Wenn eine Stimme Jahrzehnte begleitet, wird sie Teil der Stadt. Fritz Egner, Radio-Legende, Musikliebhaber, Storyteller und Münchner Kindl präsentierte im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski München sein Buch „Mein Leben zwischen Rhythm & Blues“ – und entführte die Gäste auf eine Zeitreise durch Musik, Medien und das München, das es so nicht mehr gibt.

Als München noch andere Klänge hatte
Der Abend war nicht nur ein Rückblick auf eine beeindruckende Karriere, sondern auch ein liebevoller Blick zurück auf ein München der 70er- und 80er-Jahre – mit Clubs, Läden und Momenten, die Geschichte schrieben. Fritz Egner sprach von Musiktempeln, die längst verschwunden sind, von Nächten, in denen Soul und Funk das Lebensgefühl einer Stadt bestimmten – und von einigen Erlebnissen, die alles überstrahlten, z.B. die Begegnung mit Muhammad Ali.
Die Nacht mit Muhammad Ali – und wie alles mit seiner Mutter begann
Eine Geschichte blieb im Raum hängen, wie ein Song, den man nicht mehr vergisst: Der Tag, als Fritz Egner Muhammad Ali traf. Nicht auf dem roten Teppich oder in der Boxarena – sondern auf der Tanzfläche.
Damals war Egner noch Tontechniker, als ihn die Mutter des Box-Weltmeisters ansprach: „Wo kann ich heute Nacht tanzen gehen – als schwarze Frau, zu schwarzer Musik?“ Fritz wusste, sie konnte nicht alleine losziehen. Er rief einen befreundeten Clubbesitzer an, versprach eine Überraschung – denn vielleicht, nur vielleicht, würde Ali selbst vorbeischauen.
Der Ladenbesitzer lachte. Doch ließ sie rein. Später, tief in der Nacht, erschien Muhammad Ali höchstpersönlich – und sah seine Mutter tanzend mit Fritz Egner. Aus dieser Nacht entstand eine Freundschaft – und Jahre später spendete Egner einen von Ali persönlich signierten Boxhandschuh: 25.000 Euro Erlös für den guten Zweck.

Ein Buch voller Musik und Menschlichkeit
Das ist nur eine von vielen Geschichten, die Egners Buch so besonders machen. Begegnungen mit Dolly Parton, Tina Turner, Stevie Wonder oder James Brown – immer nah dran, immer voller Respekt, nie sensationslüstern.
„Ich habe das Buch für Menschen geschrieben, die Musik nicht nur hören, sondern leben“, so Egner über sein Werk. Es ist kein bloßes Memoirenbuch – es ist eine Liebeserklärung an das Leben im Takt der Musik.
Auszug aus der Gästeliste
Die Gästeliste unterstrich die Relevanz des Abends: Musiker wie Curt Cress, Johnny Logan oder Günther Sigl, Schauspieler:innen wie Wolfgang Fierek, Markus Böker, Moderator:innen wie Kai Böcking, Gabi Fischer oder Thorsten Otto. Aber auch Unternehmerpersönlichkeiten Harry Lindmeyer oder Thomas M. Stein – sie alle ließen sich von Geschichten verzaubern, die nur das Leben schreiben kann.
Musikalisch wurde der Abend durch Charlie Glass veredelt, der am selbstspielenden Steinway Spirio Record Klassiker aus Egners Geschichten interpretierte. Dazu reichte das Team des Vier Jahreszeiten feinste Kulinarik in einem Ambiente, das wie geschaffen ist für besondere Erinnerungen.

Mit Herz, Seele und einer Garderobe voller Geschichten
Auch Uschi Ackermann, bekannt für ihre Präsenz auf vielen Münchner Events, zeigte sich an diesem Abend beeindruckt: „Endlich mal wieder eine Veranstaltung mit Herz und Seele.“
Ein Satz, der sinnbildlich für diesen Abend steht – denn hier ging es nicht um Blitzlichtgewitter, sondern um echte Geschichten und bewegende Momente. Und genau davon erzählt das Buch – mit Charme und journalistischer Präzision: Etwa als Fritz Egner Diana Ross in ihrer Garderobe interviewte 🙂
Ein Abend, der mehr war als eine Buchpremiere. Es war eine Liebeserklärung an die Musik, an München und an die kleinen, großen Begegnungen, die das Leben einzigartig machen. Und ein Mann, der all das mit einem Lächeln, viel Taktgefühl und großer Menschlichkeit erzählte.
Details zum Buch:
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Titel: Mein Leben zwischen Rhythm & Blues – Die Autobiografie der Radio‑Legende
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Verlag: Plassen Verlag aus Kulmbach (2025, Neuauflage / Paperback)
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ISBN‑13: 978‑3‑689‑32049‑2
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Seitenzahl: 304 Seiten
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Erscheinungsdatum Neuauflage: 30. Oktober 2025
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Preis: 29,90 € (Taschenbuch)


