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artgallery.munich mit Haus-in-Haus-Kunstwerk

Ein Haus in der Galerie: VIPs aus Kunst, Adel und Society bewundern „Neue Häuser“ von Künstler Jonas von Ostrowski. Galerie-Inhaberin Julia Frohwitter lud gestern zum großen Opening einer ganz außergewöhnlichen Ausstellung, denn für Ostrowski`s Kunstwerk mussten Galeriewände weichen.

Anstatt Bildern an der Wand kamen die Gäste in den Genuss einer großartigen Installation, die der Künstler speziell für die Räume der Galerie konzipiert hat. Nach einem Haus im Haus-Prinzip setzte er einen raumgreifenden Einbau in die Galerie, der um die Pfeiler der bestehenden Architektur herumläuft, durch eine der Türen hindurch, und von einer Wand durchschnitten wird. Dafür hatte der Künstler eigens eine der Wände in der Galerie eingerissen!

Künstler Jonas von Ostrowski (v.l.) mit Julia Frohwitter (Sammlung Frohwitter) mit den beiden Direktoren der art Gallery, Dr. Isabella Goebel und Peter Martin.
Künstler Jonas von Ostrowski (v.l.) mit Julia Frohwitter (Sammlung Frohwitter) mit den beiden Direktoren der Galerie, Dr. Isabella Goebel und Peter Martin. Fotocredit: Sabine Brauer

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Kunstwerk besteht unter anderem aus Holz, Fliesen, Beton und einem Teppichboden, der übrigens schon als Bühnenbild in den Münchner Kammerspielen diente. Und das Haus kann auch käuflich erwerben werden – zu einem Preis von 23.000 Euro.

„Wir haben den Künstler einfach einmal machen lassen“, so Julia Frohwitter schmunzelnd. „Und uns von seinen Ideen inspirieren lassen. Es ist uns ein großes Anliegen, junge Künstler zu unterstützen und ihnen eine Plattform zu bieten.“

„Ich beschäftige mich bei meiner Arbeit in erster Linie mit Räumen“, so von Ostrowski. „Es ist aber das erste Mal, dass ich ein solches Werk in einer Galerie realisieren darf. Deshalb bin ich der Galerie für die Unterstützung sehr dankbar“, so der Künstler, der an der Hochschule in Hamburg studierte und mittlerweile in München lebt und arbeitet.

artgallery.munich als jüngste Galerie in München

Im Oktober 2017 fing die artgallery mit Kunstwerken aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Zeichnung an. Bei der zweiten Ausstellung ging es um Fotografie und bei der dritten Ausstellung werden die Bereiche Installation und Architektur abgedeckt.

Das Kunstwerk Ostrowskis besteht aus drei Räumen, die im Grundriss zwei sich schneidende Dreiecke ergeben. Der erste dieser Räume ist durch weiße Wände abgesteckt und sitzt wie eine Barriere zwischen Eingang und Ausstellungsfläche. Durch zwei torartige Durchgänge mit runden Bögen ist er betret- und durchschreitbar. Die beiden anderen Räume sind nur durch ihre Bodenbeläge definiert. Der mittlere mit sechseckigen Pflastersteinen aus Beton, die die Struktur einer Backsteinmauer aufweisen, der hintere mit lachsfarbenem Teppichboden. Dieser Raum ist mit einem ebenfalls lachsfarbenen Objekt möbliert, das sowohl Tisch als auch torförmiger Durchgang ist.

Dr. Isabella Goebel führte die Gäste in das Werk ein: „Jonas von Ostrowskis Objekte und Installationen gehen von der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis irrationaler und künstlerischer Prinzipien zu rational-praktischen Gestaltungsfeldern wie Architektur und Design aus.“ Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.

Jonas von Ostrowski

Parallel zu seiner künstlerischen Praxis hat Ostrowski mehrere Bühnenbilder gestaltet, u.a. für die Münchner Kammerspiele und war Mitbetreiber des Projektraumes Prince of Wales. Seine Arbeiten befinden sich unter anderem in der Sammlung der Artothek München und in der bayerischen Staatsgemäldesammlung. Seit 2018 ist er Träger des bayerischen Kunstförderpreises. Außerdem zu bewundern gab es an diesem Abend eine Reihe von bisher ungezeigten Arbeiten aus der „Houses“-Serie des Künstlers: Tusche-Zeichnungen in Form von Grundrissen. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 6. Oktober 2018.

Bella und Wolfgang Tumulka mit art gallery Inhaberin Frohwitter. Fotocredit: Sabine Brauer, BrauerPhotos
Bella und Wolfgang Tumulka mit artgallery.munich Inhaberin Julia Frohwitter (li.). Fotocredit: Sabine Brauer, BrauerPhotos

Beim Opening dabei: Zahlreiche Vertreter aus der jungen Münchner Kunstszene. Natürlich auch VIPs wie Kunstsammler Wolfgang Anselmino, Alexandra Gräfin von Arnim (Kunstareal München), Georg Freiherr von Gumppenberg. PR-Lady Charlotte von Oeynhausen, welche den Event PR-technisch unterstützt hatte. Christian Graf von Pfuel mit Carolin Ries, Bärbel Bagusat, Foto-Künstler Johannes Weinsheimer, Gabriel Lewy, Fidelius Graf und Renate Gräfin von Rehbinder, Wolfgang und Bella Tumulka, Gitta Burfind, Jane Seybold, uvm.

Text: Andrea Vodermayr

 

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