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Berlin Mon Amour – So viel Berlin steckt in München

Die Ausstellung des Berliner Künstlers Maximilian Kirmes in der Graphischen Sammlung der Pinakothek der Moderne in München ist im Mai zu Ende gegangen. Die kuratorische Idee von Berlin Mon Amour war eine Hommage an viele Künstler, welche dem Charme der Spreemetropole erlegen waren. Wie München muss die Hauptstadt von Deutschland auch mit einigen Klischees leben. Für die bunte Party- und Kulturszene in der Hauptstadt steht der Berlin Trip bei vielen Münchnern auf dem Wochenend-Plan.

Wir haben uns deshalb gefragt, wieviel Berlin eigentlich in München steckt? Angefangen beim Hofbräuhaus bis zur Bronzestatue des Berliner Bären direkt an der Autobahn A9, wenn man aus München Richtung Berlin fährt. Vieles war für uns bei dieser Faktenrecherche auch echt neu!

Berlin München Connection
Die Komposition zum Lied ‚In München steht ein Hofbräuhaus‘ ist in Berlin entstanden.

In München steht ein Hofbräuhaus

Dass berühmteste Volkslied über eine Münchner Ikone stammt aus Berlin. Im traditionellen ‚Cafe zum Zoo‘ soll der Komponist Wilhelm Gabriel bereits vor 89 Jahren die Idee für das berühmteste Stimmungslied gehabt haben. Die Uraufführung war 1935 für ein Berliner Variety und weil der Refrain „In München steht ein Hofbräuhaus – eins, zwei, g’suffa“ so besonders eingängig war, verbreitete es sich schnell in den damaligen Bierhallen in ganz Deutschland. Als es damals zum ersten Mal auf dem Oktoberfest gesungen wurde, war der Erfolg vorbestimmt. Als Ohrwurm ist es sowieso die inoffizielle Hymne des Hofbräuhauses, welches mit über 10.000 Besuchern am Tag zu einem der beliebtesten Touristen-HotSpots der Stadt zählt. Neben Maßkrug-Schließfächern finden auch besondere Events im Hofbräuhaus statt. So ein Hit gelang dem Berliner Komponisten jedenfalls nie mehr.

Berliner Galerist im Bergson mit Deutschlands größter Galerie

Der prominente Berliner Galerist Johann König hat in München im Juli 2024 nicht nur eine weitere Dependance seiner KÖNIG GALERIE eröffnet. Das Bergson Kunstkraftwerk in München-Aubing hat mit der König Bergson Galerie Deutschlands größte Kunstfläche. Auf vier Etagen und mit über 2000 qm werden über 100 Künstler präsentiert.

Der Berliner Galerist König stammt aus einer kunstaffinen Familie. Sein Vater, Kasper König, ist ein renommierter Kurator. Sein Onkel, Walther König, ist ein bekannter Kunstbuchverleger mit Dependancen in München, u.a. im Lenbachhaus. Johann König eröffnete selbst 2002 seine eigene Galerie in Berlin-Kreuzberg in der ehemaligen Kirche St. Agnes. Das beeindruckende brutalistische Bauwerk, das von Werner Düttmann entworfen und von Arno Brandlhuber renoviert wurde, ist genauso so besonders wie das Bergson. Wer eine Reise nach Berlin plant, sollte sich das imposante Gebäude inklusive Galerie auf keinen Fall entgehen lassen! Die KÖNIG GALERIE hat mittlerweile auch Standorte in Seoul, London, Wien, Tokio, Monaco, Mexico City und jetzt München!

Berliner Bär als Statue mitten in der Autobahn München-Freimann

Verlässt man den Mittleren Ring Richtung Nürnberg kommt man auf der Hohe von Freimann direkt an einem Bronzebären vorbei. Viele denken bei er Aufschrift BERLIN-MÜNCHEN an eine direkte Berlin München Connection im Sinne einer Städtepartnerschaft. Doch die Geschichte dahinter erinnert an das traurige Kapitel der Teilung Deutschlands. Von 1954 bis 1981 wurden im westlichen Teil Deutschlands über 300 solcher Baudenkmäler errichtet, um die Verbundenheit zu West-Berlin. Die Bären-Statue in München ist von der Berliner Künstlerin Renée Sintenis allerdings ein Unikat. Zur Freundschaftswoche Berlin in München 1962 wurde die Bronze-Statue eingeweiht.

Seine Pendant steht bei der Autobahn-Einfahrt nach Berlin von der Bildhauerin Renée Sintenis bereits seit 1957 an der Avus in Berlin. Diese Skulptur wurde zu einem Symbol für den Wiederaufbau West-Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg.

Münchner Komponist Richard Strauss als Wahl-Berliner

Fast 20 Jahre lebte und arbeitete der berühmte Münchner Richard Strauss in Berlin. Nachdem er in München seine musikalische Ausbildung begonnen hatte und erste Erfahrungen als Kapellmeister sammelte, zog er 1885 nach Berlin, um eine Position als Kapellmeister der Berliner Hofoper zu übernehmen. Diese Zeit in Berlin war entscheidend für seine weitere Entwicklung sowohl als Komponist als auch als Dirigent. Hier erschuf er einige seiner bekanntesten und einflussreichsten Werke. Z.B. 1888 ‚Don Juan‘ oder 1895 ‚Till Eulenspiegels lustige Streiche‘. Obwohl 1905 die Oper ‚Salome’ nicht direkt in Berlin entstanden war, profitierte Strauss von den künstlerischen Impulsen, die er während seiner Berliner Zeit erhielt. Als Literaturoper in einem Akt gilt sie heute noch als ein bahnbrechendes Werk für moderne und provokative Musiksprache.

Außergewöhnliche Architektur aus Berlin in München

Natürlich gibt es viele Berliner Architekten, welche ihre Landmarks in München hinterlassen haben. Wir möchten uns hier auf den Entwurf von dem Berliner Architekturbüro Georg-Scheel-Wetzel konzentrieren, wurden sie unter 100 Architekten im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs für das Münchner Dokumentations-Gebäude ausgewählt.

Als „schwebender Kubus“ konzipiert, symbolisiert die Gestaltung Offenheit und Transparenz, ein Kontrast zu den verschlossenen und düsteren Themen, die im Zentrum behandelt werden. Die Fassade des Kubus besteht aus weißen, glatten Betonplatten, die eine schlichte, aber kraftvolle ästhetische Wirkung erzeugen. Der Entwurf von Georg-Scheel-Wetzel schafft es, die Ernsthaftigkeit und Bedeutung der historischen Aufarbeitung durch eine schlichte und zugleich kraftvolle Gestaltung zu unterstützen.

Berliner Viertel inmitten von Schwabing

Auf den ehemaligen Flächen des Schwabinger Güterbahnhofs entstand Ende der 80er Jahre mit dem Berliner Quartier ein komplett neues Stadtquartier mit einem eigenen See. Münchner Urgesteine ist der Schwabinger See kein Begriff, wurde er künstlich angelegt. Zwischen Ungerer und Biedersteiner Straße angelegt, speist er sein Wasser direkt aus dem Nymphenburger Kanal. Die Planung des Viertels umfasste umfangreiche Grünanlagen und eine durchdachte Landschaftsgestaltung, was zur Lebensqualität und Attraktivität des Wohngebiets beitrug.

Der Name ‚Berliner Viertel‘ reflektiert dabei ein bedeutendes Projekt im sozialen Wohnungsbau in München. Es war eines der ersten Projekte, das sich vom traditionellen ‚Steinblock‘ sozialen Wohnungsbaus verabschiedete und stattdessen eine durchmischte und integrierte Wohnstruktur schuf. Natürlich gibt es im Viertel auch eine ‚Berliner Straße‘.

Das Schöne am Internet: Wenn Ihr uns eine Inspiration gebt, was in München noch so typisch Berlin ist, erweitern wir unsere Artikel-Liste.

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