Vom 19. bis 22. Januar 2011 feiert die Rallye Monte Carlo Jubiläum und viele Münchner pilgern an die Côte d’Azur. Auch im 100. Jahr ihres Bestehens führt die 79. Auflage der ‚Monte‘ vom 19. bis 22. Januar 2011 wieder durch die spektakuläre Kulisse der französischen Seealpen. Grund für uns, die drei erfolgreichsten Autos, die drei erfolgreichsten Marken und die erfolgreichsten Piloten in 100 Jahren Rallye Monte Carlo aufzuspüren.
Mit dem Großen Preis von Monaco, den 24 Stunden von Le Mans, der Rallye Dakar, dem Daytona 500 und den Indianapolis 500 gehört die Rallye Monte Carlo zu den prestigereichsten Autosportveranstaltungen auf der Welt. Als eigentlich echter Asphalt-Wettbewerb macht die Straßenführung über ungezählte Gebirgspässe sowie das nicht kalkulierbare Wetter in den französischen Seealpen diese Rallye zu einer der schwierigsten Veranstaltungen im Terminkalender der FIA.
Insgesamt 13 Gesamtsiege schaffte Lancia zwischen den Jahren 1954 und 1992 und ist damit die erfolgreichste Marke der ‚Monte‘, wie man liebevoll die Rallye nennt. Die berüchtigte ‚Nacht der langen Messer‘, eine Nachtetappe über den Col de Turini, gilt Kennern dabei als absolutes Highlight. Als erster Lancia-Gesamtsieger verewigte sich 1954 der Monegasse Louis Chiron mit seiner Aurelia B20 GT in der Monte-Historie.
Achtzehn Jahre später nahm der Italiener Sandro Munari auf einer Fulvia HF den Faden auf, avancierte zum Gesamtsieger 1972 und baute diesen in der Folge mit einem lupenreinen Hattrick (1975, 1976, 1977) zur beeindruckenden Serie aus. Sein Sportgerät, der Stratos HF mit Sechszylinder-Ferrari-Mittelmotor, wurde dabei ebenso zur Legende wie der Fahrer selbst – zumal der berühmte ‚Rennkeil‘ ein Jahr später noch eins draufsetzte: Pilotiert von dem Franzosen Bernhard Darniche, fuhr der Stratos HF den vierten Monte-Gesamtsieg in Folge ein. Der nächste Titelträger mit Lancia-Markenzeichen ist zugleich einer der größten Rennfahrer aller Zeiten: Der Deutsche Walter Röhrl schwang sich 1983 mit dem Stratos-Nachfolger ‚037‘ zum Monte-Triumph auf – und bezeichnete sein Fahrzeug später als ‚bestes Rallyeauto aller Zeiten‘.
1986 startete in der gemeinsamen Lancia-Monte-Historie eine ‚Delta-Serie‘ sondergleichen. Den ersten Gesamtsieg innerhalb dieses Zyklus holte der Finne Henri Toivonen auf einem Delta S4. Es folgten Miki ‚Nationale‘ Biasion (I) und Bruno Saby (F), die 1987 und 1988 – jeweils auf einem allradgetriebenen Delta HF 4WD – die prestigeträchtige Trophäe holten. 1989 fräste wiederum Biasion mit einem Delta HF integrale die schnellsten Zeiten ins winterliche Geläuf, zwei weitere Siege mit dem prinzipiell gleichen Auto ließ Didier Auriol (F) 1990 und 1992 folgen. Mit diesen Erfolgen sichert sich Lancia eine heraus stechende Rolle in der 100jährigen Geschichte der ‚Monte‘:
Die drei erfolgreichsten Autos in 100 Jahren Rallye Monte Carlo
1. Lancia Delta 6 Gesamtsiege
(1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1992)
2. Lancia Stratos 4 Gesamtsiege
(1975, 1976, 1977, 1979)
2. Porsche 911 4 Gesamtsiege
(1968, 1969, 1970, 1978)
Die drei erfolgreichsten Marken in 100 Jahren Rallye Monte Carlo
1. Lancia 13 Gesamtsiege
(1954, 1972, 1975, 1976, 1977, 1979, 1983, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1992)
2. Citroën 8 Gesamtsiege
(1959, 1966, 2003, 2004, 2005, 2007, 2008, 2009)
3. Ford 7 Gesamtsiege
(1936, 1938, 1953, 1994, 1996, 2006, 2010)
Die erfolgreichsten Piloten in 100 Jahren Rallye Monte Carlo
1. Sébastian Loeb 5 Gesamtsiege
(2003, 2004, 2005, 2007, 2008)
2. Walter Röhrl 4 Gesamtsiege
(1980, 1982, 1983, 1984)
2. Sandro Munari 4 Gesamtsiege
(1972, 1975, 1976, 1977)
2. Tommi Mäkinen 4 Gesamtsiege
(1999, 2000, 2001, 2002)