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Treffpunkt für Kunstsammler: Champagner-Matinee bei Kunsthistorikerin Dr. Lechner

„Prickelnde“ Kunst im Büro… Die „Champagner Matinee“ hat mittlerweile einen festen Platz im Terminkalender der Münchner Society. Anfang Mai war es endlich mal wieder so weit: Die Kunsthistorikerin Dr. Sonja Lechner hatte erneut in ihre Büro-Räumlichkeiten in einem prachtvollen Jugendstilgebäude in der Mandlstraße direkt am Englischen Garten geladen.

Kunstsammler in München
Shahpar Oschmann (Kunstverein München) und Prof. Dr. Alexander Liegl (RA) ließen sich den Kunst Termin nicht entgehen! Fotocredit: Sopo Bolze

Wie immer kamen die Gäste nicht nur in den Genuss von perlendem Rosé, sondern auch von wunderbarer Kunst! Dieses Mal wurden die Werke des Malers Florian Süssmayr gezeigt. Motto der Ausstellung „Ekstase“! Und der Name war Programm! Die Arbeiten stießen bei den Gästen, darunter zahlreiche namhafte Kunstsammler und -experten wie Prof. Dr. Alexander Liegl (Monaco-Konsul), Shahpar Oschmann (Kunstverein München), Tantris Junior-Chefin Sabine Eichbauer, Kunstsammler Wolfgang Anselmino, Moritz Freiherr von Crailsheim, Erika Frey (beide PIN), Rechtsanwalt Christian Graf von Pfuel und Leonie Mellighoff (Kunsthalle) auf großes Interesse.

Auch die Gastgeberin zeigte sich begeistert: „Florian Süssmayr steht für eine Erfolgsgeschichte, von der viele andere Künstler nur träumen. Ich habe seine Arbeiten als junge Studentin im Haus der Kunst gesehen und war schon damals auf Anhieb fasziniert. Er schaffte es, ohne eine akademische Ausbildung von Null auf Hundert im Kunstgeschehen – nur aufgrund seines Talentes. Ich bin sehr glücklich, seine Werke nun hier in meinen Büroräumlichkeiten zeigen zu dürfen.“ Aber: Besichtigung nur nach Vereinbarung! „Denn schließlich wird hier normalerweise gearbeitet“, so Dr. Sonja Lechner schmunzelnd.

Wer ist Florian Süssmayr?

Er wurde in München geboren und hat den Umgang mit Pinsel und Farbe von seinem Großvater, dem Maler Josef Süssmayr, gelernt und immer praktiziert: Als Mitglied der Punk-Bewegung „Freizeit 81″, in der Punk-Band „Lorenz-Lorenz „und während seiner Tätigkeiten als Kameramann und Lichttechniker. Zu Beginn dieses Jahrtausends beschloss er, sich auf die Malerei zu verlegen und kuratierte sich selbst. Im Jahr 2004 bespielte er leerstehende Räume in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofes und gab der Ausstellung den Titel „Bilder für Münchner Museen“.

Susanne Gaensheimer, damals Kuratorin vom „Lenbachhaus“, sah die Arbeiten und zeigte Florian Süssmayr daraufhin gleich im Folgejahr in ihrem Museum. Es folgten eine von Chris Dercon kuratierte Einzelausstellung im „Haus der Kunst“ und zeitgleich eine Schau in der „Galerie Rüdiger Schöttle“, die den Künstler seither vertritt.

„Quasi aus dem Nichts zu beständiger Präsenz im Kunstgeschehen“, brachte es Dr. Sonja Lechner auf den Punkt. Sie erklärte den Gästen in ihrer Rede dann auch das vielversprechende Thema der Ausstellung – „Ekstase!“ – und die Entstehungsgeschichte der Werke: „Ekstase bedeutet im ursprünglichen Wortsinn „Aus-sich-Heraustreten“.

Kunstsammler Wolfgang Anselmino vor Florian Süssmayrs Serie Headbanger. Fotocredit:
Kunstsammler Wolfgang Anselmino vor Florian Süssmayrs Serie Headbanger. Fotocredit: Sopo Bolze

Florian Süssmayr malt die Orte, an denen dies möglich ist: Gaststätten, Bars, Konzerte, Fußballspiele, uvm. Seine Biertische sind die Biertische seiner Jugend und zugleich diejenigen der heutigen: es gibt wohl wenige Orte auf der Welt, in welchen das Wesentliche so unverändert blieb wie in einem bayerischen Wirtshaus. Geschnitzte Stühle, ein leerer Tisch, ein halbvolles Glas und Stillleben aus Flaschen und Aschenbecher zeugen von den Spuren der Menschen, die hier tafelten, alleine oder in Gesellschaft. Deren Hinterlassenschaften erzählen die Geschichte des zuvor Geschehenen. Was vom Tage übrig blieb – oder besser gesagt von der Nacht: Nahaufnahmen von Barschänken, Fragmente von Champagnerflaschen, Wein und Wodka, zerborsten zum Teil, mit den Scherben ein Szenario bildend, das am Boden angesiedelt ist, dort, wo eben noch getanzt oder geküsst wurde.“

Perfekte Mischung für Kunstsammler

Diese Mischung aus neuem Thema und traditioneller Malweise kam an: Bereits beim Hängen der Bilder hatten einige Sammler zugeschlagen und so klebten am Ende des Tages viele rote Punkte an den Wänden. Dies freute den Künstler, der angesichts der vielen leeren Champagnerflaschen und der anderen Spuren dieser Matinee sehr viele Anregungen für neue Werke mit nach Hause nehmen konnte …

Text: Andrea Vodermayr

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