‚Ladys, die sich für ein hochwertiges Dirndl entscheiden, sollten auch auf echten Schmuck zurückgreifen‘, erklärt uns Schmuckexpertin Christiane Scharrer-Sieb vom Schwabinger Laden ‚Halsbandaffaire‘. Für sie muss das nicht unbedingt Antikschmuck wie eine silberne Kropfkette aus dem 19. Jh. sein, sondern auch moderne Charms-Ketten aus Silber oder Perlen mit versilberten Anhängern passen perfekt zum Dirndl. Bereits im 19. Jh. machten die echten Materialien wie Silber aus Tirol oder Granat aus Böhmen den Unterschied. Halsbandaffaire bietet zudem wundervoll gearbeitete antike Trachtensets. Was ihr bei der Auswahl von antiken Trachtenschmuck unbedingt wissen müßt!
Im Bild: Münchner Biedermeier! Historische Kropfkette, Silber vergoldet Schaumgold 6-reihig, um 1840, Länge 33 cm, Preis: 399,00 € und noch zu haben!
Wer auf der Suche nach einem besonderen Schmuckstück ist, trifft hier auf die Leidenschaft von Kunsthistorikerin und Schmuckexpertin Christiane Scharrer-Sieb, welche im Sommer 2015 in der Nähe des Schwabinger Eisabethmarktes zu ihrem langjährigen Onlineshop ihr erstes Ladengeschäft eröffnete und ihren Traum von einer München-Repräsentation für antiken und modernen Schmuck damit verwirklichte. Bereits das liebevoll dekorierte Schaufenster lässt Passantinnen innehalten und den Laden betreten. Was man auf diesem Bild nicht sieht: Im Hinterzimmer der Halsbandaffaire hat sich die Inhaberin noch ein kleines Schmuck-Atelier eingerichtet, in der sie mit ihrem Team angesagte Perlen- und Farbsteinketten, -colliers, -Armbänder und -Ohrringe – auch auf Wunsch – fertigt. Das 60qm-große Ladengeschäft ist Verkaufs- und Beratungsraum in einem. Außerdem kann man hier auch seinen Schmuck schätzen lassen. Derzeit ist alles auf Oktoberfest dekoriert!
Schon gewusst, dass der Trachtenschmuck vor allem etwas über die gesellschaftliche, regionale und religiöse Zugehörigkeit der Trägerin oder des Trägers aussagte? Schmuck trug man im bäuerlich-ländlichen Bereich nur zu Kirchgangs- und Festtagskleidung; so hatte er auch stets Bezug zu jahreszeitlichen Anlässen oder festlichen Lebensbräuchen.
Schon gewusst, dass die Kropfkette ursprünglich aus den Reihen des Adels kommt? Dort waren mehrreihige, um schlanke Hälse gelegte Colliers aus Perlen und Diamanten sehr beliebt. Sie verliehen der Trägerin etwas Majestätisches. Die Landbevölkerung modifizierte die Kettenform, jetzt gearbeitet aus Erbsketten mit farbigen Glassteinen und Silberfiligran dekorierten Zierschließen. Noch heute sind diese Kropfketten unter Trachtenliebhabern mit das beliebteste Schmuckstück.
Schon gewusst, dass die Kropfketten im Salzkammergut liebevoll ‚Godernspreiz’n‘ genannt werden? Übersetzt mit Gurgelspreizer, denn die großen Schließen wanderten im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Nacken nach vorne und lagen als wichtiges Zierelement fest auf dem ‚Kropf‘, wodurch die Trägerin automatisch zu einer aufrechten und stolzen Haltung gezwungen wurde.
Schon gewusst, dass sich der soziale Status der Trachtenschmuckträgerin sowohl in Größe und Gewicht der Schmuckstücke als auch in Formen und Materialien der Verzierungen zeigte? Die Verwendung von Fluss- oder Glasperlen, Taler oder Hornknöpfen und Jagdtrophäen wie Grandln, Hauern und Klauen zeigten dem Eingeweihten Einfluss und Reichtum der Träger(in).
Vier Fakten zu Trachtenschmuck, welche man sicherlich in dem ein oder anderen Gespräch brauchen wird, denn eins ist ganz sicher: Man wird sicherlich auf sein Schmuckstück zum Dirndl angesprochen, da diese so einzigartig sind!