Die Tradition des Kopierens italienischer Architektur ist in München Programm. Die Feldherrenhalle ist zum Beispiel eine Reproduktion des Loggia die Lanzi aus Florenz. Und die Reproduktion der Piazza San Marco aus Venedig wird bis 21. Oktober 2012 im Hofgarten inszeniert. 88 Arkadenbögen erhalten helle Vorhänge, welche die bekannten wehenden Vorhänge der Piazza nachahmen. Doch hinter dem Münchner Kunstprojekt versteckt sich mehr als eine Replika! Man will für die kostspielige Restaurierung der Aussenfassaden und Dächer und des wertvollen Freskenschmucks Geld sammeln. Die staatliche Finanzierung für die Renovierung des Hofgartentors und Arkaden reicht nicht aus und man sucht dringend Mäzene.
Wer bis Oktober durch den Münchner Hofgarten schlendert könnte fast meinen, er wäre in Venedig. Die 88 Arkadenvorhänge erinnern nämlich an den spektakulären Platz in Venedig. Und auf den ersten Blick scheint auch alles in Ordnung zu sein, denn man soll die Hofgartenarkaden neu entdecken. Doch auf den zweiten Blick fällt jedem sehr schnell auf, daß Hofgartentor und Arkaden renovierungsbedürftig sind. Das architektonische Kleinod der Stadt ist nämlich in die Jahre gekommen und die Restaurierung von Außenfassaden, Dächern und des wertvollen Freskenschmucks ist so kostspielig, daß staatliche Mittel nicht ausreichen.
Mit REPLIKA will das Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Kooperation mit der Residenzverwaltung München Mäzene suchen, damit man die Renovierung baldmöglichst in Angriff nehmen kann. Für die außergewöhnliche Kunstaktion hat sich die in München lebende Künstlerin und Modedesignerin Ayzit Bostan mit dem Münchner Industriedesigner und Fotografen Gerhardt Kellermann zusammen geschlossen. Bereits 2011 stellten die Beiden im Rahmen eines Wettbewerbs der Kunst im öffentlichen Raum ‚Aspekte der Gestaltung und des Designs im öffentlichen Raum‘ ihr Kunst-Projekt vor, welches vom Kulturreferat ausgelobt wurde. Wer bis 21. Oktober 2012 in München zu Besuch ist, sollte sich diese Installation nicht entgehen lassen!