München ist auf dem Immobilienmarkt besonders gefragt. Wer dann auch noch eine Altbauwohnung in der charismatischen Stadt sein Eigen nennen kann, hat den Jackpot geknackt. Ob modern, Vintage-Look oder Industrie-Chic: Im folgenden Beitrag zeigen wir inspirierende Wohnideen und Einrichtungstipps speziell für Altbauwohnungen.
Was es bei Altbauwohnungen zu beachten gibt
Hohe Decken, Fischgrätenboden und Stuck stellen so manchen Neubau in den Schatten. Die Kunst bei Altbauwohnungen besteht darin, insbesondere diese Vorzüge geschickt hervorzuheben. Allerdings können genau diese besonderen baulichen Merkmale auch öfters einige Tücken bei der Einrichtung mitbringen.
Dabei spielt vorwiegend die geringe Tragfähigkeit eine große Rolle. Da Altbaubauten zum Großteil von fortgeschrittenerem Alter sind, ist auch ihre Bausubstanz dementsprechend. Bilderrahmen wollen nicht halten oder der Putz bröckelt beim Bohren von den Wänden. Zudem können sowohl Wände als auch Böden zu einer schiefen Angelegenheit werden.
Wie man solche „Störfaktoren“ vermeiden kann und was es sonst noch bei der Einrichtung einer Altbauwohnung zu beachten gibt, klären wir jetzt.
Tipps & Tricks: Pfiffige Ideen für die Gestaltung der Altbauwohnung
Ob passender Look, charakteristische Raumgestaltung oder Ideen für künstlerische Bilderaufhängungen: Unsere Tipps zeigen, wie man das Beste aus einer Altbauwohnung ganz einfach herausholen kann.
Tipp 1: Herausforderungen meistern
Die bereits zuvor erwähnten Problematiken, die bei einer Altbauwohnung auftreten können, können mit ein paar Handgriffen und Tricks gelöst werden. Hält beispielsweise ein Bild nicht an der Wand, kann ein spezieller Altbaudübel für Abhilfe sorgen.
Auch gibt es die Option, Bilder, anstatt zu bohren ganz einfach an die Wand zu kleben. Bei unebenen Böden kann es helfen, verstellbare Standfüße unter Möbel anzubringen oder Schieflagen mit Holzplättchen oder Filz zu korrigieren.
Tipp 2: Hohe Decken nutzen
Vor allem die hohen Räume sorgen bei Altbauwohnungen für beeindruckte Blicke der Gäste. Diese können besonders durch Bildergalerien ideal in Szene gesetzt werden. Dabei kann man gerne verschiedene Hängevarianten, wie zum Beispiel die Kreuz- bzw. Petersburger-Hängung, ausprobieren.
Und das geht so: Verschiedene Formate, Bilderrahmen und Größen werden an der Wand scheinbar wahllos arrangiert – inspiriert wird diese Hängung durch die üppig bestückten Wände der Sankt Petersburger Bourgeoisie. Für alle, die es etwas geordneter haben wollen, empfiehlt es sich, ein imaginäres Kreuz an der Wand zu denken und Bilder entlang diesem zu positionieren. Dabei kann man das Kreuz auch mit Klebeband an die Wand anbringen und nachdem die Bilder aufgehängt wurden wieder entfernen.
Eine weitere Option, die hohen Räume für sich zu nutzen, ist entweder deckenhohe Bücherwände einzurichten oder elegante, große Kronleuchter für sich sprechen zu lassen.
Tipp 3: Alt & neu kombinieren
Ob Parkettboden, der gerne mal etwas knarren kann, verzierter Stuck an der Decke oder große Flügeltüren: Bei der Einrichtung einer Altbauwohnung ist die richtige Balance zwischen Erhaltung der Details der Bauzeit und Einbringung moderner Elemente die wohl größte Herausforderung. Dabei kommen beispielsweise Designersessel, insbesondere auf den alten Holzböden, gut zur Geltung.
Gerne kann dabei auch mit Farbe gearbeitet werden – ob dunkle Wandfarben wie Petrol oder knallige Trendfarben wie Senfgelb, sie lassen Altbauwohnungen in neuem Glanz erstrahlen. Dabei gilt: Weniger ist mehr – lieber nur eine Wand nehmen, die kann man dafür aber von unten bis zur Decke streichen und als Hingucker verwenden.
Tipp 4: Das Schlafzimmer gemütlich gestalten
Auch bei der Einrichtung des Schlafzimmers sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Filigrane Möbel, wie ein zartes Nachttischchen und helle Farben, lassen den Raum größer wirken. Auch kuschelige Elemente in Form eines großen, weichen Teppichs oder angenehme Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen sorgen für ein ansprechendes und gemütliches Design im Schlafzimmer.
Tipp 5: Seinen eigenen Stil finden
Ob Retro-Chic oder skandinavischer Stil: So individuell jeder Charakter auch ist, so facettenreich sind die verschiedenen Einrichtungsstile. Folgendes sollte dabei beachtet werden:
- Skandinavische Einrichtung: Hier finden naturbezogene Elemente wie Holz, Leinen, Baumwolle oder Korbgeflecht ihren Platz. Helle Farben wie klares Weiß oder helles Eichenholz kommen dabei besonders gut zur Geltung.
- Modern-minimalistisches Design: Klare Linien, einfache geometrische Formen und ein cleaner Look stehen bei diesem Stil an vorderster Stelle. Die Grundfarben Schwarz, Weiß und Grau bei Möbelstücken oder auch auf Wänden vollenden das Bild.
- Vintage-Stil: Retro-Möbel, ausgewählte Designerstücke oder auch gebrauchte Einzelteile definieren diesen Stil. Passend dazu kann mit Elementen wie Samt oder Accessoires in Gold gearbeitet werden.
Tipp 6: Das richtige Licht macht’s aus
Last but not least kommt es auf die richtige Beleuchtung an. Bei hohen Decken kann dabei gerne zu extravaganten Pendelleuchten oder auch großen Kronleuchtern gegriffen werden. Deckenstrahler kann man nutzen, um insbesondere den schönen Stuck der Decken in Szene zu setzen.
Fazit: Den Charme einer Altbauwohnung geschickt hervorheben
Farbige Wände, einzelne Designerstücke und schicke Accessoires können dabei helfen, Altbauwohnungen einen besonderen Touch zu verleihen. Dabei gibt es viele Stilmittel, die gekonnt eingesetzt verwendet werden können, um klassische Elemente wie Stuck, Fischgrätenboden oder hohe Decken noch besser zur Geltung zu bringen. Passen dann auch noch andere Räume, wie beispielsweise das Schlafzimmer, designtechnisch und stilistisch dazu, bekommt die Wohnung ihren ganz eigenen Charakter.