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Breuninger kauft Konen

Es gibt kein Luxusunternehmen ohne Verkaufsadresse in München, gilt die Münchner Innenstadt im Einzelhandel als lukrativer Standort Deutschlands. Nach einer aktuellen Schätzung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist der Großraum München mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von gut 30.000 Euro die finanzstärkste Region in Deutschland. Konen startete zu spät ins Multichannel / Online -Zeitalter und kam durch Corona erst richtig in die roten Zahlen. Breuninger, welche schon lange mit einem Standort in München liebäugeln, kauften das Münchner Bekleidungshaus.

Seit über 85 Jahren gibt es KONEN. Bald könnte hier als Schriftzug BREUNINGER stehen!
Seit über 85 Jahren gibt es KONEN. Bald könnte hier als Schriftzug BREUNINGER stehen!

Generell hofft der Handel nach dem Ende der Corona Pandemie auf die Rückkehr konsumfreudiger Touristen aus den Emiraten, China, Russland und den USA. In der Sendlinger Straße wird dann wahrscheinlich der KONEN-Schriftzug nicht mehr zu sehen sein und BREUNINGER stehen.

Das aus der Kleiderfabrik Isidor Bach hervorgegangene und unter dem Namen Konen seit 85 Jahre etablierte Modehaus gehört zu den alteingesessenen Marken Münchens. Die Filiale an der Sendlinger Straße liegt in bester Lage, wenige Gehminuten vom Marienplatz und umfasst 12.500 Quadratmeter Verkaufsfläche. Zum Unternehmen bzw. zum Verkauf gehört zudem das Modehaus Bram in Luxemburg.

Konen steht in Konkurrenz zu Häusern wie Oberpollinger, Ludwig Beck und Lodenfrey. Wie Konen sind sie alle in der Münchner Fußgängerzone zu finden.

Bald Breuninger München?

Konen war bereits vor der Pandemie defizitär. Mit der Pandemie musste man feststellen, wie wichtig eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie gewesen wäre. 2019 waren die Erlöse der Konen Bekleidungshaus GmbH & Co. KG laut Bundesanzeiger um rund 3,5 Prozent auf knapp 92 Millionen Euro gesunken. Der Nettoverlust lag 2019 bei 1,82 Millionen Euro nach rund 731.000 Euro Verlust im Jahr 2018.

Die Arbeitsverhältnisse der rund 300 Vollzeitangestellten und rund 250 Teilzeitangestellten sollen laut Interview gegenüber der Textilwirtschaft durch Breuninger München fortgeführt werden. Das Kartellamt muss nur noch das GO geben, aber sie dürften nichts dagegen haben, stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Mit der Übernahme der beiden Konen-Standorte in der Sendlinger Straße und im luxemburgischen Bartringen verfügt Breuninger über insgesamt 13 Kaufhäuser. Zur Gruppe mit ihren bislang rund 5.500 Mitarbeitern gehören das Stammhaus in Stuttgart sowie weitere Breuninger unter anderem in Nürnberg, Karlsruhe, Freiburg, Leipzig, Erfurt sowie auf der Königsallee in Düsseldorf. Hinzu kommt das florierende Internet-Geschäft.

Neben dem Heimatmarkt in Deutschland haben die Stuttgarter in den vergangenen Jahren auch in Österreich und der Schweiz eigene Internet-Dependancen eröffnet. Mit der Konen-Übernahme kommt jetzt noch Luxemburg dazu.

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