Die Landeshauptstadt München hat in diesem Jahr erstmals den Munich Fashion Award (MFA) veranstaltet, um innovative Designerinnen und Designer im Bereich nachhaltiger Mode zu fördern. Am 15. Mai 2025 wurde die erste Edition im House of Communication der Serviceplan Gruppe im Münchner Werksviertel verliehen. Eine perfekte Bühne, die gezeigt hat, wie ideal die Location für ein solches Format ist. Auf dem stilvollen Green Carpet präsentierten die Finalistinnen ihre innovativen Designs vor einer hochkarätigen internationalen Jury. Ein Abend, der ganz im Zeichen von Kreativität, Nachhaltigkeit und technologischem Fortschritt stand!

Eine international besetzte Experten-Jury wählte aus über 170 Einreichungen aus ganz Europa jeweils fünf Finalist*innen in den Kategorien „Nachhaltige Mode“ und „Nachhaltige Accessoires“ aus, die in ihren Kollektionen Nachhaltigkeit, Ästhetik und künstlerischen Ausdruck auf beeindruckende Weise vereinen.
Die Gewinner 2025 mit zwei Münchnern
🏆 Contemporary Sustainable Fashion
- Martin Niklas Wieser (1. Platz) – der gebürtige Südtiroler lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Modedesign an der Weißensee Kunsthochschule Berlin, absolvierte ein Forschungsprogramm am Royal College of Art in London. Seine Kollektionen werden in Wien entworfen und in Italien von kleinen Manufakturen gefertigt.
- PLNGNS (2. Platz) – Das ukrainische Label wurde 2021 von Mitya Hontarenko gegründet. PLNGNS ist bekannt für seine nachhaltige Streetwear, die aus recycelten Sneakern hergestellt wird.
- Plaid-à-Porter (3. Platz) – Die Designerin Estelle Adeline Trasoglu lebt zwar in Berlin, ist aber ein Münchner Kindl. Plaid-à-Porter verwandelt handgefertigte Vintage-Textilien wie Patchworkdecken und Quilts in moderne Mode und verfolgt dabei eine Zero-Waste-Philosophie.

🏆 Contemporary Sustainable Accessories
- Lutz Morris (1. Platz) – Das Label wurde von Tina Lutz Morris gegründet, die in Deutschland geboren wurde und Modedesign in Paris studierte. Nach Stationen bei Issey Miyake in Paris und Tokyo sowie Calvin Klein in New York kehrte sie nach Deutschland zurück. Hier gründete sie Lutz Morris, eine Marke für luxuriöse, nachhaltig produzierte Lederhandtaschen.
- OBS (2. Platz) – OBS ist ein bayerisches Label, das von den Brüdern Johannes und Matthias Schweizer gegründet wurde. Sie entwerfen funktionale Accessoires mit einem minimalistischen Ansatz.
- nat-2™ (3. Platz) – Das Münchner Label, gegründet von Sebastian Thies, einem Schuhdesigner in der sechsten Generation, gilt als eines der innovativsten High-End-Schuhlabels weltweit. nat-2™ kombiniert futuristisches Design mit ungewöhnlichen, natürlichen Materialien. Z.B. kommt Kaffeesatz, Moos, Fischleder, Pilze und sogar Cannabis zum Materialeinsatz. Die Kreationen sind auch in renommierten Museumssammlungen vertreten. Ein Beweis dafür, dass nachhaltiges Design nicht nur umweltfreundlich, sondern auch stilvoll und wegweisend sein kann.
Insgesamt wurden 58.000 Euro Preisgelder vergeben, ergänzt durch Zugang zu exklusiven Masterclasses von CLO3D und Lizenzen von DMIx.

Ein starkes Statement für nachhaltige Mode
Die hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von Christiane Arp, unterstützt von Experten wie Veronica Bates-Kassatly, Herbert Hofmann, Maria Intscher-Owrang, Troy Nachtigall, Brooke Roberts-Islam, Louise Xin und Trendexpertin Li Edelkoort, hatte zuvor aus über 170 Bewerbungen die besten zehn Finalist*innen nominiert. Diese durften ihre Kreationen live auf dem Green Carpet präsentieren – ein spannender Moment für die europäische Modewelt.
Dr. Christian Scharpf, (Nachfolger von Clemens Baumgärtner) Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, betonte in seiner Rede die Bedeutung des Awards:
**„Der MFA zeigt, wie groß die kreative Energie und das Innovationspotenzial in Europa sind. Wir sind stolz, mit diesem Preis eine Plattform geschaffen zu haben, die Talente mit nachhaltigen Konzepten sichtbar macht und gleichzeitig den Wandel in der Modebranche fördert.“
Auch Münchner Institutionen wie die Bettenrid Stiftung und Lodenfrey haben das Event unterstützt – ein starkes Zeichen für die lokale Mode- und Designszene.**
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Unser den Gästen
Michaela Pichlbauer (RidStiftung von Bettenrid), Designerin Saskia Diez, Inhorgenta-Chefin Stefanie Mändlein, Designer Patrik Muff, Ute Kassner (Louis Vuitton), Stylist Oliver Rau. Herbert Hofmann (Highsnobiety), u.v.m.
Fashion Tech Conference – Der Blick in die Zukunft
Am Tag nach der Preisverleihung gab es direkt eine Fashion Tech Conference. Hier wurde über die Zukunft der Modeindustrie und die Rolle von Technologie und Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren diskutiert. Ein spannender Abschluss eines glamourösen Auftaktjahres für den Munich Fashion Award.
In der gesamten Zeit präsentierten dann die 10 Finalistinnen ihre innovativen Designs von 15 bis 19 Uhr im ersten Stock vom House of Communication im Münchner Werksviertel. Besucherinnen hatten die Gelegenheit, die kreativen Köpfe hinter den Kollektionen persönlich kennenzulernen. 2026 sollte man sich das nicht entgehen lassen! Wir waren beim Award-Abend vor Ort!