Velden (obx) – Rund 1.100 Kilometer Luftlinie und gut 4.000 Jahre liegen zwischen dem Original und der niederbayerischen Version von Stonehenge. Der Landschaftsgärtner Werner Wick hat in Velden bei Landshut den inneren Zirkel des berühmten Weltkulturerbes in Südengland originalgetreu nachgebaut.Besucher erwünscht!
Drei Jahrzehnte trug sich der Unternehmer mit dem Gedanken, in Niederbayern eine Kopie der mystischen Gesteinsformationen des spektakulären englischen Bauwerks aus der Bronzezeit zu schaffen. Und fast zehn Jahre dauerte es, bis Werner Wick in den Granitsteinbrüchen Niederbayerns die richtigen Felsen für sein Monument gefunden hatte. Der eigentliche Bau dauerte vier Monate.
Seinen Traum hat der gebürtige Würzburger auf einem Hügel hinter seinem Gartenbaubetrieb in die Tat umgesetzt – im Maßstab 1:1. Bis zu knapp drei Meter tief sind die zwischen drei und vier Meter hohen Granitblöcke in die Erde eingelassen. Ein Unterschied zum Original: Werner Wick sicherte die bis zu 63 Tonnen schweren Felsbrocken mit einem soliden Fundament aus Beton gegen das Umfallen. Eine besondere Herausforderung war nach seinen Worten die Errichtung der fünf steinernen Tore. Allein der leichteste der fünf „Deckel“ wog knapp sechs Tonnen.
Sagenumwobenen Ort Stonehenge
Immerhin hatte es Werner Wick dabei einfacher als die Erbauer des mystischen Monuments aus der Bronzezeit: Den Kraftakt bewältigte der „Stonehenge-Architekt“ aus Niederbayern mit Kran und Tiefladern. Vor 4.000 Jahren brauchte es 250 Männer, an Steigungen sogar bis zu 1.000 Männer, um die mächtigen Gesteinsbrocken zu bewegen.
Wie bei der Kultstätte im Südwesten Englands orientiert sich die Ausrichtung des Steinkreises am Lauf der Sonne. Vom Zentrum des Steinkreises aus lässt sich zur Winter- und zur Sommersonnenwende der Aufgang der Sonne im mittleren steinernen Tor (Trilith) beobachten. Warum sich Werner Wick für das aufwändige und kostspielige Projekt begeisterte? „Ich hab mich dabei ganz und gar auf mein Gefühl verlassen“, sagte er einmal auf diese Frage.
Zwischen April und November öffnet der Baumeister sein Monument auch für Besucher,welches ca. 60 Kilometer und damit 45-Auto-Fahr-Minuten von München entfernt liegt.
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