Die Landeshauptstadt Bayerns hat vor der Pandemie jährlich immer mehr internationale Touristen angezogen. Die Besucherzahlen erreichen jährlich neue historische Höchststände. Wie bei den Immobilienpreisen gingen die Zahlen nur nach oben. Seit 2004 um das 2,5-Fache. Mitverantwortlich für diese rasante Entwicklung war zuletzt auch Anzahl der internationalen Gäste. Ein starker Anstieg der Besucher war vor allem aus den arabischen Golfstaaten, Nordamerika und China zu verzeichnen. Damit ist Münchens Positionierung als die attraktivste europäische Metropole für Genusskultur und Lebensfreude voll aufgegangen. Mit Aufnahme des internationalen Flugverkehrs seit Anfang November kommen jetzt auch wieder mehr internationale Gäste in die Landeshauptstadt.
Ausländische Touristen kommen aus unterschiedlichen Gründen
Vor allem im Sommer, wenn es in den Golfstaaten zu heiß ist, reisen viele Touristen aus dieser Region nach München. Die Urlauber schätzen die historischen Stätten, die attraktiven Shoppingmöglichkeiten, aber auch die deutsche medizinische Versorgung. München bietet ihnen unter anderem mit der Maximilianstraße eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Welt. In den exklusiven Flagship-Stores kaufen die zumeist wohlhabenden Gäste teure Taschen, Parfums und Markenkleidung. Der allgegenwärtige Luxus ist bei dieser Besuchergruppe äußerst populär.
Bei den Gästen aus China stehen andere Aspekte im Fokus. Viele von ihnen schätzen die deutsche Kultur mit ihren Dichtern und Komponisten und auch „Made in Germany“ gilt hier noch als Qualitätssiegel. München bietet ihnen die Möglichkeit, dies in der Realität zu erleben. Die Stadt vereint Kultur und deutsche Technologie und ist deshalb das beliebteste deutsche Ausflugsziel der Chinesen. Neben dem Autobauer BMW gibt es in München mit dem Hofbräuhaus und dem neuen Rathaus auf dem Marienplatz viele weltbekannte Motive, die auf Fotos festgehalten werden.
Diese Attraktionen ziehen auch viele Touristen aus den USA an. Viele kennen die bayrische Kultur aus den Erzählungen ihrer Großeltern, die während der Besatzung unter anderem in Bayern stationiert waren. Beliebt sind vor allem die Auto- sowie die bayrische Bierkultur, die mit dem Oktoberfest ihren Höhepunkt findet.
Erfolgreiche Bewältigung von Sprachbarrieren
Mit den vielen Touristen aus aller Herren Länder werden die Gastgeber aber auch mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Neben den kulturellen Unterschieden, die durchaus die Kommunikationen erschweren, stellt vor allem die Sprachbarriere für viele ein Problem dar. Gerade im Luxustourismus hat es sich deshalb durchgesetzt, dass Boutiquen, die eine wohlhabende Kundschaft bedienen, Dolmetscher zur Überwindung der Sprachbarriere einsetzen. Gerade im Umgang mit Gästen aus nicht englischsprachigen Ländern hat sich dies bewährt.
Auch andere Geschäfte nutzen mittlerweile die Dienste von Dolmetschern. Das gilt speziell für all jene, die zu den Shoppingzielen von chinesischen Reisegruppen gehören. Zudem haben sich Reiseführer dieser Entwicklung angepasst, indem sie Mitarbeiter einstellen, die viele Sprachen anbieten können. Restaurants und Gaststätten versuchen sich indes zu helfen, indem sie ihre Speisekarten und Prospekte in mehreren Sprachen zur Verfügung stellen.
Münchens besondere geografische Lage
Bayerns Hauptstadt hat nicht nur städtisch viel zu bieten, sondern ist dank seiner besonderen geografischen Lage auch anderweitig für Touristen attraktiv. So befinden sich in der Umgebung mehrere beliebte Seen, wie der Starnberger See oder Chiemsee. Zudem sind die Alpen nicht weit. Touristen finden dort je nach Jahreszeit Wandermöglichkeiten oder Angebote des Wintersports. Darüber hinaus ist München dank seiner Nähe zu Österreich, der Schweiz und Italien ein idealer Ausgangspunkt, um eine Rundreise durch die Alpenländer zu beginnen.