Es ist ein Klassiker, weil gute Herzen einfach zeitlos sind! Das „Münchner AIDS-Konzert“, das am Donnerstag zum bereits 13. Mal im Prinzregententheater stattfand. Zahlreiche Prominente aus Adel, Wirtschaft, Kunst und Kultur waren in diesem Jahr gekommen, darunter Ursula Prinzessin und Peter Prinz zu Hohenlohe, Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz, Moritz Freiherr von Crailsheim, Nicola Gräfin Keglevich und Charlotte Gräfin von Oeynhausen.
Ein musikalisches Highlight mit Weltklasse-Künstlern für den guten Zweck! Der Erlös der Veranstaltung des Münchner Kammerorchesters kommt wie jedes Jahr der Münchner AIDS-Hilfe zu Gute, die schon seit 35 Jahren Vorreiter auf dem Gebiet der Beratung und Betreuung HIV-Infizierter ist. Die Organisation leistet einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung und Prävention und bietet Unterstützung für die Betroffenen und deren Angehörige.
„Mein Mann und ich kommen immer gerne“, so Ursula Prinzessin zu Hohenlohe. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die AIDS-Hilfe zu unterstützen. Das Thema AIDS ist in der letzten Zeit ein wenig in den Hintergrund gerückt. Dieses Konzert ist ein wunderbarer Anlass, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Und das Ganze mit Musik zu verbinden ist eine wunderbare Sache. Mein Mann ist allerdings der Musik-Experte bei uns – ich lasse mich vom Programm überraschen.“
Konzert mit Opernmusik
Freunde klassischer Musik kamen voll auf ihre Kosten. Das Konzert stand wie im Vorjahr unter der Leitung von Clemens Schuldt, dem Dirigenten des Münchner Kammerorchesters. Star-Sopranistin Dorothea Röschmann, die auf den großen Opernbühnen der Welt zu Hause ist und in München demnächst die Titelpartie in der Staatsopern-Neuinszenierung von Glucks „Alceste“ übernimmt, begeisterte mit Arien aus Wagners „Tannhäuser„.
Die russische Pianistin Elisabeth Leonskaja war ebenfalls im Prinzregententheater zu Gast – mit Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 488. Die anderen drei Solisten stammen aus der jungen Künstler-Generation: die Brüder Lucas und Arthur Jussen, zwei junge Pianisten aus Holland, traten mit dem Konzert für zwei Klaviere und Orchester von Francis Poulenc auf. Cellist Kian Soltani eröffnete den Abend mit Tschaikowskys „Rokoko-Variationen“. Alle Künstler hatten für den guten Zweck auf ihre Gage verzichtet.
Konzert-Unterstützung durch die Stadt München
„Die Immunschwächekrankheit hat bislang 36 Millionen Menschen getötet. Jedes Jahr gibt es zwei Millionen Neuerkrankungen. Heilbar ist die Krankheit nach wie vor nicht. Aber der Kampf gegen AIDS macht durchaus Fortschritte. Leider wissen viel zu viele Betroffene nichts von ihrer Infektion. Dabei wäre das sehr wichtig. Testen, testen und nochmals testen‘, ist der Appell von Stadtrat Christian Vorländer, welcher den kranken OB Reiter vertrat.
Zu Beginn bekamen die Gäste von „Schwester Theresia“, die die Münchner AIDS-Hilfe ehrenamtlich unterstützt, das rote Schleifchen angeheftet. Unter anderem auch Dr. Roger Diederen, der Direktor der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung: „Das hier ist eine wunderbare Veranstaltung“, lobte er. „Aufklärung ist wichtig. Und zudem kommen wir heute in den Genuss großartiger Musik.“
„Die Kombination von etablierten Solisten von Weltrang und internationalen „Rising Stars“ verleiht diesem Benefizkonzert seinen besonderen Charme“, so Charlotte Gräfin von Oeynhausen, die mit ihrem Lebensgefährten Alexander Freiherr von Cramm kam. Sie ist Mitglied des Kuratoriums und hatte den Event PR-technisch unterstützt: „Es ist großartig, wie viele Gäste – auch viele junge Menschen – heute für den guten Zweck gekommen sind. AIDS ist nach wie vor ein wichtiges und ernstes Thema, das nicht in Vergessenheit geraten darf. Durch diesen Abend wird den Gästen das Thema wieder ins Bewusstsein gerückt und sie können zudem ein einmaliges musikalisches Highlight erleben.“
Kuratoriums-Mitglieder
Mitglieder des hochkarätig besetzten Kuratoriums war – neben Thomas Greinwald, Peter Hansen (Stiftung Villa Stuck), Gasteig-Chef Max Wagner und Heinrich Graf von Spreti – auch Nicola Gräfin Keglevich („Sotheby’s), die mit ihrem Ehemann Antonio gekommen war: „Ich unterstütze dieses Konzert schon seit rund zehn Jahren. Es war damals das Anliegen von Heinrich Graf von Spreti und mir, dieses wunderbare Konzert bekannter zu machen.“ Die Verbindung aus Gutem tun und Musik ist für sie perfekt: „Schöne Musik hat jeder Mensch gerne. Sie öffnet das Herz – und hoffentlich auch den Geldbeutel.“
Im Anschluss an das Münchner AIDS-Konzert gab es traditionell ein Fest im „Gartensaal“ des Theaters mit allen beteiligten Künstlern und den Konzertbesuchern, darunter u.a.: Christian Graf von Clary und Aldringen mit Frau Marie, Wilhelm Graf von Spreti, Marie Gräfin von Waldburg, Konsulin Marian Schulz, uvm.
Text: Andrea Vodermayr