwig kam meistens um den 25.ten August hier hoch. Dann plätscherte der Brunnen im marokkanischen Zimmer im ersten Stock und man feierte ein Tausendundeinernacht-Fest. Unterhalb des Schachenschlosses befindet sich der Schachensee, wo König Ludwig zwischen der Wald-Idylle Boot fuhr.
Im ersten Stock seines Schlosses ließ er ein marokkanisches Zimmer bauen. Auf der Weltausstellung in Paris bekam er die Idee für so ein außergewöhnliches Refugium. Damals ließ er sich sogar auf der Residenz in München einen Wintergarten bauen. Die Führungen gibt es nur von Juni bis Oktober jeweils 11, 13, 14 und 15 Uhr. Eintritt 4,50 €.
Heute noch gibt es am Königs-Geburtstag (25.8.) traditionell eine Bergmesse, wo viele Königs-Fans auf den Berg pilgern. Der Alpengarten auf dem Schachen ist ab ca. Mitte Juni geöffnet.
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