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Weltweit einzigartig: Shaolin in Tiroler Märchen-Schloss

Ein burgähnliches Anwesen mit Türmchen und mittelalterlichen Mauern inmitten der romantischen Berglandschaft Tirols. Schloss Friedberg in Volders bei Innsbruck ist genau das, was man sich unter einem „Märchenschloss“ vorstellt. Schlossherr Graf Gaudenz Trapp von Matsch lebt allerdings in der Realität. Er hat das österreichische Familienschloss in den letzten zehn Jahren aufwändig, aber behutsam renoviert und nun auch ein stückweit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach der Lehre der berühmten Shaolin-Mönche ist das idyllisch gelegene Refugium zudem die perfekte Adresse all diejenigen, die in exklusiver und einzigartiger Atmosphäre ungestört entspannen, entschleunigen und neue Energie und Kraft tanken möchten.

Graf Gaudenz Trapp vor seinem Schloss Friedberg
Graf Gaudenz Trapp vor seinem Schloss Friedberg. Fotocredit: G. Nitschke, BrauerPhotos

‚Bei uns vereinen sich Tradition, Kultur auf Entspannung auf einzigartige Weise“, so der Schlossherr, welcher mit seiner zweiten Ehefrau Christiane, einer renommierten Porzellan-Designerin, selbst im ersten Stock des Schlosses residiert. Im Interview spricht Graf Trapp über das Familienschloss und erzählt gemeinsam mit Susanne Csörgo, wie die Shaolin-Lehre dorthin kam.

Graf Gaudenz Trapp, ein österreichisches Traum-Schloss und die chinesischen Shaolin-Mönche. Wie passt das zusammen?

Graf Gaudenz Trapp: „In meinen Augen ist das eine perfekte Kombination. Tradition trifft auf Tradition, aber auch auf Innovation. Wir begehen im Juni dieses Jahres das 750jährige Jubiläum von Schloss Friedberg. Die Lehre der Shaolin-Mönche existiert seit ca. 1.500 Jahren. Wir gehen aber auch mit der Zeit und bieten etwas Neues: Shaolin auf einem Schloss, das hat es bislang in dieser Form noch nicht gegeben.

Ich habe Susanne Csörgo bei einer Veranstaltung kennen gelernt und war auf Anhieb von ihrer Arbeit begeistert. Wellness-Hotels und Yoga finden Sie ja mittlerweile an fast jeder Ecke. Wir aber wollen etwas Besonderes bieten und zudem unsere wunderbaren Räumlichkeiten nutzen. Wir sind mit Hochzeiten an den Wochenenden sehr gut gebucht, aber die Idee war, das Schloss auch unter der Woche auszulasten. Deshalb finden die Seminare immer von Sonntag bzw. Montag bis Donnerstag statt. Unser Motto lautet: „Besonders. Anders. Friedberg“. Wir sind aber, dies möchte ich betonen, kein Schlosshotel! Man kann das Schloss für Veranstaltungen und Seminare, nun eben auch für die Shaolin-Seminare, buchen und dann auch in unseren Suiten übernachten. Aber wir sind viel individueller und exklusiver als ein Hotel. Es ist ideal für alle, die ungestört und privat bleiben möchten.“

Shaolin – was genau erwartet die Gäste?

Graf Gaudenz Trapp: „Eine exklusive Auszeit in der atemberaubenden Kulisse unseres Schlosses. Man tankt neue Energie durch die Kombination aus personalisiertem Training, Bewegung und der passenden Ernährung. In erster Linie sprechen wir damit die Damen an: Unsere Zielgruppe sind vor allem Frauen zwischen 35 und 60 Jahren: Unternehmerinnen und Geschäftsfrauen, die weg vom Mainstream und zu sich selbst finden wollen. Frauen, die nonstop online und vernetzt sind und sich nach Digital Detox sehen – wobei wir auf dem Schloss aber auch W-LAN haben. Aberauch die Herren sind bei uns natürlich willkommen. Es geht darum, zu entschleunigen und neue Kraft und Energie aufzubauen. Während der Seminare finden keine anderen Events statt und man kann somit perfekt entspannen. Schloss Friedberg ist ein Ort des Friedens, ein Kraftort. Ideal also um Stress abzubauen. Der Rundblick vom Schloss auf die Alpen ist einzigartig.“

Wie läuft so ein Shaolin-Seminar ab?

Susanne Csörgo: „Der erste Tag beginnt mit einer Einführung in die Methode und in die Philosophie und die Weisheit der Shaolin Mönche: „Was ist die Historie? Warum praktizieren wir das hier?“ Zudem gibt es ein Coaching mit zwei Körpermessungen, eine auf stofflicher und eine auf energetischer Ebene. Sie bekommen bei uns viele Infos über sich selbst und über ihren Körper. Wir geben aber auch gute Wellness-Tipps mit nach Hause. Zudem gibt es – je nach Bedürfnis – täglich Massagen, Meditationen sowie Akkupunktur.“

Und wie sieht es in Ernährung aus?

Susanne Csörgo: „Die Ernährung basiert auf den Regeln der chinesischen Medizin. Morgens gibt es zum Beispiel ein Porridge mit gereiften Früchten. Die Produkte beziehen wir alle hier aus der Region. Alle Gerichte werden nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin frisch zubereitet. Es gibt eine zweistündige Mittagspause, in der man entspannen und zur Ruhe kommen und zugleich Vitalität aufbauen kann. Die Überschrift bei der Ernährung lautet „Bekömmlichkeit“: es werden nur leicht verdauliche Nahrungsmittel serviert. Ein gutes Glas Rotwein am Abend ist aber nicht verboten. Auch hier setzen wir auf Stil: das Dinner findet im Grafensaal bei Klaviermusik statt.“

Trifft man den Schlossherren auch persönlich an?

Graf Gaudenz Trapp: „Ja, ich lebe mit meiner Frau hier auf dem Schloss. Ich bin als Kind mit meinen Geschwistern hier aufgewachsen. Ich habe dann zunächst viel im Ausland gelebt und gearbeitet. Aber nach dem Tod meiner Mutter, Marie Leopoldine Gräfin Trapp, eine geborene Comtesse Bossi-Fedrigotti, bin ich im Jahr 2009 nach einer aufwändigen Restaurierung mit meiner Frau zurück aufs Schloss gezogen. Es ist mir wichtig, die Familientradition weiterzuführen und dieses wunderbare Kulturgut zu erhalten.“

Können Sie etwas zur Geschichte des Schlosses erzählen?

Graf Gaudenz Trapp: „Erbaut wurde Schloss Friedberg im Jahr 1230 von den Grafen Andechs im spätgotischen Stil. Es wechselte dann mehrfach die Besitzer. 1492 wurde das Schloss an das Geschlecht der „Fieger“ verkauft, die damals zu den wichtigsten und einflussreichsten Familien Tirols zählten und die Kunst sehr schätzten. Sie errichteten damals den Rittersaal, der ein über alle vier Wände laufendes Fresko aufweist, das um 1510 geschaffen und 1968 freigelegt wurde. Das Kaiserzimmer hat seinen Namen von 24 auf Marmor gemalten Brustbildern römischer Kaiser und ihrer Frauen aus dem 17. Jahrhundert.“

Wie übernachte ich?

Graf Gaudenz Trapp: „Die Suiten befinden sich in der oberen Etage des Schosses. Das Frühstück wird in der Suite serviert. Man nächtigt dort, wo einst die Grafen von Andechs, die Gründer von Schloss Friedberg und eine der bedeutendsten Adelsfamilien des Heiligen Römischen Reiches, residierten.“

Schloss als Shaolin Tempel

Susanne Csörgo, einer renommierten und diplomierte Shaolin Qi-Gong und Thai Qi Expertin, die nun mit dem Gesundheits- und Wellnessprogramm aus dem Weltkulturerbe des Shaolin-Tempels in China im Schloss eingezogen ist. Sie bietet mehrtägige Gesundheitsseminare an – genau das Richtige für all diejenigen, die der Hektik des Alltags entfliehen und luxuriös entspannen und Kraft tanken möchten. Exklusivität und Individualität werden dabei groß geschrieben.

Shaolin Expertin
Shaolin Expertin Susanne Csörgo. Fotocredit: G. Nitschke, BrauerPhotos

Übernachtet wird zum Beispiel in einer der beiden geräumigen Schloss-Suiten – 87 qm und 120 qm groß – und pro Seminar umfasst die Gruppe nur bis zu maximal fünf Teilnehmer. Beim Besuch auf Schloss Friedberg öffnet der Schlossherr schon einmal die Tore seines 50 Hektar großen romantischen Anwesens und zeigt, was die Besucher dieser Seminare erwartet. Unter anderem eine romantische Burgkapelle, die auch für Trauungen zur Verfügung steht, sowie eine große Sonnenterrasse mit Liegen und Swimming-Pool zum Relaxen. Im Inneren taucht man sofort in die Geschichte des Hauses ein: Der „Fiegersaal“ mit Kamin verfügt über eine Portraitgalerie verschiedener Fürsten, der „Rittersaal“ über Original-Fresken und der gotische „Knappensaal“ ist mit historischen Malereien geschmückt. „Auch in diesen Räumlichkeiten werden die Gesundheitsprogramme durchgeführt.

Autorin: Andrea Vodermayr

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