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Ausflugsziel: Wasserschloss am Walchensee

Das historische Kraftwerk vom Kochelsee, welches man nur über Wasser erreichen kann, hatte noch nie für Besucher seine Pforten geöffnet. 2012 wurde mal eine Ausnahme gemacht und das Informationszentrum, Maschinenhaus plus Wasserschloss, das heimliche Herzstück der Anlage oben am Berg, konnte besichtigt werden. Am Kochelsee gibt es nur ein Motorschiff. Der Kapitän hat uns seinen Geheimtipp verraten!

Walchensee
Das Walchenseekraftwerk

Schon von weitem erkennt man das Walchenseekraftwerk an seinen sechs mächtigen, 400 Meter langen Rohren. Durch sie schießt das Wasser des Walchensees in den 200 Meter tiefer gelegenen Kochelsee. Dadurch kommen die riesigen Turbinen zum Rotieren.

Das geschützte Industriedenkmal, das schon seit 1924 umweltfreundlichen Strom im Tölzer Land erzeugt, gehört noch heute mit einer Jahreserzeugung von 300 Millionen Kilowattstunden zu den größten Speicherkraftwerken Deutschlands.

E.ON-Mitarbeiter Markus Krinner hat eigens den ’staatlich geprüften Betriebsleiter Seilbahn‘ absolviert, um mit der Standseilbahn fahren zu können. Denn nur mit der Standseilbahn gelangt man zum Wasserschloss am Berg. Oben angekommen, muss man noch einmal Treppen steigen – insgesamt 136 Stufen im Inneren des Gebäudes. Nach einer Verschnaufpause auf der Terrasse, von der man über die Bilderbuchidylle des Tölzer Landes mit dem Herzogstand und den Klöstern Benediktbeuern und Schlehdorf bis zum Starnberger See blickt, fesselt das gigantische Wasserschlossbecken die Aufmerksamkeit.

‚Hier werden die Druckschwankungen ausgeglichen‘, so der Experte. ‚Wenn wir die Maschinen gerade an- oder ausschalten, ist das Rauschen gewaltig – ein wirklich spektakuläres Schauspiel mit heftigem Wellengang‘, erklärt Krinner den Sturm im überdimensionalen Wasserglas. Besonders beeindruckend für Krinner ist nach wie vor auch die herausragende Pionierleistung. In der Planungsphase war das Walchenseekraftwerk das größte seiner Art weltweit und vieles, was noch heute dem Stand der Technik entspricht, wurde hier entwickelt.

Ausflugstipp Kochelsee

Am Kochelsee gibt es nur ein Motorschiff, welches auf dem sechs Quadratkilometer großen und bis zu 68 Meter tiefen Kochelsee fahren darf. Schon seit 35 Jahren dreht Kapitän Manfred Kneidl seine Runden auf dem See. Und jedes Jahr freut er sich wieder auf den Saisonstart. Sein Tipp für Romantiker: die Abendfahrten mit Felsenkeller-Echo. Wenn das Boot in Kochel a. See startet, vom Rabenkopf über den Jochberg bis zum Heimgarten die Hausberge am Horizont die Kulisse säumen und er Kurs Richtung Sonnenuntergang nimmt, ist die Welt in Ordnung. ‚Das Echo-Blasen ist auch für mich immer wieder ein ergreifender Moment‘, erzählt der 62-jährige Kapitän.

Über das Tölzer Land: Die Region erstreckt sich südlich von München bis zur Tiroler Grenze. Der Starnberger See im Westen, Kochel- und Walchensee im Süden und der Sylvenstein-Stausee im Osten bieten zahlreiche Erholungsmöglichkeiten. Ebenso wie Isar und Loisach, die sich als blaue Bänder durch die Bilderbuchlandschaft schlängeln. Der höchste Gipfel ist der Schafreuter (2101 m). Bergbahnen führen auch im Sommer auf den Herzogstand (1731 m) am Walchensee. Auf das Brauneck (1555 m) in Lenggries. Und auf den Blomberg (1248 m), den Hausberg von Bad Tölz.

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