Der Münchner Kunstraum BNKR befindet sich in einem unter Denkmalschutz stehenden Hochbunker. Vor sechs Jahren wurde das historische Gebäude in der Ungererstraße aufwendig renoviert. Mit Wohnungen und einem Kunstraum, welcher zu speziellen Zeiten dem Publikum offen steht. In den 200 qm-großen Kunst-Raum gelangt man über eine Seitentür. Die erste Ausstellung Namens ‚State of the Art‘ wurde mit Bedacht gewählt und treffender konnte der Name für die erste Kunstausstellung im geschichtsträchtigen Bunker nicht sein! 2020 gibt es eine ganzjährige Gruppenausstellung, welche schon wegen dem Titel ‚Die Architektur der Täuschung‘ wieder für Furore sorgen dürfte. Von März bis Mitte des Jahres im Münchner Kunstraum BNKR!

Euroboden-Chef Stefan F. Höglmaier hat in Münchens außergewöhnlichsten Wohnobjekt einen Kunstraum integriert. Gleich die erste Ausstellung im Jahre 2014 regte die Diskussion über Schnittstelle von Kunst und Architektur an. Dabei sind die Ausstellungsräume im Hochbunker weder eine Galerie noch Museum im herkömmlichen Sinn.
Euroboden verfolgt in seiner Bauphilosophie ein klares Ziel: Entwicklung von neuem Wohnraum bei gleichzeitiger Erhaltung der Besonderheiten und Qualitäten der gebauten Geschichte. So will man historisches Erbe und zukunftsorientierte Baukunst zusammen integrieren. Die erste Ausstellung trägt die Wortschöpfung ‚LABYR‚ als Namen. Ein Begriff, welcher zwischen Labor und Labyrinth angesiedelt ist und in den 1960er Jahren von Künstlern und Architekten entwickelt wurde. ‚LABYR1‘ spielt mit der Theorie und Praxis aus Kunst, Architektur, Städteplanung, Urbanismus, Experiment und Utopie.
2020 geht es Münchner Kunstraum BNKR um ‚Die Architektur der Täuschung‘!

Neue Plattform für zeitgenössische Kunst und Architektur
Historie des Hochbunkers
Am 10. Oktober 1940 wurde die Planung und der Bau von Luftschutzbunkern im Deutschen Reich beschlossen. Vierzig Hochbunker, sogenannte Luftschutz-Sonderbauwerke und acht Tiefbunker wurden vom Stadtbauamt München errichtet. Der LS-Sonderbau in der Ungererstraße wurde 1943 fertiggestellt. Der siebengeschossige Massivbetonbau bot mit seinen zwei Meter dicken Außenwänden und einer ebenfalls zwei Meter starken Dachplatte zunächst 657 Personen Schutz, nach seiner Modernisierung sogar bis zu 702 Personen. Nach dem Krieg ging der Bunker in den Besitz der Bundesvermögensverwaltung über.
Ex-Schutzbunker jetzt Wohnhaus mit Münchner Kunstraum BNKR
Anschließend 1984/85 erfolgte der Umbau in einen ABC-Bunker (ein Schutzbunker vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren). Letztendlich wurde der Hochbunker 2010 als Baudenkmal in die Denkmalliste eingetragen. Im selben Jahr kaufte der Münchner Unternehmer Stefan F. Höglmaier den Hochbunker vom Bund, um ihn einer neuen Nutzung zuzuführen. Durch die geschichtliche Entwicklung und Umnutzung wird der Hochbunker an der Ungererstraße wieder zu einem Teil unserer Gegenwart und Zukunft.
Laufende Besichtigungsmöglichkeiten:
Jeden Samstag und Sonntag, 14 – 18 Uhr, Eintritt frei Kostenlose Führungen (Di, Mi, Do) nach Vereinbarung unter info@bnkr.space Öffentliche Verkehrsmittel: U-Bahn U6, Haltestelle „Alte Heide“
ACHTUNG: Aufgrund der aktuell sich sukzessive ausweitenden Corona-Krise bleibt BNKR – current reflections on art and architecture bis voraussichtlich Mitte April geschlossen.
Auch das Führungsprogramm wird bis auf weiteres ausgesetzt. Zur erneuten Öffnung der Ausstellung „The Architecture of Deception“ und zu zusätzlichen Führungsterminen werden wir Sie zeitnah informieren. Besucher und Besucherinnen werden auch auf den Social-Media Kanälen von BNKR über die weitere Entwicklung informiert. BNKR folgt den Informationen des Robert-Koch-Instituts und handelt mit der Schließung um- und weitsichtig.
Das waren die ersten Impressionen aus dem Hochbunker 2014: