Kunst sollte immer ihren Standpunkt wechseln. Dieser Leitsatz beschreibt nicht nur die kuratorische Philosophie hinter dem WOW Museum, sondern auch die Lebenshaltung seiner Gründerin Vanessa Kammermann. Unternehmerin, Visionärin – und Mutter von vier Kindern. Gemeinsam mit ihrem Mann verwirklichte sie mitten in der Pandemie eine Idee, die sie aus Neuseeland mitgebracht hatten: Ein Ort der Illusionen, des Staunens, des Perspektivwechsels. Ihre Wortschöpfung ‚Edutainment‘ beschreibt das Museum perfekt!

Eine Weltreise, ein Aha-Moment – und ein Name, der alles sagt
„Room for Illusion“, „Museum der Sinne“, … – über 20 Namen standen zur Wahl. Doch am Ende war es ein simples Wort mit tiefer Bedeutung, das das Konzept am besten zusammenfasste: WOW. Genauso unmittelbar wie universell. Und rückwärts gelesen? MOM. Für Kammermann, selbst vierfache Mutter, mehr als nur ein Zufall. Das war ein Zeichen. Ein persönliches Statement.
Vom Lockdown zur Erfolgsgeschichte
Die erste Location entstand 2020 in Zürich. Während andere ihre Projekte im Lockdown einfroren, realisierte das Ehepaar Kammermann seine Vision. Vor gut einem Jahr eröffnete dann der zweite Standort: WOW München, zentral im Tal gelegen, nur wenige Schritte vom Marienplatz entfernt. Auf rund 500 Quadratmetern und in 19 Räumen wird hier nichts einfach nur ausgestellt – man wird selbst Teil der Ausstellung.
Die Inspirationsquelle: Puzzling World aus Neuseeland
Die Idee: Keine reine Ausstellung, sondern ganzheitliches Erlebnis – spielerisch, sinnlich, zugänglich. Kammermanns fanden ihren Anstoß in Neuseeland, in der legendären Puzzling World. Dort erkannten sie das Potenzial, ein immersives Museum für JEDERMANN zu schaffen. Kein klassisches Museum, sondern interaktive Erlebnisräume, irgendwo zwischen optischer Illusion, physikalischem Experiment und verspieltem Design. Ihre Vision war geboren: Es braucht ein neues Museumskonzept. Immersiv. Spielerisch. Demokratisch. Für jeden.
Kinder sehen anders – und das ist eine Stärke
„Kinder sehen manche Sachen einfach mit anderen Augen“, sagt Vanessa Kammermann. Ihre eigenen Kinder – zwischen sechs und fünfzehn – waren scharfe Kritiker im Entwicklungsprozess. Die Erkenntnis: Optische Wahrnehmung kindlicher Generationen ist noch unvoreingenommen. Erwachsene dagegen sehen oft „zu offensichtlich“ – ein Kreis im Quadrat etwa entfaltet seine Illusionskraft erst, wenn man sich darauf einlässt.
‘In Zeiten von Handy und Co. Kinder für museale Inhalte zu begeistern – das ist eine echte Leistung‘, sagt Kammermann mit einem Schmunzeln.

Die Synthese: Edutainment trifft Lifestyle
Mit 100 Quadratmetern mehr Fläche als in Zürich bietet das Münchner WOW Museum nicht nur mehr Raum für Staunen, sondern auch Platz für Lokalkolorit: Fünf regionale Künstler wirkten an der Gestaltung mit, darunter auch Fotograf und Medienkünstler Felix Hörhager. (Präsentiert am 18. Oktober 2025 einen neuen Videoloop im Auditorium der Pinakothek der Moderne)
Die Räume laden ein zum Sehen, Staunen, Lachen – und zum Festhalten. Denn auch das ist Teil des modernen Museumskonzepts: Social Media ist kein Störfaktor, sondern integrativer Bestandteil. QR-Codes liefern Zusatzinfos, wer kein modernes Smartphone besitzt, kann sich sogar eines leihen.
Damit ist das WOW Museum weit mehr als ein Ausstellungshaus: Es ist ein Lifestyle-Ort, ein Place-to-be für Familien, Kunstliebhaber:innen und Unternehmen gleichermaßen – sei es bei einem entspannten Wochenendbesuch oder bei einer exklusiven Magic Night als Corporate Event.

Neue Museums-Ära: Edutainment!
Das Museum ist aber auch eine Hommage an den Mut, gerade in Krisenzeiten etwas Neues zu wagen. Vanessa Kammermann hat nicht nur ein Museum geschaffen – sondern einen Ort, der zeigt, wie viel Kraft in einem einzigen Wort stecken kann: WOW. Perspektivwechsel beginnt im Kopf!
WOW Museum, Tal 27, 80331 München, Öffnungszeiten mit drei Tagen in der Woche bis 22 Uhr! Alle Informationen zu Tickets und Sonderveranstaltungen findet man unter wow-museum.de. Tipp: Vorab kann man seinen Wunschtermin online buchen!