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CSU Schwarz-Weiß-Ball: Münchner G‘schichten am Nockherberg

Bei diesem Ball war das Tanzparkett fest in Politiker-Hand! Am Samstag ging in München der traditionelle „Schwarz-Weiß Ball“ der CSU über die Bühne. Bereits zum 12. Mal und unter dem Motto „Münchner G’schichten“. Und in diesem Jahr erstmals im Traditions-Lokal „Paulaner am Nockherberg“, wo einmal im Jahr traditionell das Politiker-Derblecken beim Starkbieranstich stattfindet.  Die glanzvolle Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren zu einem der bedeutendsten gesellschaftlichen Ereignisse in der bayerischen Landeshauptstadt gemausert – und lockt auch immer mehr tanzbegeisterte VIPs an.

CSU Ball Hasen: Karin und Edmund Stoiber. Fotocredit: mm.photo
CSU Ball Hasen: Karin und Edmund Stoiber. Fotocredit: mm.photo

Zu den rund 1.300 Ballgästen in diesem Jahr zählten u.a. der ehemalige bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber mit seiner Frau Karin, Mediziner und CSU-Politiker Prof. Dr. Hans Theiss, Münchens Zweiter Bürgermeister Manuel Pretzl (Fraktionsvorsitzender der CSU im Münchner Stadtrat), dessen Vorgänger Josef Schmid (Mitglied im Bayerischen Landtag) mit Frau Natalie, die Ärztin und ehemalige bayerische Staatsministerin Prof. Dr. Marion KiechleKristina Frank (OB Kandidatin der CSU für die Wahl 2020 und Kommunalreferentin der Landeshauptstadt München) sowie Hausherr und Gastronom Christian Schottenhamel mit Frau Johanna. Nur Dr. Markus Söder fehlte – er hatte wegen Krankheit kurzfristig absagen müssen.

Amtsbedingte Bälle

Offiziell eröffnet wurde der Ball gegen 19:30 Uhr mit einem Wiener Walzer. Zu den ersten Gästen auf der Tanzfläche zählten Dr. Edmund Stoiber und seine Frau Karin, die zu den Ball-Stammgästen zählen: „Ich tanze gerne“, erzählte der ehemalige bayerische Ministerpräsident und ergänzte schmunzelnd: „Ich habe einen hervorragenden Einheitsschritt, der zu allem passt, vom Paso Doble bis hin zum Rock. Ich komme schon viele Jahre hierher. Es ist immer wieder ein Höhepunkt im Münchner Faschingskalender, in dem Bälle leider immer seltener geworden sind.“

CSU Ball
CSU Ball Organisationen Iris und Manuel Pretzl. Fotocredit: mm.photo

Für Manuel Pretzl (kam mit seiner Frau Iris) war anstatt Tanzen erst einmal Händeschütteln angesagt. Er begrüßte die Gäste mit seinem Vorgänger Josef Schmid und viele der Gäste wollten ein Erinnerungsfotos vor der Fotowand haben. „Dieses Jahr sind es bei mir ein paar mehr Bälle als sonst – amtsbedingt“, erklärte Manuel Pretzl. „Allerdings bin ich kein guter Tänzer. Tanzen kommt bei mir auf der Beliebtheitsskala gleich nach dem Zahnarztbesuch“, erzählte er lachend. „Aber zu diesem Ball komme ich immer gerne und das schon seit vielen Jahren.“

Viele Tanzwillige

Tanzfreudiger sind Josef Schmid und seine Frau Natalie (in „Samtherz“) „Ich tanze alles, von Walzer bis Freestyle. Ob ich ein guter Tänzer bin – da muss man meine Frau fragen“, meinte er. „Auch wenn ich mich heute vielleicht etwas auf dem Parkett zurückhalten werde, da ich mir vor sechs Wochen beim Skifahren die linke Schulter gebrochen habe. Aber bin ein auf jeden Fall absoluter Ball-Gänger“, erzählte er. „Bälle gehören für mich zum Münchner Fasching einfach dazu. Wir müssen uns was das angeht nicht hinter den Kölnern verstecken. Ich liebe auch maskierte Bälle, auch wenn ich gestehen muss, dass ich beim Verkleiden nie die Perfektion von Markus Söder erreicht habe.“

„Die Musik ist gut und die Location einmalig. Alles in allem ein wunderbarer Ball. Ich bin eine begeisterte Tänzerin“, lobte Prof. Dr. Marion Kiechle. Auf ihrem Mann, Sport-Kommentator Marcel Reif, musste sie an diesem Abend als Tanzpartner verzichten: „Er moderiert ein Fußballspiel in der Schweiz und kann deshalb nicht hier sein.“ Gäbe es einen Ersatz-Wunsch-Tanzpartner für diesen Abend? „Josef Schmid vielleicht“, meinte sie schmunzelnd.

Ins Leben gerufen hatte den Ball Unternehmer Hans Hammer, der mit seiner Frau Chantal kam, organisiert wurde der Abend wie jedes Jahr von Diana Mosler. Hans Hammer: „Dieser Ball hat eine wunderbare Tradition. Wir haben ihn vor zwölf Jahren wiederbelebt. Damals hatten wir 380 Gäste, heute sind es um die 1300. Die Musik ist gut, die Stimmung ausgelassen, und das gefällt sowohl dem älteren als auch dem jüngeren Publikum“.

‚Viele Bälle vom Aussterben bedroht‘

Christian Schottenhamel freute sich über das volle Haus. Nach dem „Löwenbraukeller“ im Vorjahr fand der Ball nun erstmals in seinem „Paulaner am Nockherberg“ statt. „Wir haben den Ball quasi vom Keller auf den Berg geholt“, freute er sich. „Und wie man sieht, ist das Interesse groß: der Ball ist bis auf den letzten Platz ausverkauft. Und das in einer Zeit, in der viele Bälle vom Aussterben bedroht sind. Viele haben den Anschluss an die Jugend verpasst, aber wir haben auch viele junge Leute hier, die gerne tanzen.“ Er selbst gehörte zu Kategorie der Nichttänzer: „Ich arbeite lieber. Ich war zwar zweimal einen Tanzkurs besucht, habe aber immer eine gute Ausrede: ein Hüftleiden sein meiner Geburt …“

Ballkleid für die Damen natürlich Pflicht. Natascha Grün hatte viele der weiblichen Gäste mit Leihroben ihres eigenen neuen Labels „Natascha Grün“ versorgt, die man bei ihr für einen Abend mieten kann:  „Leihen ist praktisch, denn welche der Damen möchte zweimal das gleiche Kleid bei einem Ball tragen?“

Ball mit Preisverleihung

Einer der Höhepunkte des Abends war die Verleihung „Unternehmer des Jahres 2018“, „Newcomer des Jahres 2018“ sowie des Sonderpreises. Cengiz Ehliz (weeBusiness GmbH) wurde „Unternehmer des Jahres 2018“, der Preis als „Newcomerin des Jahres 2018“ ging an Nicky Hübner (Valeroo GmbH) für ihre Idee eines B2B Marktplatzes für Einkäufer und Lieferanten der produzierenden Industrie.

Katharina Inselkammer wurde für ihr innovatives Deli im Münchner Werksviertel, dem „Kunst-Werk-Küche“, mit dem „Sonderpreis“ geehrt. „30 Prozent des Personals sind Menschen mit Handicap: „Ich nenne sie besondere Menschen“, so die Wiesnwirtin und Gastronomin, die das Projekt im November 2017 ins Leben rief. Sie war auch zum Tanzen gekommen: „Mein Mann und ich sind große Ball-Gänger. Wir haben uns auch bei einem Ball kennen gelernt: im Jahr 1995 im Deutschen Theater, beim „Gauklerball“. Mein Mann war als Mexikaner verkleidet.“

Die Gäste konnten zudem beim Roulette und Black Jack oder beim Kauf von Tombola-Losen den guten Zweck unterstützen. Der Erlös ging in diesem Jahr an „Kunst-Werk-Küche“ von Katharina Inselkammer. Gefeiert, getanzt und gezockt wurde bis in die frühen Morgenstunden.

Für Unterhaltung war gesorgt: Zu den Show-Highlights zählten neben dem Eddy Miller Orchestra und Soul-Sänger Mathew Kay die ABBA Tribute Show „ABBA Dream“ und „Dschingis Khan“ sowie die Auftritte der Schäffler und der Narhalla München e.V. mit ihrer Show „Märchen“.

Das dreigängige Ballmenü (Terrine von Antipasti-Gemüse und Lachs vom Holzkohlegrill, Duett vom Kalb oder See-Saibling, weißes Schoko-Himbeer-Törtchen) genossen außerdem: Dr. Angelika Niebler (stellvertretende Parteivorsitzende der CSU und Mitglied im Europäischen Parlament), Dr. Ludwig Spaenle (CSU Bezirksvorsitzender München), der bayerische Justizminister Georg EisenreichFlorian Herrmann (Bayerischer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Medien und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei), CSU Generalsekretär Markus BlumeThomas Kreuzer (Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag), Moderatorin Monika Eckert, die durch den Abend führte, uvm.

Text: Andrea Vodermayr

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