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Jüdischer Kultur in München: Vorstandswahl Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Tradition

Das Bewusstsein für die reiche Geschichte, die religiösen Bräuche, die kulturellen Beiträge sowie die zeitgenössische Bedeutung des Judentums zu stärken ist u.a. das Ziel von der Münchner Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Tradition. Seit vielen Jahren ist Judith Epstein die Vorsitzende des Münchner Vereins, welcher seit 1987 immer im Herbst die Jüdischen Kulturtage veranstaltet. Bei der aktuellen Vorstandswahl gab es gleich vier Neuzugänge:

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Neu hinzugekommen sind: Dr. Beate Merk, Staatsministerin a. D. (links im Bild). Gil Bachrach, TV-Produzent (2.v.r.). Natalie Schmid, Donner & Reuschel Bank. Dr. Bernd Fluck, Rechtsanwalt.

Neuer Vorstand für die Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Tradition

Judith Epstein bleibt Vorsitzende (im Bild 2.v.l.): ‚Nach dem Motto: ‚Die Sprache der Kultur verbindet.‘ werden wir ein festes Zeichen der Verbundenheit mit dem jüdischen Leben und gegen Antisemitismus in der Münchner Stadtgesellschaft setzen.‘

Denn eines steht jetzt schon fest: Auch im Herbst 2024 werden wieder bekannte Vertreter der Kulturszene einen Beitrag zu den Jüdischen Kulturtagen leisten und mit einem breit gefächerten Programm aus Konzerten, Filmabenden, Diskussionen, Ausstellungen und Sonderführungen den Reichtum und die Vielfalt der jüdischen Kultur und Tradition im Münchner Kulturherbst aufzeigen und dazu einladen, kreativ und friedlich gegen den sich ausbreitenden Antisemitismus einzustehen.

Ihre Arbeit trägt auf jeden Fall dazu bei, das Gedenken an die Geschichte und die Überlebenskraft des jüdischen Volkes zu bewahren und zu ehren. Die jüdische Gemeinschaft in München hat eine lange Geschichte, die durch Erfolge und tragische Ereignisse geprägt wurde, insbesondere durch die Verfolgung während des Nationalsozialismus. Trotz dieser dunklen Kapitel hat die jüdische Gemeinschaft in München bedeutende Beiträge zur Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft der Stadt geleistet.

Prominente Münchner mit jüdischer Herkunft, wo es sich lohnt, mal in die Bibliothek zu gehen

Kurt Landauer war Präsident des FC Bayern München und wird oft als einer der Väter des modernen Fußballs in Deutschland angesehen. Unter seiner Führung entwickelte sich Bayern München zu einem der erfolgreichsten Fußballclubs in Deutschland. Landauer war jüdischer Herkunft und wurde während der NS-Zeit verfolgt.

Ein berühmter deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft ist Lion Feuchtwanger, der für seine historischen Romane bekannt ist. Feuchtwanger wurde 1884 in München geboren. Er flüchtete vor dem Nazi-Regime nach USA, wo er 1958 in Los Angeles verstarb. Sein Roman ‚Erfolg‘ (1930 erschienen) gilt wegen seiner satirischen Darstellung der Großstadt München als eines seiner stärksten Werke. In USA wurde er für seine Werke wie ‚Die Geschwister Oppermann‚ bekannt, eine Berliner Kaufmannsfamilie, welche vor den Nationalsozialisten ebenfalls flüchten mussten. Stoff für viele Verfilmungen.

Ein bekannter Holocaust-Überlebender in München war Max Mannheimer , der große Teile seines Lebens damit verbrachte, als Zeitzeuge über die Gräuel des Holocaust zu berichten und Aufklärungsarbeit zu leisten. Über einen ANTIFA-Transport kam er nach München  und engagierte sich stark in der Erinnerungsarbeit. Er war Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees und bis zu seinem Tod im Jahre 2016 lebte er in München.

Im Rahmen der Jüdischen Filmtage werden regelmäßig in München israelische und europäische Filmproduktionen vorgestellt. Das Event wird ebenfalls von der Gesellschaft zur Förderung Jüdischer Kultur und Tradition e.V. organisiert. Mehr auf der Vereinsseite!

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Fotograf: Max Meissner

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