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Herausforderungen bei der Wohnungssuche in München: Zahlen und Fakten über den Wohnungsmarkt

Die bayerische Landeshauptstadt, ist nicht nur für ihre Kultur, ihre Geschichte und ihre Wiesn bekannt, sondern auch für eine der schwierigsten Wohnungssuchen in Deutschland. Die Stadt hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort entwickelt und zieht Menschen aus der ganzen Welt an. Laut dem Statistischen Amt München wuchs die Einwohnerzahl Münchens in den letzten zehn Jahren um über 10%. Dadurch stieg auch die Nachfrage nach Wohnraum rapide an, während das Angebot nicht Schritt halten konnte. Ist es unter diesen Umständen überhaupt noch möglich, eine schöne und vor allem bezahlbare Wohnung in München zu finden? Ja! 

Wohnungssuche in München
In der Alten Akademie entstehen gerade Wohnungen mitten in der Altstadt.

Münchens größtes Immobilien-Problem

München liegt geografisch begrenzt zwischen Land und Seen, wodurch die Stadt nur wenig Raum für neuen Wohnungsbau hat. Die Stadtverwaltung hat bereits viele Flächen genutzt und versucht, Brachflächen zu bebauen, aber dennoch bleibt das Angebot an Wohnungen knapp. Laut Angaben des Immobilienverbands Deutschland (IVD) sind die durchschnittlichen Mietpreise in München in den letzten fünf Jahren um etwa 25% gestiegen. Die Kaufpreise für Immobilien legten sogar bis 40% zu.

Konkurrenz und zeitlicher Druck

Wohnungssuchende in München stehen oft vor einem Wettlauf gegen die Zeit. Laut einer Studie der Online-Plattform Immobilienscout24 im Jahr 2022 erhielten Vermieter in München im Durchschnitt mehr als 40 Bewerbungen pro freier Mietwohnung. Das heißbegehrte Objekt ist oft innerhalb kürzester Zeit vergeben, und die hohe Konkurrenz führt dazu, dass einige Wohnungssuchende sogar bereit sind, höhere Mietpreise zu akzeptieren. Bei der Wohnungssuche in München verzichten aber auch immer mehr auf bestimmte Standards, um eine Unterkunft zu finden.

Die schwierige Wohnungssuche hat nicht nur finanzielle Auswirkungen, sondern beeinflusst auch die Lebensqualität der Münchner. Laut einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Jahr 2021 gaben mehr als 40% der Befragten an, dass sie aufgrund der hohen Mietbelastung weniger Geld für andere Lebensbereiche zur Verfügung haben.

Falls sich im Rahmen des Umzugs verkleinert werden soll, ist es ratsam, bereits möglichst früh festzulegen, welche Möbel mit in die neue Wohnung ziehen sollen. Falls einige Möbelstücke nicht in das kleinere, neuere Zuhause passen, müssen diese nicht zwangsläufig verkauft oder entsorgt werden. Die Selbstlagerung in München erlaubt es, diese auch zu überaus günstigen Preisen sicher einzulagern.

Stadtentwicklung in Rekordzeit

Neue Bauprojekte und Stadtentwicklungsmaßnahmen werden vorangetrieben, um das Angebot an Wohnraum zu erweitern. Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik wurden in München im Jahr 2021 insgesamt 10.782 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Ein Anstieg von 8,8% im Vergleich zum Vorjahr.

Ein gängiger Fehler bei der Wohnungssuche besteht darin, dass ausschließlich auf den großen und bekannten Portalen nach einem passenden Heim gesucht wird. Auf diesen fällt die Konkurrenz natürlich besonders groß aus. Es ist daher sinnvoll, die Suche auf viele unterschiedliche Seiten auszuweiten. Viele Immobilienfirmen in München bieten auch einen Newsletter an, welcher regelmäßig aktuelle Wohnungsangebote enthält.

Konkrete Tipps zur Wohnungstipps

Zusätzlich sollte man sich bei den großen Hausverwaltungen der Stadt in den Verteiler mit aufnehmen lassen. Natürlich ist dafür ein wenig Zeit und Mühe nötig. Allerdings lässt sich auf diesem Weg eventuell eine Wohnung finden, die offiziell noch gar nicht ausgeschrieben wurde.

Typisch für München ist zudem die Wohnungsvermittlung über private Kontakte. Es kann demnach sinnvoll sein, sich im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis umzuhören, ob diese vielleicht von einer Wohnung wissen, die bald frei wird oder für die ein Nachmieter gesucht wird.

Innovative Ansätze im Wohnungsmarkt

Modulares Wohnen: Modulares Bauen ermöglicht es, Wohnungen schnell und kostengünstig zu errichten, indem vorgefertigte Module kombiniert werden. Diese Methode kann den Wohnungsbau beschleunigen und flexible Lösungen für unterschiedliche Bedürfnisse bieten.

Co-Living Spaces sind gemeinschaftliche Wohnkonzepte, bei denen Bewohner private Schlafzimmer haben, aber Küchen, Wohnbereiche und andere Räume gemeinsam nutzen.

Mikroapartments sind kleinere Wohnungen mit einer begrenzten Grundfläche, die dennoch funktional gestaltet sind. Sie können eine kostengünstige Möglichkeit sein, bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten zu schaffen.

Nachverdichtung und Aufstockung: Durch die Nachverdichtung von bestehenden Gebäuden und die Aufstockung von Häusern können zusätzliche Wohnungen in bereits bebauten Gebieten geschaffen werden, ohne zusätzlichen Flächenverbrauch.

Kombinierte Coworking- und Wohnräume bieten die Möglichkeit, Arbeit und Leben an einem Ort zu verbinden, was besonders für mobile Berufstätige und digitale Nomaden attraktiv sein kann.

Nachhaltiger Wohnungsbau: Der Einsatz nachhaltiger Baumaterialien und energieeffizienter Technologien kann dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu verringern.

Blockchain-Technologie: Blockchain-basierte Plattformen könnten Transparenz und Effizienz in der Wohnungssuche und Vermietung erhöhen und den Prozess für alle Beteiligten vereinfachen.

Gezielte Datenanalyse: Die Analyse großer Datenmengen kann helfen, Bedürfnisse und Präferenzen von Wohnungssuchenden besser zu verstehen. Wohnungsangebote müssen gezielt zum Suchenden matchen.

Innovative Finanzierungsoptionen: Neue Finanzierungsmodelle wie Crowdfunding oder Co-Investitionen könnten dazu beitragen, den Zugang zu Kapital für Wohnungsbau und -kauf zu erleichtern.

Natürlich gibt es noch mehr solcher Ansätze, um den Wohnungsmarkt zu entlasten. Die Zukunft wird es zeigen, welche Lösungen sich für Wohnungssuchende bewähren.

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