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Stephanie Gräfin von Pfuel: Hat sie bald Dinosaurier auf dem Schloss?

2019 war kein einfaches Jahr für Stephanie Gräfin von Pfuel: Ihr Sohn Charly verstarb tragisch bei einem Autounfall und zudem musste sie um ihren Ex-Mann Hendrik teNeues trauern. Und auch in diesem Jahr ist vieles anders bei ihr:  Sechs Jahre lang war die Schlossbesitzerin auch Bürgermeisterin von Tüssling. Damit ist nun Schluss: Gerade wurde sie aus dem Amt verabschiedet. Und wegen der Corona Krise musste sie zahlreiche Events auf ihrem Schloss absagen. Wie es ihr derzeit geht, wie sie ihre Power behält und wie ihr Leben derzeit aussieht, erzählt sie im Interview.

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Sie sind gerade als Bürgermeisterin von Tüssling verabschiedet worden. Wie geht es Ihnen dabei?

Stephanie Gräfin von Pfuel: „Es waren sechs Jahre, eine lange Zeit. Ich war davor viele Jahre im Gemeinderat und zwei Jahre lang 2. Bürgermeisterin. Insofern ist es eine Ära, die nun zu Ende geht und es schwingt auch etwas Wehmut mit. Ich hatte mich schon letztes Jahr dazu entschieden, mich nicht mehr für die Wahl aufstellen zu lassen. Damals als noch keiner mit Corona gerechnet hatte. Ich dachte, dass ich dann mehr Zeit für Reisen oder Freunde haben würde. Aber da hat Corona mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Bürgermeisteramt ist kein 9 to 5 Job. Ich war sehr oft auch an den Wochenenden im Einsatz, bei Trauungen zum Beispiel. Es war sehr zeitintensiv. Insofern bin ich auch erleichtert.“

Sie haben ein Schloss, das auch viel Arbeit erfordert. Was hat sich jetzt für Sie verändert?

Stephanie Gräfin von Pfuel: „Sehr viel. Am meisten trifft mich natürlich die Absage der Events: Es wurden nicht nur unsere Gartentage und alle Konzerte im Juli, sondern auch alle anderen Veranstaltungen abgesagt: private Hochzeiten, Jubiläen, etc. Die Einnahmen daraus gehen derzeit gegen Null. Die Konzerte – wir hätten in diesem Jahr u.a. Sting und Sarah Connor mit dabei gehabt – werden nun nächstes Jahr im Juli nachgeholt und die bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit. Davon habe ich allerdings nichts, nur der Konzertveranstalter. Wir haben auch einen Forstbetrieb. Das Holz müssen wir jetzt außerhalb lagern, da wir es derzeit nicht verkaufen können. Das ist ebenfalls Arbeit, auch wenn ich nicht selbst den LKW fahre.

Die Jagd ist seit dem ersten Mai wieder geöffnet. Für den Waldschutz müssen die Rehe geschossen werden, da es immer einen großen Rehbestand gibt und sonst die Bäume zerbissen werden. Wir geben das Wild an einen Wildhändler, aber die Preise sind derzeit unterirdisch, da die Hauptabnehmer, Restaurants und Hotels, derzeit geschlossen sind. Im Moment ist es wirklich eine schwierige Situation, weil keiner weiß was kommt: Ob beispielsweise unser Weihnachtsmarkt stattfinden kann.“

Dinosaurier bald auf Schloss Tüssling?

Viele Unternehmer werden in der Krise aktiv. Haben Sie einen Plan B? 

Stephanie Gräfin von Pfuel: „Es gibt einen Konzertveranstalter, der in Österreich eine große Dinosaurier-Show produzieren wollte. Das war dort wegen der Krise nicht möglich. Es ist die Überlegung da, diese Show hier in Tüssling im Sommer stattfinden zu lassen – sollte es dann erlaubt sein. Es wäre eine Art Erlebnispark, vor allem für Kinder, inklusive Gastronomie.“

Auf so einem großen Schloss und als Oberhaupt einer Großfamilie wird es Ihnen bestimmt nicht langweilig. 

Stephanie Gräfin von Pfuel: „Nein. Die Kinder waren am Anfang der Krise alle hier. Es wurde jeden Mittag gekocht und am Abend noch einmal. Jetzt sind alle wieder ausgeflogen: Wegen der Schule oder der Uni, nach München oder Berlin. Aber sie kommen nächste Woche wieder.“

Schon 2019 war ein schweres Jahr für sie. Wie schauen Sie in die Zukunft? 

Stephanie Gräfin von Pfuel: „Das letzte Jahr war für mich durch den Tod meines Sohnes und meines Ex-Manns Hendrik eine Katastrophe. Wir müssen jetzt schauen, wie es weitergeht. Ich wünsche mir mehr Zeit für mich selbst.“

Text: Andrea Vodermayr

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