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Gäubodenvolksfest: Elf Tage ein kleines Oktoberfest in Straubing

Bayerns zweitgrößtes Volksfest feiert seinen 200. Geburtstag! Fürs Jubiläum will man vom 10. bis 20. August aus dem Straubinger Gäubodenvolksfest ein kleines Oktoberfest zelebrieren. Mit 100 Attraktionen, 26.000 Bierzeltplätzen und Bayerns größter Verbraucherausstellung könnte dies den Straubingern glatt gelingen. Die um sich greifende Reservierungswut in den Bierzelten der großen Städte ist in Straubing gedeckelt: Mindestens 40 Prozent aller Plätze müssen reservierungsfrei bleiben!

Mehr als 700 Fahrgeschäft- und Standbesitzer haben sich für das Jubiläumsvolksfest 2012 um einen Platz auf dem 90.000 Quadratmeter großen Vergnügungspark beworben. Foto: Fotowerbung Bernhard

Straubing – anno 1812 – die Gebrüder Grimm veröffentlichen ihr erstes Märchenbuch, Napoleon marschiert in Russland ein und im niederbayerischen Straubing schreibt man Geschichte, weil die Bürger das erste Landwirtschaftsfest für den Unterdonaukreis organisieren. Es ist die Geburtsstunde des Straubinger Gäubodenvolksfestes. Zunächst als Informationsveranstaltung für die ländliche Bevölkerung geplant, wurde daraus im Laufe von zwei Jahrhunderten Bayerns zweitgrößtes Volksfest mit jährlich rund 1,3 Millionen Besuchern. Zum Jubiläum wird es mehr Fahrgeschäfte und zusätzlich 26.000 Sitzplätze mit Rückenlehne in sieben Bierzelten geben.

Es war das Bemühen um ‚der Bayern Wohl und Glück‘, das König Maximilian I. Joseph 1812 bewog, den Straubingern ‚allergnädigst‘ ein landwirtschaftliches Fest im Unterdonaukreis zu bescheren. Zunächst allerdings mussten sich die Straubinger die Ausrichtung des Festes im Wechsel mit den Nachbarstädten Passau und Landshut teilen. 1898 beschlossen die Straubinger deshalb, sich ihr eigenes Volksfest zu organisieren. 25.000 Besucher kamen damals bereits zum Feiern in die 17.000 Einwohner zählende Stadt.

Heute ist Straubing  offiziell ‚Wissenschaftsstadt‘ und während der elf Volksfesttage in diesem Jahr zwischen dem 10. und 20. August werden sich voraussichtlich 1,3 Millionen Besucher in den Festzelten und zwischen den Fahrgeschäften drängen.

Heimatdichter Max Peinkofer zum Gäubodenfest

‚A Trumm vom Paradies‘ – also ein Stück Paradies – sei das Gäubodenvolksfest, formulierte es einmal der Heimatdichter Max Peinkofer. Dazu trägt auch der beispielsweise im Vergleich zur Münchner ‚Wies´n‘ noch deutlich günstigere Bierpreis bei. So ist ein Großteil der Bierbänke in den sieben Festzelten mit ihren 26.000 Plätzen für noch mehr Komfort sogar mit Rückenlehnen ausgestattet. Und der Ärger mit vorreservierten Plätzen soll sich auch beim 200. Straubinger Gäubodenvolksfest in Grenzen halten: Die um sich greifende Reservierungswut in den Bierzelten der großen Städte ist in Straubing gedeckelt: Mindestens 40 Prozent aller Plätze müssen reservierungsfrei bleiben!

Im Zentralbereich des Gäubodenvolksfests kann man vom Starflyer, ein Wirbelvergnügen 50 Meter hoch über den Dächern von Straubing und Flip Fly, eine Rundum-Überkopfschaukel mit rotierenden Gondeln, die in 24 Metern Höhe scheinbar die Schwerkraft überwindet, alles finden! Für Familien perfekt: die Wildwasserbahn ‚Auf Manitus Spuren‘ mit Vor- und Rückwärtsschussfahrten und romantischer Grottenfahrt.

Wie immer dabei und ein echter Klassiker: das 50 Meter hohe Riesenrad. Ganz neu und in diesem Jahr erstmals in Straubing: Cyber Space, mit dem Fahrgäste einen atemberaubenden Raketenstart mit der Beschleunigungskraft des Space Shuttles und folgenden Loopings bei Tempo 100 erleben. Premiere hat auch der ‚Original Rotor‘, ein Spaß für die ganze Familie, bei dem Groß und Klein in einem rotierenden Rund-raum scheinbar schwerelos vom Boden abgehoben an der Wand kleben.

Historischer Festplatz: Zeitreise in die Vergangenheit

Zum 200. Geburtstag wird in diesem Jahr auf dem Gäubodenvolksfest die Geschichte zurückgedreht. In einem historischen Bereich und in einem eigenen Festzelt, in welchem Gstanzl-Singen, Schuhplatteln, Blech- und Blasmusik dominieren wird wie vor 100 Jahren auch ein Ochs am Spieß dreht. Fahrgeschäfte von gestern, wie Toboggan, einer 52 Meter langen Holzrutsche (die höchste reisende Rutschbahn Europas), über die Hexenschaukel, einer Nostalgie-Geisterbahn bis hin zum historischen Holzriesenrad, welche sich schon um 1900 zum ersten Mal gedreht hat, wird die ‚alte‘ Zeit zurück gedreht!

Ostbayernschau: Für 9 Tage Bayerns größtes ‚Shopping-Center‘

Die dem Gäubodenvolksfest unmittelbar angeschlossene Ostbayernschau ist mit 55.000 Quadratmetern Ausstellungs-, über 22.000 Quadratmetern Hallenflächen und 700 Ausstellern das vermutlich größte Shopping-Center im Freistaat Bayern. Bauherren, Hobby-Gärtner, Landwirte, Hausfrauen oder die Liebhaber kulinarischer Spezialitäten – alle kommen hier auf ihre Kosten. Auch ein bundesweites Novum bei dieser zweitgrößten Verbrauchermesse Deutschlands: die erwarteten 440.000 Besucher können so oft und so lange sie wollen nach Lust und Laune ohne Eintrittskarten bummeln und einkaufen – der Eintritt zur Ostbayernschau war, ist und bleibt auch im Jubiläumsjahr gratis.

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