Bis Sonntagabend, 19. Oktober bringt die Highlights – Internationale Kunstmesse München Meisterwerke, Museumsdirektoren und Society-Ikonen an einen Tisch. Zwischen Ernst Ludwig Kirchner, einem Diadem für Königin Mary und Kunst-Talks mit Tiefgang zeigt München einmal mehr, warum es kulturell ganz oben mitspielt. Die Residenz in München wird gerade wieder zum kulturellen Mittelpunkt der Stadt. Bereits zum 16. Mal treffen sich in der prachtvollen Kulisse des Kaiserhofs internationale Galerist:innen, Kunstliebhaber:innen, Sammler:innen und Museumsvertreter:innen zur hochkarätigsten Kunst- und Antiquitätenmesse im deutschsprachigen Raum.

Besonders im Fokus steht in diesem Jahr nicht nur die Qualität der ausgestellten Werke, sondern auch das Who’s Who der Gesellschaft, das sich zur exklusiven Preview einfand. Darunter: Anna Herzogin in Bayern, Andreas Baron von Maltzan, Feodora Hohenlohe, Christiane zu Salm, Sophie Neuendorf (Artnet), Franz Prinz von Auersperg, u.v.m.
Ein Kunst-Event, das Tradition und Moderne vereint
Messeleiterin Juana Schwan und ihre Mit-Geschäftsführer Dr. Alexander Kunkel, Christian Eduard Franke-Landwers und Thole Rotermund gelang es auch in diesem Jahr, ein Programm zu kuratieren, das künstlerische Exzellenz, gesellschaftliche Relevanz und kulturelle Vielfalt miteinander verband. „Unser Ziel ist es, eine Brücke zwischen alter und zeitgenössischer Kunst zu schlagen und die zeitlose Gültigkeit von Meisterwerken zu zeigen“, erklärte Schwan.

Das zeigte sich an Highlights wie dem Gemälde „Zwei Damen im Wald“ von Ernst Ludwig Kirchner (Wert: 2,9 Mio. Euro), das von der Galerie Samuelis Baumgarte gezeigt wurde. Daneben sorgten Werke von Marc Chagall, Franz von Stuck und Anton Raphael Mengs für künstlerische Glanzlichter.

Royale Schmuckpräsenz: Diadem von Königin Mary von Dänemark
Ein besonderes Highlight ist das exklusiv aus Kopenhagen angereiste „Mitternachts-Diadem“ von Charlotte Lynggaard. Das Stück mit über 1.300 Brillanten und 31 Mondsteinen ist unverkäuflich, sorgt aber für royalen Glamour auf der Messe. Das dänische Schmucklabel Ole Lynggaard ist in diesem Jahr bereits das zweite Mal offizieller Partner der Highlights.

Königlich wird es auch am Stand von Christian Eduard Franke Kunsthandel. Ein Portrait von Maria Antonia von Bayern, Kurprinzessin von Sachsen, um 1700, von Kabinettmaler Anton Raphael Mengs steht zum Verkauf. Preis: 147.000 €. Das teuerste Bild auf der Messe dürften die ‚Zwei Damen im Wald‘, 1924, von Ernst Ludwig Kirchner sein, welches von der Galerie Samuelis Baumgarte angeboten wird.
Feine Kunst trifft gesellschaftliche Relevanz
Die „Highlights“ zeigten, wie relevant Kunst für das gesellschaftliche Selbstverständnis bleibt. Sunny Randlkofer (Dallmayr) lobte die Kombination aus etablierten und jungen Künstler:innen: „Diese Messe ist nicht nur eine Plattform für Sammler:innen, sondern auch ein kulturelles Statement.“
Mon Muellerschoen präsentierte erneut ihre kuratierte „Wunderkunst“, die vor allem junge Positionen zeigt. Besonders begehrt: Eine Fabergé-Katze aus Purpurin.
Auch Feodora Hohenlohe stellte in kleinerem Rahmen ihr Atelier vor. Die Künstlerin lebt in Berlin und nahe Osnabrück und zeigte sich begeistert: „Diese Qualität inspiriert mich sehr.“

Kulturelle Talks & Zukunft des Kunsthandels
Erstmals waren auch Münchner Museen wie das Lenbachhaus, die Villa Stuck und das Olaf Gulbransson Museum als Kooperationspartner vertreten. Begleitend gab es ein anspruchsvolles Talk-Programm mit rechtlichen, marktwirtschaftlichen und gestalterischen Schwerpunkten:
- Dr. Gregor Seikel (Kanzlei Oppenhoff): „Vererben von Kunst“ (17.10., 17:30 Uhr)
- Prof. Dirk Boll & Prof. Leo Schmidt: „Wohnen mit Alter Kunst“ (18.10.)
- Next-Gen Art Talk mit jungen Galerist:innen (16.10., 19 Uhr)
Alle Programmpunkte waren mit Messeticket kostenfrei zugänglich.

Ein Herzensprojekt für das Lenbachhaus
Matthias Mühling, Direktor des Lenbachhauses, setzt sich aktuell mit großem persönlichem Engagement für den Ankauf eines außergewöhnlichen Kunstwerks ein: „Kopf eines Mädchens mit Medaillon“ (ca. 1902) von Paula Modersohn-Becker. Dieses Werk war der größte Ausstellungswunsch von Gabriele Münter, die 1955 gemeinsam mit Modersohn-Becker auf der documenta präsentiert wurde – als zwei der wichtigsten Pionierinnen der deutschen Moderne.
Nun soll das Werk als bedeutende Ergänzung zum Münter-Nachlass in die Sammlung des Lenbachhauses aufgenommen werden – einem Ort, der wie kein zweiter für die Geschichte des „Blauen Reiters“ und das weibliche künstlerische Selbstverständnis steht. Anlässlich der Highlights Internationale Kunstmesse München ist das Lenbachhaus erstmals als Museumspartner vertreten.
Fazit: Munich Highlights 2025
Die „Highlights“ beweist auch in ihrem 16. Jahr, dass sie mehr sind als eine klassische Kunst- und Antiquitäten-Messe: Sie sind eine kulturelle Institution, eine exklusive Networking-Plattform und ein Showcase für die Zukunft des Kunstmarkts. Zwischen royalen Pretiosen, Meisterwerken der Klassischen Moderne und zeitgenössischer Kunst entsteht ein spannender Dialog, der den Kulturstandort München eindrucksvoll unterstreicht.