Am Freitagabend, den 26. September 2025, wurde im Rahmen des 28. Philosophicum Lech die Münchner Philosophin Eva Weber-Guskar mit dem renommierten Essaypreis Tractatus 2025 ausgezeichnet. Ihr Buch „Gefühle der Zukunft. Wie wir mit emotionaler KI unser Leben verändern“ überzeugte die Jury als „ein Text, der im besten Sinne nicht nur geistig, sondern auch praktisch aufklärt über die Welt, in der wir leben“.

Eine Münchnerin mit internationaler Strahlkraft
Weber-Guskar, 1977 in München geboren, studierte an der LMU sowie in Paris und Berlin. Heute lehrt sie als Professorin für Ethik und Philosophie der Emotionen an der Ruhr-Universität Bochum. Ihr Werk verbindet philosophische Theorien mit hochaktuellen Fragen der Künstlichen Intelligenz – und zeigt, wie sehr unsere Lebenswelt bereits von Systemen geprägt wird, die Gefühle erkennen oder simulieren können.
Feierlicher Abend in Lech
Die Preisverleihung in den Lechwelten, dem Kultur- und Kongresshaus von Lech am Arlberg, ist immer ein Höhepunkt während des Symposiums. In ihrer Laudatio hob Jury-Mitglied Catherine Newmark hervor, wie differenziert Weber-Guskar Chancen und Risiken der emotionalen KI beschreibt – ohne Panikmache, aber mit klaren Urteilen. Die musikalische Umrahmung übernahm das Ensemble Trio Tractatus mit einer eigens komponierten Uraufführung von Marcus Nigsch.

Und sie rief dazu auf, die Veränderung unserer Lebenswelt kritisch mitzugestalten – ohne dabei die Chancen neuer Technologien aus dem Blick zu verlieren.
Ein Preis mit Gewicht – und offen für alle
Der Tractatus gilt als einer der bedeutendsten Essaypreise im deutschsprachigen Raum. Seit seiner Einführung 2009 beim Philosophicum Lech zeichnet er Werke aus, die gesellschaftliche und philosophische Debatten prägen. Mit 25.000 Euro zählt er zu den höchstdotierten Auszeichnungen seiner Art. Besonders bemerkenswert: Die feierliche Preisverleihung ist jedes Jahr öffentlich und bei freiem Eintritt zugänglich. Wer also 2026 dabei sein möchte, sollte sich den Termin schon jetzt vormerken.
Mit der Auszeichnung für Eva Weber-Guskar wurde nicht nur ein kluges und verständliches Buch über die emotionale Dimension von KI geehrt. Zugleich zeigte sich, dass Lech am Arlberg mit dem Philosophicum nicht nur eine Bühne für Diskurs und Kultur bietet, sondern auch ein offenes Forum für alle, die Lust auf Denkanstöße haben.