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Münchner Frauennetzwerk Belladonna: Acht Fragen an Gründerin Michaela Aschberger

Erfolgsgeschichten von Münchner Frauen! Belladonna ist ein von Michaela Aschberger unter der Schirmherrschaft der bayerischen Familienministerin Kerstin Schreyer gegründetes Netzwerk, das gezielt engagierte und erfolgreiche Frauen aus den Bereichen Wirtschaft, Medizin, Kunst, Wissenschaft, Medien und Politik zusammenbringt, damit sie sich gegenseitig inspirieren und gemeinsam neue Initiativen entwickeln können. Klingt nach einem interessanten Thema für uns! Deshalb haben wir die Gründerin für ein Interview getroffen!

Frauennetzwerk Belladonna Gründerin Michaela Aschberger. Fotocredit: Jutta Sixt
Frauennetzwerk-Belladonna-Gründerin Michaela Aschberger. Fotocredit: Jutta Sixt

2018 haben Sie Ihre Münchner Frauennetzwerk Belladonna gegründet. Gab es kein Pendant, immerhin haben wir über 60 Frauenverbände allein in München!

Michaela Aschberger: ‚Belladonna ist aus einer Herzensidee entstanden. Ich hatte ursprünglich nicht vor, den 61. Business Club zu gründen. Ich wollte vielmehr starke und charismatische Frauen aus meinem engeren und auch weiteren Kreis zu einem Kennenlernen einladen. Die Vision dazu hatte ich, als ich zu einer Podiumsdiskussion der bayrischen Staatsministerin Kerstin Schreyer eigeladen war. Die Idee, mit erfolgreichen Frauen ein Get-together zu veranstalten, ließ mich nicht mehr los.

Damals bot sich – so kurz vor dem Oktoberfest – ein Wiesn-Warm-up im Dirndl an. Talkgäste waren BELLADONNA-Schirmherrin, Kerstin Schreyer und Trachtenexpertin Anita Hofberger. Mit Erfolgsgeschichten dieser beiden Powerfrauen, die berührten, bewegten und Mut machen sollten starteten wir damals im September 2018 und trafen bei den Gästen auf großen Zuspruch. Anfangs waren wir nur getrieben von der Leidenschaft, tolle Frauen zusammenzubringen. Das Motto ‚Wer gibt, gewinnt‘ stand im Vordergrund.

Nach und nach hat sich – getragen vom Spirit der Frauen und dem Engagement meines Teams – ein Business Club mit Membership und unterschiedlichen Veranstaltungsformaten etabliert.‘

Mit ihrer Schirmherrin Staatsministerin Kerstin Schreyer haben Sie sich prominente Schützenhilfe in den Club geholt – positioniert man sich damit nicht zu sehr politisch?

Michaela Aschberger: ‚Ich habe mir mit Staatsministerin Kerstin Schreyer in erster Linie eine weibliche Protagonistin an die Seite geholt, die für mich ein großes Vorbild für Menschlichkeit und Integrität ist. Vom ersten Kennenlernen an hat sie mich zutiefst überzeugt durch ihre Kompetenz, mit Menschen umzugehen. Sie ist nahbar, authentisch und direkt. Als alleinerziehende Mutter steht sie für mich, die ich selbst jahrelang alleinerziehend war, für eine moderne und erfolgreiche Frau.‘

Politisches Engagement zeigen Sie ja auch bei der Münchner OB-Wahl indem Sie Kristina Frank unterstützen. Was macht diese CSU-Politikerin zu Ihrem Favoriten?

Michaela Aschberger: ‚Ich stelle mit Kristina Frank eine Frau vor, die das Zeug hat, Münchens erste Oberbürgermeisterin zu werden. Wenn ich die Kandidatin aus der Grünen Partei überzeugend gefunden hätte, dann hätte ich sie eingeladen. Es geht bei Belladonna nicht um Parteizugehörigkeit sondern immer um ‚Role Models‘, die mit ihrer Persönlichkeit überzeugen. Kristina habe ich als eine ebenso offene wie charismatische Frau erlebt, die eine starke Nähe zu den Menschen sucht. Die Leute mögen Vorbilder zum Anfassen. In meinem Talk hat sie sehr persönliche Dinge preisgegeben, wie schwer es z.B. ist, Mutter eines Kleinkindes zu sein und täglich Wahlkampf zu machen. Damit hat sie die Herzen vieler Frauen gewonnen, die tagtäglich in einer ähnlichen Situation sind und sie hat gezeigt: „Ich bin eine von Euch!“ Zudem imponiert mir ihr Werdegang, der für eine Frau in ihrem Alter ungewöhnlich ist. Staatsanwältin, Richterin und bereits mit 38 Jahren Kommunalreferentin der Stadt München.‘

Sie zitieren Marlene Dietrich und Michelle Obama auf ihrer Frauenclubseite – müssen sich Frauen mehr vernetzen oder ist Belladonna der Start einer neuen Frauenbewegung?

Michaela Aschberger: ‚Das wäre schön. Hoffentlich aber einer sehr weibliche Frauenbewegung. Emanzipation ist wichtig, wir dürfen aber dabei nicht unsere Weiblichkeit verlieren und die „besseren Männer“ werden. Es gibt so viele Frauen, die mit 40 oder 50 noch einmal neu anfangen wollen, sich beruflich neu orientieren möchten. Mit unseren „Erfolgsgeschichten“ motivieren und inspirieren wir. Geschichten machen Mut. Und ja – alle Menschen sollten sich vielmehr vernetzen. Es ist die modernste und effizienteste Möglichkeit, sich sein Business aufzubauen oder Gleichgesinnte zu finden.‘

Kann man Netzwerken lernen? 

Michaela Aschberger: ‚Offenheit, Interesse an anderen Menschen und die Einstellung ‚WER GIBT GEWINNT ‚ sind auf jeden Fall wichtige Voraussetzungen dafür. Der Rest ergibt sich. Bei Belladonna ist Networking jedenfalls viel mehr als stupides Austauschen von Visitenkarten. Das war mein Anspruch!‘

2020 planen Sie wieder einen Belladonna Award – wer wird zur Wahl aufgestellt und was sind die Kriterien?

Michaela Aschberger: ‚Seit Juni 2019 küren wir jeden Monat eine herausragende Frau, die meist auch einen karitativen Hintergrund hat. Die Frauen haben wirklich eine Erfolgsgeschichte zu erzählen und engagieren sich darüberhinaus oft sozial. „Ein Herz für Rentner“-Gründerin Sandra Bisping, Schauspielerin und Kabarettistin Corinna Binzer, die sich stark für Lichtblilck Hasenbergl einsetzt, Manuela Thoma-Adofo – Miss 50 plus Germany, Autorin und ehrenamtliche Sterbebegleiterin – alles Frauen, die für mich ‚Role Models‘ sind und mit Charisma und Dynamik überzeugen und so viel Positives bewegen. Der erste BELLADONNA-Award 2019 ging übrigens an Uschi Glas für BrotZeit e.V.‘

Ihre Meinung als Münchner Kindl zur Landeshauptstadt?

Michaela Aschberger: ‚Die Stadt hat sich sehr verändert, was ja normal ist. Der Verkehr macht mir zu schaffen und an vielen Ecken erkenne ich mein München nicht wieder. Dass es schwierig ist, Moderne und Nostalgie zu vereinen ist mir klar. Alles in allem liebe ich meine Heimatstadt und bin tief mit ihr verwurzelt.‘

Wie kann München als Start-up-City einem jungen Frauennetzwerk im Großstadt-Zirkus die Manege freimachen?

Michaela Aschberger: ‚Mit Offenheit und Neugierde in jede Begegnung zu gehen. Sich von unserer Power und unserem Spirit überzeugen lassen. Momentan sind wir mit München sehr zufrieden, wie es läuft.‘

Bereit eine Belladonna zu werden? Hier könnt Ihr Euch informieren!

Nächster Ladies Talk als Schnuppermöglichkeit

Wer die Belladonna’s live erleben will: Am 6. Mai 2020 trifft das Frauennetzwerk auf Kerstin Schreyer und Alex Polzin (übrigens zwei Belladonna’s der ersten Stunde!) im heart Club am Lenbachplatz.

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