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Urban Living: Neues Wohnprojekt in München verhindert Suburbanisierung

Im Münchner Stadtteil Neuhausen ist das Wohnprojekt ‘‘Van B‘‘ in Planung, welches sich auf Urban Living spezialisiert hat. Ben van Berkel, ein Amsterdamer Architekt entwickelt seit Jahren Strategien für das zukünftige Wohnen, welche allesamt einen vielfältigen Wohnungsstil unterstützen.

urban living
Ein neues Urban Living Vorzeige-Projekt für München: V Ban. Fotocredit: Bauwerk

Micro Living vs. Morphitecture

Micro Living bezeichnet Wohneinheiten, die praktisch, funktional, qualitativ eingerichtet und zentral gelegen sind. Diese sind besonders bei jüngeren Menschen beliebt, da Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt.

Ein Micro-Apartment bietet einem alles, was auch eine gewöhnliche Wohnung hat, es werden aber verschiedene Funktionalitäten integriert wie das Wegklappen des Bettes, in einem Schrank heraus ziehbare Sitzecke etc. Diese Funktionalitäten passen sich den Bedürfnissen an und sind situationsabhängig. Es finden sich auch praktische Helfer in solchen Apartments, ein gutes Beispiel zeigt ‘‘Tetra‘‘, eine Spülmaschine von der amerikanischen Firma Heatworks, die mit dem Internet verbunden wird. Dabei wird diese nur auf die Arbeitsfläche gestellt und an den Strom geschlossen. Sie bietet Platz für Besteck und Geschirr in geringen Mengen. Der Waschvorgang beträgt 10 Minuten, es lassen sich sogar Obst waschen und Meeresfrüchte darin kochen.

Bei dem neuen München Immobilienprojekt ‚Van B.‘ sind die Wohnungen größer angelegt, dass man statt von Micro Living hier von Morphitecture spricht. Bei uns ist der Begriff noch nicht so geläufig, wird die Wortkombi aus Morphologie und Architektur noch nicht so oft genutzt. Den Trend zu hochfunktionalen Inneneinrichtungen beschreibt es am besten, wenn die Wohnungen qm-technisch auch größer angelegt sind.

Urban Living Trend mit Micro-Living
Bei ‚Van B‘ wird durch Plug-ins aus einem 1-Zimmer- ein 3-Zimmer-Apartment.  Trendforscher nennen dieses Konzept ‚Morphitecture‘. Fotocredit: Bauwerk

Shared Living

Shared Living umfasst das gemeinschaftliche Wohnen indem man zum Beispiel Arbeitsräume als auch Freizeitangebote, Küchen und Food Courts miteinander teilt sowie Gärten und Spielplätze. Diese sollten auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, um soziale Interaktionen untereinander zu fördern.

In vielen Fällen sind Personen auf der Suche nach Wohnungen, die über einen zusätzlichen Raum verfügen und einen sehr privaten Bereich schaffen, der einem bestimmten Hobbys gewidmet ist. Ein Beispiel dafür sind Gaming Räume, in denen ein Billiardtisch oder ein Roulette-Rad integriert ist, obwohl es natürlich immer Personen gibt, welche die Online-Version dieser Casino Spiele bevorzugen.

E-Mobility

Am umweltfreundlichsten gilt in Städten das Fortbewegen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn beim Einkauf schwere Dinge anfallen, sind Taschen Trolleys eine große Hilfe, dafür gibt es z.B. den Unus Shopper, der stabil und wasserabweisend ist. Es können auch Getränkekisten transportiert werden. Dieser lässt sich elektronisch fahren und besitzt ein ausklappbares Kickboard, bei dem man mitfahren kann.

Recycling

Ein Problem nach wie vor stellt das Recyceln von Plastik dar, welches sich nicht zu 100% recyceln lässt. Eine Firma hat dies bis dato jedoch möglich gemacht, die Firma Sandhelden aus dem bayerischen Gersthofen. Diese hat eine 3D Technologie erfunden, wo dies möglich ist. Es lassen sich neue Produkte mit dem 3D Drucker drucken wie Waschbecken oder Vasen. Diese Produktion wird durch Solarzellen betrieben. Dieses Konzept bietet Nachhaltigkeit, Innovation und ist sehr zukunftsorientiert.

Zurück zu dem Münchner Wohnprojekt, ist die Zielgruppe vor allem Berufstätige. Das Gebäude soll Urban Living mit Architektur und hochwertiger Qualität verknüpfen. Es sollen neun Funktionalitäten in den Wohnraum integriert werden, wobei der Bewohner selbst entscheidet, wie er es gerne haben möchte: ob nachts Heimkino, morgens Arbeitsplatz oder abends zum Schlafraum. Alles ist möglich, hier wird sich dem Individuum angepasst. Sharing Flächen wie Roof Top Gardens sowie E-Mobility, welches das Teilen von Autos anbietet sind nur ein paar Beispiele zum Angebot.

In einem Interview mit dem Architekt Ben van Berkel, erzählt er, dass gerade München eine Stadt sei, die wenige Hochhäuser besitze und eher von historischen Gebäuden geprägt ist. Er wolle auch die Urbanisierung einführen und mit diesem Projekt Unabhängigkeit verdeutlichen. Er arbeite auch mit Universitäten zusammen, um auf den neuesten Stand zu bleiben – in Bezug auf Technologie und der Berücksichtigung von sozialen Themen.

Urban Living wird auch das Stadtbild von München in der Zukunft verändern
Im Stadtbild von München sieht man wenige Hochhäuser. Historische Bauten und Wahrzeichen wie die Frauenkirche mit ihren Türmen prägen das Stadtbild. Photo by Jan Antonin Kolar on Unsplash

Urban Living als Zukunftstrend

Urban Living ist die Zukunft des gemeinsamen Zusammenlebens. Menschen sind soziale Wesen und sollen in ihren vier Wänden nicht vereinsamen. Gerade auch durch Digitalisierung und Vernetzung wird dies hervorgehoben. Nachhaltigkeit ist auch ein Fokus der heutigen Gesellschaft sowie der Selfcare-Trend, wo es um Bedürfnisse und Wohlbefinden geht: Gesunde Ernährung, Erholsamkeit, sportliche Aktivität und Hobbys. Durch Urbanisierung wird damit nicht nur das das Stadtleben verbessert, sondern auch die Lebensqualität.

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