Unter dem Dachthema ‚How to Live / Sustainable Elegance‘ befasste sich die diesjährige Konferenz AD DESIGN SUMMIT mit Nachhaltigkeit aus der Perspektive von Gestaltern. Hochkarätige Experten aus der Architektur-, Design- und Interior-Branche diskutierten mit der AD-Redaktion über die Frage, wie wir die Welt von morgen gestalterisch formen wollen und welchen Beitrag Gestaltung zu einem nachhaltigen Lebensstil leisten kann. Der Schweizer Landschaftsarchitekt und Industriedesigner Enzo Enea hat das spektakuläre Projekt FOR FOREST vorgestellt und anschließend mit dem Wiener Designbüro EOOS auf einem Panel, zum Thema „The Art of Saving the World“ diskutiert.
In Zeiten von „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“ hat in der Gesellschaft eine breite Auseinandersetzung mit ökologischen Schlüsselfragen begonnen. Zum Glück! Von allen Seiten wird zum Handeln aufgerufen. Die Kunst beschäftigt sich schon lange mit dem Thema. Aber welchen Beitrag können Designer oder Künstler tatsächlich leisten? Wie kann das Bewusstsein für die Erhaltung der Natur geschärft werden?
Kunst regt an, inspiriert, motiviert. Design und Kunst haben nicht nur einen ästhetischen Wert, sondern können und müssen auch ein funktionales und soziales Interesse verfolgen. Als Landschaftsarchitekt setzt sich Enzo Enea für mehr Respekt vor der Natur ein. Er kämpft weltweit mit seinen urbanen Projekten, privaten und öffentlichen Gärten und Parks gegen die zunehmende Versiegelung des Bodens im Zuge baulicher Verdichtungen und das Verschwinden der lebenswichtigen Grünflächen in unseren Städten.
Spektakuläre Kunstprojekt in Österreich
For Forest war ein Kunstprojekt des Installationskünstlers Klaus Littmann, welcher 299 Bäume aufs Spielfeld im Wörthersee Stadion in Klagenfurt stellte. Diese konnte man bis zum 27. Oktober 2019 bei freiem Eintritt ansehen.
Hochkarätige Experten der Design-, Interior- und Architekturbranche wie Tyler Brûlé (Herausgeber des Magazins Monocle), Enzo Enea (ENEA Landscape Architecture), Ali Malkawi (Direktor des Harvard Center for Green Buildings and Cities CGBC), Designerin Dr. Sabine Seymour, Gernot Bohmann, Harald Gründl und Martin Bergmann (österreichisches Studio EOOS) und Architekt Kasper Pilemand (Partner bei Dorte Mandrup) diskutieren zu Fragen wie: Was heißt Verantwortung in Zeiten von Mikroplastik und steigenden Temperaturen? Wie wollen wir in Zukunft leben? Kann Stilbewusstsein zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten beitragen?
Für Daniela Bohlinger (Leiterin ‚Sustainability in Design‘ bei BMW) stellen Luxus und Nachhaltigkeit keinen Widerspruch dar. „Der Impact eines Designers und der Anteil des ökologischen Fußabdrucks betragen rund 80 Prozent. Vor allem durch eine veränderte Produktgestaltung und Materialwahl können ästhetische, aber auch funktionale Produkte geschaffen werden, die uns das Leben einfacher machen können”, erklärte Bohlinger.
Im Rahmen des Design Summits wurde auch der AD Design Award an herausragende Nachwuchstalente der internationalen Gestaltungsbranche verliehen.
Preisträger des AD Design Award 2019
Kategorie Interiordesign: Emma Olbers (Schweden)
In der Kategorie Produktdesign: Super Local (Niederlande)
Kategorie Architektur: Espen Surnevik (Norwegen)
In der Kategorie Bestes Konzept: Pop-Hub (Deutschland)
Readers‘ Award: Malmö Upcycling Service (Schweden)
In der Kategorie Produktdesign: Super Local (Niederlande)
Kategorie Architektur: Espen Surnevik (Norwegen)
In der Kategorie Bestes Konzept: Pop-Hub (Deutschland)
Readers‘ Award: Malmö Upcycling Service (Schweden)