Holz ist lebendig und veränderlich – es verformt sich, bildet Risse. So nehmen die Unikate aus der Natur ihre eigene Gestalt an. Der Allgäuer Bildhauer Christoph Finkel versucht genau diese spezielle Holzform zu erkennen, welche die Natur bereits vorgegeben hat. Eine Auswahl seiner Holzskulpturen kann man bis 20. November 2021 in einer Ausstellung @Bayerischer Kunstgewerbeverein in der Pacellistraße entdecken.
In den Allgäuer Wäldern findet Christoph Finkel sein Bergholz für die außergewöhnlichen Skulpturen. Entweder sind die Bäume aus Altersschwäche gefallen oder einer Lawine zum Opfer gefallen. Der Bildhauer legt natürlich sein Augenmerk auf Wuchs, Geschichte und Charakter, denn er lässt sich von den individuellen Eigenschaften des Holzes inspirieren. Erst nach vielen Arbeitsstunden entsteht dann ein Holzkunst-Unikat. So gibt er dem Holz eine neue Bestimmung und seine Skulpturen sind international gefragt.
Ausgezeichnete Holzkunst
Für seine Skulpturen gewann der Künstler im März 2019 den Bayerischen Staatspreis. Im Jahr 2014 erhielt er für seine Holzskulpturen den Hessischen Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk. Aber auch in seiner Heimat werden seine Skulpturen ausgezeichnet. Bereits zum zweiten Mal war er Preisträger des Oberallgäuer Kunstpreis.
Die Werkstatt von Christoph Finkel ist in Vorderhindelang, ca. 200 Kilometer von München. Fast 15 Jahre hat es gedauert, dass er für sich und seine Familie genug mit seiner Holzkunst verdienen konnte. Heute finden Ausstellungen auf der ganzen Welt statt. Eins seiner teuersten Stücke kann dann schon mal bis zu 30.000 € kosten! Wir hätten ihn gern beim Soft-Opening persönlich getroffen, hatten aber keine Zeit.