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Celebrities live: Diese Münchner machten in der Welt Karriere

Celebrities gehören seit Jahrzehnten zum Münchner Stadtbild. Gegenüber der Normalbevölkerung sind die Promis naturgemäß eher rar gesät, sodass schon eine gehörige Portion Glück dazugehört, ein bekanntes Gesicht zu erspähen. In der Vergangenheit war das nicht anders. Wer in den 60er-Jahren in die bayerische Hauptstadt kam, um Arnold Schwarzenegger zu begegnen, wurde am ehesten im Bodybuilding-Studio von Rolf Putziger (1926-1977) fündig. Dort arbeitete Arnie als Trainer. Doch es gibt noch einige Personen mehr, welche München in die weltweite Presse brachten, aber in Vergessenheit geraten sind. 

Arnold Schwarzenegger war 2018 Gastredner bei Motivationstrainer Jürgen Höller in der Olympiahalle. Foto: BrauerPhotos / G.Nitschke

Zwei Jahre lebte Schwarzenegger in München, bevor er 1969 seine Zelte in USA aufschlug. Zwar posierte damals Schwarzenegger des öfteren am Karlsplatz oder in der Kaufinger Straße, eroberte sich in dieser Zeit gerade erst seinen Platz in der Hitliste der internationalen Prominenz.

Dabei war Studio-Besitzer Putziger in gewisser Weise ebenfalls ein VIP. Er hatte die Position des ersten Vorsitzenden im Deutschen Kraftsportverband (DKV) inne und förderte die aufstrebende Sportart, wo er nur konnte. Schwarzenegger hatte sich also genau das richtige Umfeld ausgesucht, um auf seinem Spezialgebiet zu erblühen. Von 1966 bis 1968 lebte der in der Steiermark geborene Österreicher in München, im Alter von ungefähr 20 Jahren. In jenen Tagen verbuchte er erste internationale Erfolge, er wurde beispielsweise zum jüngsten Mister Universum aller Zeiten gekürt. Zuerst galt er noch als Amateur, doch 1968 wurde er als amtierender Weltmeister in die Profi-Klasse befördert und erhielt seinen zweiten Mister-Universum-Titel. Nach einem Wettkampfbesuch in den USA verblieb der Muskelprotz in Übersee, weil sich ihm in Amerika bessere Trainingsmöglichkeiten boten. So verlor München seinen Wahl-Münchner wieder – zurück blieb ein Stück Geschichte.

Die Bayern-Stars leben gut versteckt

Auch andere Sportler, besonders die Fußballspieler des FC Bayern Münchens, waren oder sind in München ansässig. Während es in den 60ern wahrscheinlich kein besonders Problem darstellte, Schwarzeneggers Adresse herauszufinden, sind die Wohnorte der Bayern-Stars selbstverständlich „top secret“! Der Verein möchte Spieler und Bosse schützen und hat auch jedes Recht dazu. Immerhin steht der Verein bei einer Sportwetten Quote auf Betway von 1.05 kurz vor dem nächsten Sieg der Bundesliga (5 Punkte Vorsprung in der Meisterschaft) und kann keine Ablenkungen gebrauchen.

Es ist kein Geheimnis, dass sich viele der international bekannten Fußballer im Nobel-Vorort Grünwald niedergelassen haben, einige aber auch mitten in München und nur wenige außerhalb der Stadt. Die Chance, einem dieser Stars in München über den Weg zu laufen, ist damit deutlich geringer als bei Bundesliga-Wetten richtig abzuräumen. Denn bei 1,5 Millionen Einwohnern scheint es unwahrscheinlich lt. Statistik beim Stadtbummel ausgerechnet einem Serge Gnabry oder Manuel Neuer zu begegnen.

Bekannte Personen Münchens: Rudolph Moshammer war am schillerndsten

bekannte personen aus münchen - In seinem Geschäft in der Maximilianstraße hielten sogar die Sightseeing-Busse mit Asiaten, um den Modezar zu sehen! Rudolph Moshammer in München 1997. Fotocredit: BrauerPhotos / S.Brauer
In seinem Geschäft in der Maximilianstraße hielten sogar die Sightseeing-Busse mit Asiaten, um den Modezar zu sehen! Rudolph Moshammer in München 1997. Fotocredit: BrauerPhotos / S.Brauer

Ein schillernder Paradiesvogel war der Modedesigner Rudolph Moshammer, der sein gesamtes Leben in München zubrachte. Er betrieb sogar eine eigene, viel besuchte Boutique an der Maximilianstraße und zeichnete sich vor allem durch exzentrische Auftritte aus. Die schrillen 1980er-Jahre waren perfekt für den schrillen Münchner. Ein Jahrzehnt, das aus heutiger Sicht auch schon ohne einen Moshammer ziemlich schrill erscheint. An der Seite des perückentragenden Luxus-Fashion-Freaks stand stets die verwöhnte Terrier-Dame Daisy, die ein ewig langes Leben zu genießen schien.

In einem Interview mit dem Stern-Magazin verriet ihr Herrchen das Geheimnis um den Hund: Das drollige Wesen mit dem Schleifchen im Haar gab es gleich vier Mal nacheinander, zuletzt trat die 1993 geborene Irina de Pittacus den „Daisy-Job“ an. So gesehen haben wir es hier mit einem Münchner Prominenten-Quintett zu tun, das der Welt ein alles andere als konservatives Bayern vorführte.

Schriftsteller Erich Kästner liegt auf dem Bogenhausener Friedhof

Wer noch tiefer in der Münchner Geschichte eintaucht, trifft irgendwann auf den Schriftsteller Erich Kästner. Gebürtig aus Dresden, bekam der Wahl-Münchner sogar einen der raren Grabplätze auf dem Bogenhausener Friedhof. Nach 1945 leitete der damals längst prominente Publizist, Dichter und Autor den Feuilleton-Teil der Neuen Zeitung. Er begleitete die historischen Nürnberger Prozesse auf journalistischer Schiene. Auch das literarische Kabarett lag Kästner auf dem Herzen. Er engagierte sich für „Die Schaubude“, „Die kleine Freiheit“ und den Hörfunk.

Bis 1974 produzierte der eifrige Sprachkünstler unzählige Reden, Hörspiele, Lieder und Aufsätze, die zum großen Teil die geschichtliche Aufarbeitung der schlimmen Jahre zum Thema hatten. 1951 wurde Erich Kästner zum Präsidenten des westdeutschen P.E.N-Zentrums ernannt, ab 1965 blieb er dessen Ehrenvorsitzender. Die aus dem Jahr 1921 stammende deutsche Schriftstellervereinigung existiert noch immer und feiert entsprechend dieses Jahr ihren 100. Geburtstag. Auch eines ihrer bekanntesten Mitglieder bleibt bis heute unvergessen, so wie viele andere Münchner Bürger, die es zu Weltruhm schafften.

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