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Karriere in der Security Branche: München ist ein perfektes Pflaster

Obwohl München als eine der sichersten Städte Deutschlands gilt, vertrauen immer mehr auf private Wach- und Sicherheitsfirmen. Allein in München sind 18 Prozent der über 6.000 Unternehmen in Deutschland aus dem Sicherheitsdienstleistungssektor ansässig. Wer eine Sicherheitsfirma engagiert sollte sich mit den Gepflogenheiten der Branche ein wenig auskennen. Wir haben die Einsatzgebiete, Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten sowie die durchschnittlichen Gehälter unter die Lupe genommen.

Überwachungskamera im privaten Bereich müssen einiges beachten
Auch bei einer privaten Kamera gibt es viel zu beachten. Zum Beispiel sollte die Kamera nur das eigene Grundstück erfassen und nicht in den öffentlichen Raum hineinragen. Wer fremde Personen aufzeichnet, verstößt gegen deren Persönlichkeitsrechte. Eine Security-Firma kennt diese Problematik.

Ausbildungsmöglichkeiten in der Security Branche

Um in der Wach- und Sicherheitsbranche tätig zu werden, stehen zwei dreijährige Ausbildungen zur Wahl: Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder Servicekraft für Sicherheit. Bei beiden handelt es sich um duale Ausbildungen, die staatlich anerkannt sind und zusätzlich zur normalen Ausbildungsprüfung mit der Sachkundeprüfung nach Paragraph 34 a der Gewerbeordnung abgeschlossen werden.

Diese Prüfung wird von vielen Kunden vorausgesetzt und öffnet viele Türen in der Branche. Daher legen viele Quereinsteiger die Sachkundeprüfung eigenständig und unabhängig von einer Ausbildung bei der IHK ab, um ihre Jobaussichten zu verbessern. Je nach Arbeitgeber kann es auch vorkommen, dass eine Prüfung der Lebensumstände sowie des gesundheitlichen Zustands der Bewerber erfolgt. Mindestens muss man jedoch volljährig sein, um Fuß in dieser Branche zu fassen.

Insbesondere Quereinsteiger können mit einiger Berufserfahrung auch die Externenprüfung ablegen, sodass sie den Abschluss als Fachkraft für Schutz und Sicherheit auch ohne die entsprechende Ausbildung erreichen.

Der akademische Weg wäre ein Sicherheitsmanagement Studium mit Nebenjobs in entsprechenden Betrieben für die nötige Berufserfahrung. Auch in diesem Fall ist es allerdings nötig, später noch die Sachkundeprüfung zu bestehen oder gemäß des Unterrichtungsverfahrens gemäß Paragraph 34a der Gewerbeordnung durch den Arbeitgeber ausgebildet zu werden. Es ist jedoch auch zu beachten, dass einige Arbeitgeber in der Sicherheitsbranche spezifische Anforderungen an die Mitarbeiter stellen können, die über die gesetzlichen Voraussetzungen hinausgehen. Beispielsweise können Arbeitgeber zu einer bestimmten Berufserfahrung oder körperliche Fitness voraussetzen.

Was verdienen Sicherheitsfachkräfte?

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für ausgebildete Sicherheitsfachkräfte liegt bei etwa 33.000 bis 37.000 Euro brutto im Jahr. Nicht selten wird dieses als zu gering bezeichnet, was es vor dem Hintergrund der Arbeitszeiten und der Gefahr mancher Einsätze sicherlich auch ist. Quereinsteiger können tatsächlich sogar nur mit etwa 27.000 Euro brutto pro Jahr rechnen. Umso wichtiger sind Fort- und Weiterbildungen, durch die mehr Aufgaben übernommen und besser verdient werden kann.

An dieser Stelle ist zu sagen, dass das Gehalt sowohl von Arbeitgeber als auch von Branche und Standort abhängig ist. Zudem steigert es sich schnell durch verschiedene Zuschläge.

Einen Überblick über die durchschnittlichen Gehälter liefert z.B. Stepstone: Diese liegen in Berlin bei etwa 42.000 Euro, in Stuttgart und München bei 50.000 bis 51.000 Euro, in Bonn bei 52.000 Euro und in Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg und Hannover zwischen 44.000 und 47.000 Euro.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Securitys

Um mehr Verantwortung zu übernehmen, eignen sich bereits Spezialisierungen in folgenden Bereichen, die im Rahmen kurzer Lehrgänge erreicht werden können:

  • Personenschutz
  • Industrie und technische Arbeitsbereiche
  • Büro und Verwaltung
  • Arbeitsschutz

Tiefergehende Zusatzqualifikationen sind alternativ die folgenden:

  • Meister für Schutz und Sicherheit
  • Schutz- und Sicherheitskraft RZ
  • Brandschutzhelfer
  • Geprüfte Schutz- und Sicherheitsfachkraft

Um diese ablegen zu dürfen, müssen mindestens einige Jahre Berufserfahrung vorgewiesen werden. Nur dann werden die Prüfungen bei der IHK abgenommen. Im Anschluss einer Weiterbildung wäre auch das bereits genannte Studium denkbar. Zudem gibt es aber auch ein Sicherheitstechnik Studium, um Wissen in der Elektrotechnik zu erwerben und so beispielsweise Sicherheitskonzepte aller Art zu entwickeln.

Wo arbeiten Sicherheitsfachleute?

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung oder dem Studium kann man bei Branchen typischen Unternehmen anheuern, aber auch beim Zoll oder sich bei der Polizei bewerben. Sowohl der öffentliche Dienst als auch Flughäfen suchen für die dortigen Gepäck- und Fluggastkontrollen meist händeringend nach qualifiziertem Personal, da auch in diesem Bereich bereits ein Fachkräftemangel herrscht.

Mit der entsprechenden Berufserfahrung ist natürlich auch eine selbstständige Arbeit als Sicherheitsdienstleister möglich. Grundsätzlich arbeiten Securitys beispielsweise als Objekt- oder Personenschützer, aber auch in folgenden Bereichen:

  • Ladenwachdienst
  • Sicherheitsdienst für Events jeder Art
  • Brandschutz
  • Revierdienst
  • Einrichtung von Gefahrenmeldeanlagen und Alarmaufschaltung
  • Bauzaunverleih z. B. zur Absperrung eines Veranstaltungsgeländes

Aber auch die IT-Sicherheit und alle damit verbundenen Tätigkeiten zählen zur Wach- und Sicherheitsbranche.

Wie die großen Jobportale zeigen, wird insbesondere in den großen deutschen Städten wie Berlin, München und Hamburg Personal gesucht. Dort befinden sich eine Vielzahl entsprechender Objekte und andere schützenswerte Einrichtungen. Auch Prominente und Politiker, welche Bodyguards engagieren, leben meist in diesen Städten. Der Bedarf ist in ländlichen Gegenden deutlich geringer und trotzdem sieht sich die gesamte Branche wie viele andere einem massiven Fachkräftemangel gegenübergestellt.

Wie konnte der Fachkräftemangel in der Sicherheitsbranche entstehen?

Wie kann es trotz des Wachstums der Branche zu einem Fachkräftemangel kommen? Diese Frage lässt sich leicht beantworten. Das bereits angesprochene, recht niedrige Gehalt, ist einer der Gründe: Interessierte Bewerber lassen sich hierdurch abschrecken und ergreifen besser bezahlte Jobs. Zudem bevorzugen viele Menschen – besonders seit der Pandemie – geregelte Arbeitszeiten, die es aufgrund von Abend-, Wochenend- und Feiertagsschichten in diesem Bereich nicht immer gibt. Und natürlich sind so manche Einsätze nicht ganz ungefährlich für die Angestellten. Nicht umsonst haben viele davon Kampfsportkenntnisse und tragen (erlaubte) Waffen am Mann.

Auch die Tatsache, dass einige Arbeitgeber offenbar die Lebensumstände ihrer Bewerber überprüfen, ist für viele nicht hinnehmbar. In diesem Zusammenhang sollte gesagt werden, dass es dabei oft um vergangene Suchterkrankungen geht, die ein hohes Risiko für Arbeitgeber darstellen. Dass eine gewisse Fitness vorausgesetzt wird, dürfte wiederum nachvollziehbar sein.

All diese Faktoren sorgen allerdings gemeinsam mit dem demografischen Wandel und damit verbundenen Wegfall von Personal für einen immensen Fachkräftemangel. Selbstverständlich bringt dies jedoch auch Chancen mit sich für diejenigen, die auf jeden Fall in diese Branche einsteigen möchten. Sobald dann auch noch Weiterbildungen absolviert wurden, kann man sich mit ein wenig Engagement umso besser eine gelungene Karriere aufbauen.

Fazit

Die Arbeit in der Wach- und Sicherheitsbranche zählt zu den spannendsten beruflichen Tätigkeiten. Arbeitnehmer haben durch Weiterbildungen ein enormes Potenzial für Weiterentwicklung und können gleichzeitig ihr Gehalt steigern. Zudem ist ein Einstieg aufgrund des Fachkräftemangels auch für Quereinsteiger recht simpel. Die negativen Aspekte sind sicherlich Auslegungssache und treffen nicht pauschal auf sämtliche Tätigkeiten zu. Wer also Disziplin beweist, kann es weit bringen und womöglich sogar eine Selbstständigkeit in dieser Branche in Erwägung ziehen. Auch wenn die Konkurrenz groß ist, gibt es gleichzeitig einen hohen Bedarf an qualifiziertem Personal.

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