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SpaceX Konkurrenz aus München startet Raketenproduktion

Mit dem ambitionierten Ziel ‚ein europäisches SpaceX aufzubauen‘ wurde im Jahr 2018 ein ganz besonderes Münchner Start-Up ins Leben gerufen. Nach langer Vorbereitungszeit ist ‚Isar Aerospace‘ nun endlich soweit, das internationale Weltraumrennen aufzumischen. Die Produktion der Trägerraketen hat begonnen – der erstmalige Start ist für das Jahr 2021 geplant.

Der Isar Aerospace Start ist für 2021 geplant! Foto: Isar Aerospace GmbH
Der Isar Aerospace Start ist für 2021 geplant! Mit 27 Meter Raketenlänge und einem Durchmesser von zwei Metern will man effizient sein. Foto: Isar Aerospace Technologies GmbH

Produktionsstart im Beisein großer Namen

Am 7. September 2020  rückt der Isar Aerospace Start in greifbare Nähe. Der Grund: Die Produktion der ersten, eigenen Rakete ist gestartet und bereitet damit den Weg für ein ganz besonderes, möglicherweise historisches Kapitel. In der Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Prof. Dr. Thomas F. Hofmann eröffnete das Unternehmen die eigenen Produktionshallen.

Auf knapp 4.500 Quadratmetern werden in den nächsten Monaten rund 100 Mitarbeiter damit beschäftigt sein, das erste, eigene Raketenmodell zu konstruieren. Mit einer in naher Zukunft geplanten Aufstockung der Personaldecke soll 2021 die erste mit Kleinsatelliten beladene Transportrakete den Weg in den Orbit wagen.

Große Ambitionen der Münchner Jungunternehmer

Elon Musk, welcher mit dem Autohersteller “Tesla” und auch mit dem bereits 2002 gegründeten Projekt “SpaceX” die Welt maßgeblich beeinflusst, diente als große Inspiration für drei Jungunternehmer aus München. Josef Fleischmann, Markus Brandl und Daniel Metzler sind Absolventen der Technischen Universität München und verfolgen mit ihrem Start-Up einen besonderen Plan. Ziel ist es, in den kommenden Jahren mehrere zehntausend Kleinsatelliten mit eigenen Konstruktionen ins All schicken zu können.

Daniel Metzler bringt den Fortschritten von Musk zwar eine Menge Respekt entgegen – verstecken möchte er sich zusammen mit seinen Kollegen deshalb jedoch nicht. “In Bezug auf die Startkosten für kleine Satelliten werden wir genauso konkurrenzfähig sein wie “Space X”, versichert der 28-Jährige Techniker. Dies entspreche einem Startpreis von 15.000 € pro Kilogramm Satellit – ein Standard, welcher ebenfalls von “SpaceX” gehalten wird.

Das eigene Träger-Raketen-Modell strotzt vor Effizienz

Bei der Trägerrakete des Münchner Jungunternehmens handelt es sich um ein Modell, welches angesichts der hohen Kosten auf Effizienz ausgelegt ist. Die 27 Meter lange und 2 Meter durchmessende Rakete wird mit einem Cluster an Triebwerken ihren Start erhalten. Zur Erstellung hiervon bedienten sich die drei Absolventen der neuartigen 3D-Drucktechnik. Sie werden mit leichten Brennstoffen angetrieben, verbrennen aber unter hohem Druck sehr sauber und effizient. “Auf diese Weise erhalten wir einen vergleichsweise sehr hohen Wirkungsgrad”, betont Metzler.

Abgesehen von den groben Eckdaten geraten eher weniger Details der eigenen Raketenkonstruktion an die Öffentlichkeit. Schließlich gibt es zahlreiche Mitbewerber, wie etwa das Modell “Smart Dragon 1” aus China, welches sich auf ähnliche Weise in diesem Feld etablieren möchte.

Großes Interesse von Außen

“Isar Aerospace” ist eines von vielen innovativen Münchner Start-Ups, welches dem Bundesstaat mit Sicherheit neue Perspektiven und Aufmerksamkeit entgegenbringen wird. Dies liegt mit Sicherheit auch an der Lukrativität der ausgewählten Branche. Laut Daten, die dem Finanz- und Wirtschaftsmagazin “Fitformoney” vorliegen, beläuft sich der jährliche Umsatz der Weltraumwirtschaft global auf etwa 400 Milliarden Dollar. Laut der Website wird auch davon ausgegangen, dass sich jener Wert bis zum Jahr 2030 wohl verdoppeln werde.

Unternehmertum Venture Capital Partners, die Initiative for Industrial Innovators und XPRENEURS Inkubator unterstützten Isar Aerospace mit Kapital und Expertise.

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