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Andermatt als nachhaltige Urlaubs- und Wohndestination erfindet sich neu

Auch im Tourismus steht die Nachhaltigkeit immer stärker im Zentrum. Laut einem aktuellen Bericht des World Travel and Tourism Council suchen bereits 69 Prozent der Reisenden im Jahr 2023 aktiv nach nachhaltigen Reisemöglichkeiten, bei denen nicht nur eigene Bedürfnisse, sondern auch die Umwelt und die Auswirkungen auf die lokale Gemeinschaft berücksichtigt werden. Andermatt im Schweizer Kanton Uri war einst Knotenpunkt für den Nord-Süd-Handel, wurde militärisch genutzt und hat sich nach einem längeren Dornröschenschlaf vor einigen Jahren aufgemacht, erste Adresse für nachhaltigen, gehobenen Tourismus in den Alpen zu werden. 

Andermatt als nachhaltige Urlaubs- und Wohn-Destination
Andermatt als nachhaltige Urlaubs- und Wohn-Destination. Fotocredit: Valentin Luthiger

Lokale Initiative Andermatt Responsible

Im Herzen der Schweiz gelegen, führen mehr oder weniger alle Wege nach Andermatt – sei es per Auto in 90 Fahrtminuten aus Zürich, von Mailand auf einer zweistündigen Fahrt oder aus München kommend innerhalb von vier Stunden. Einen maßgeblichen Anteil hat die Gesellschaft Andermatt Swiss Alps, die einen Großteil der touristischen Infrastruktur in Andermatt gestaltet und betreibt. Vor einigen Jahren hat die Gesellschaft Andermatt Swiss Alps die Initiative Andermatt Responsible für die konsequent nachhaltige Entwicklung der Region ins Leben gerufen, welche in vielen Punkten schon große Erfolge erzielen konnte. Die Gesellschaft hat natürlich den maßgeblichen Anteil an der Optimierung der touristischen Infrastruktur

So werden alle Gebäude der Andermatt Swiss Alps AG nach dem strengen Schweizer Minergie-Standard als Niedrigenergiehäuser umgesetzt. Minergie ist seit 1998 der Baustandard für neue und modernisierte Gebäude in der Schweiz.

Die Energiegewinnung erfolgt bereits heute komplett klimaneutral aus erneuerbarer Energie der Region. Schon heute wird die Heizkraft der meisten Gebäude von klimaneutraler Fernwärme aus Holzschnitzeln bezogen. Die Holzschnitzel stammen aus dem Kanton Uri sowie aus einer Sägerei in Airolo (Umkreis kleiner als 50 Kilometer).

Nachhaltige Ganzjahresdestination

Auch im energieintensiven Skibetrieb werden Nachhaltigkeitsziele verfolgt. So erfolgt der Betrieb der Anlagen ebenfalls mit Strom aus erneuerbaren Energien. Im Pistengebiet werden ein hybrider Pistenbully und ein ausgeklügeltes, softwaregestütztes System zur effizienten Schneepräparation eingesetzt. Snowfarming trägt ebenso zur Verringerung der benötigten Energie bei. Sowohl im Skigebiet als auch auf dem Golfplatz wurden umfassende Maßnahmen für den Erhalt der Biodiversität ergriffen. Ausgewiesene Flächen bieten Rückzugsgebiete für Flora und Fauna. Der Andermatt Golf Course wurde bereits mehrfach für sein ökologisches Konzept ausgezeichnet und wer dort golft oder am Rande spaziert, kann seltene Vögel und Libellenarten beobachten.

Nachhaltig von A wie Anreise bis Z wie „Znacht“

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln können Gäste entspannt und klimafreundlich in die Ferienregion Andermatt reisen. Die Bahn ist das umweltfreundlichste motorisierte Transportmittel, sie stößt weniger CO2 aus als alle anderen motorisierten Verkehrsträger. Die Matterhorn Gotthard Bahn, die den Bahnhof Andermatt bedient, fährt zu 100 % mit grünem Bahnstrom und verbindet Andermatt im Stundentakt mit Zürich, Basel oder Luzern.

Vor Ort ist ein umfassendes Mobilitätskonzept erarbeitet worden, das E-Mobilität fördert und attraktive Alternativen zum Individualverkehr schafft. Dazu gehört MyBuxi, eine Kombi aus Sammel-Taxi und Bus, das auf Abruf in der Region Andermatt Personen befördert. Sharing-Konzepte für Fahrräder, Autos und Gemeinschaftsfahren sind in Arbeit.

Auch bei der Verpflegung der Gäste und Einheimischen in den Restaurants und Hotels wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Und das gilt bis hin zum Nachtessen, das „Znacht“. Viele der benötigten Lebensmittel werden in der Region erzeugt, davon profitiert auch die heimische Wirtschaft vom Bio-Bauernhof bis zum verarbeitenden Betrieb, vom Bäcker bis zur Imkerin.

Ausgeklügeltes System zur Müllververwertung

In Andermatt haben sich viele Betriebe der lokalen Initiative Andermatt Responsible und dem Programm Swisstainable von Schweiz Tourismus angeschlossen. Alle Hotels und Restaurants kaufen wenn möglich regional ein. Außerden gibt es ein ausgeklügelten System zur Müll-Verwertung und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. So werden zum Beispiel die Grünabfälle und das Fettabscheider-Material der beiden Hotels The Chedi Andermatt und Radisson Blu Hotel Reussen gesammelt und einer Anlage zugeführt, welche daraus Wärme oder Strom erzeugt.

Andermatt bietet sommers wie winters ein attraktives Programm für alle, die Natur und Ursprünglichkeit lieben, auf Komfort und Genuss aber nicht verzichten wollen.

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