Über 650 Goldschmiede weltweit bewarben sich um die höchste Auszeichnung für Autorenschmuck, den begehrten Herbert-Hofmann-Preis, welcher jährlich für die drei besten Beiträge der Sonderschau Schmuck während der Internationalen Handwerksmesse in München vergeben wurde. Attai Chen (Israel), Sophie Hanagarth (Schweiz) und Mirei Takeuchi (Japan) sind die Herbert-Hofmann-Preisträger 2011.
Attai Chen überzeugte die Jury mit seinem Halsschmuck aus Papier und Kohle. Vor allem seine handwerkliche Meisterschaft und der Umgang mit einfachen Materialien hob die Jury bei der Preisverleihung hervor. Hier verwendete der Künstler ein mit Kunststoffen gefestigtes Papier und machte daraus ein kostbares Schmuckstück.
Viel Sinn für schwarzen Humor bewies hingegen Sophie Hanagarth. Bei ihrer Schmuckserie ‚Falle‘ fragt man sich, wem der Schmuckbesitzer die Zähne zeigen will. ‚Hanagarths Objekte sind meisterhaft aus Eisen geschmiedet. In Material und Form möchte dieser Schmuck aufrütteln, schockieren und herkömmliches Schmuckverständnis in Frage stellen‘, so die Begründung der Jury.
Zwei Gründe zu feiern hatte die in München lebende Japanerin Mirei Takeuchi. Auf der Internationalen Handwerksmesse erhielt sie neben dem Herbert-Hofmann-Preis auch den Bayerischen Staatspreis 2011. Zwei ihrer Arbeiten wurden für ihre Perfektion ausgezeichnet: die filigranen Ketten aus Eisen und Edelstahl sowie die schwarzen Schmetterlingsbroschen aus Eisen und Kunstharz.