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Pelzmode – ja oder nein? Münchner Designerin startet mit Vintage-Pelzen durch!

Pelz – ja oder nein? Diese Frage spaltet (nicht nur) in den kalten Monaten des Jahres die Gesellschaft. „Fake Fur“ ist auf dem Vormarsch und selbst viele Damen aus der Society und dem Showgeschäft trauen sich nicht mehr so recht, ihren Fuchs, Nerz und Co. noch zu auszuführen. „Ist das Tragen von echtem Fell noch zeitgemäß?“

Designerin Christina Jäger in einer ihrer Vintage-Pelz-Kreationen. Fotocredit: Goran Nitschke, BrauerPhotos
Designerin Christina Jäger in einer ihrer Vintage-Pelz-Kreationen. Fotocredit: Goran Nitschke, BrauerPhotos

Einige Designermarken haben echte Pelze längst aus ihrem Angebot genommen. Und so mag es verwundern, dass eine Münchnerin in der heutigen Zeit auf Pelz setzt! „Unique Glitter“ heißt die erste Kollektion von Designerin Christina Jäger, die sie am 12. Februar in der Kitzbüheler „Tenne erstmals in der Öffentlichkeit  präsentieren wird.

Vintage Pelze als neue Pelzmode

Das Besondere: Es handelt sich bei der Kollektion ausschließlich um Vintage-Pelze. Wir haben die Unternehmerin in München zum Interview getroffen und bei ihr nachgefragt, was genau es mit der Kollektion auf sich hat, wie es dazu kam und wie die Society auf die stylishe Pelzmode reagiert. Beim Interview mit dabei: ihr Lebensgefährte Greg Pier, ein gebürtiger Franzose. Die beiden verbindet die Liebe zur Fashion.

Sie bringen in der heutigen Zeit eine Pelz-Kollektion auf den Markt. Ganz schön mutig, finden Sie nicht?

Christina Jäger: „Mutig? Es handelt sich bei meiner Kollektion ja ausschließlich um Vintage-Pelze. Also um Pelze, die schon auf dem Markt sind und schon länger getragen wurden. Ich kaufe die Pelze bei Vintage-Pelzhändlern ein und ändere sie zeitgemäß um. Jedes der Modelle bekommt einen moderneren Schnitt, ein farbiges Innenfutter und eine glitzernde Brosche – daher auch der Name „Unique Glitter“. Es handelt sich also um recycelten und nachhaltigen Pelz. Ich würde niemals auf die Idee kommen, eine Kollektion mit neuem Pelz zu machen. Das ist überflüssig und muss in der heutigen Zeit wirklich nicht mehr sein.“

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Christina Jäger: „Ich habe selbst mehrere Pelze im Schrank gehabt. Wie gesagt, ich würde mir keinen neuen Pelz mehr kaufen. Aber Pelze sind warm und weich und halten – wenn man sie pflegt – oft mehr als 30 Jahre. Aber keiner will mehr einen „Oma-Pelzmantel“ tragen. So kam ich auf die Idee, die alten Stücke umzudesignen. Die Kollektion gibt es seit September und ist online unter www.uniqueglitter.com erhältlich. Neben Jacken sind auch Pelzmützen und -schals in der Kollektion – alle mit der charakteristischen Glitzerbrosche. Jedes Stück ist ein Unikat.

Wo liegt Ihre Pelzmode preislich?

Christina Jäger: ‚Der Preis bei den Jacken beginnt bei ca. 1200 Euro, ein Bolero kostet ca. 960 Euro. Der Preis für die Hüte startet bei 390 Euro.‘

Wie ist die Reaktion auf die Kollektion?

Christina Jäger: ‚Bislang durchwegs positiv. Sobald ich sage, dass es sich um Vintage-Pelze handelt, finden es die Leute okay. Ich hatte einer Mode-Redakteurin davon erzählt und ihre erste Reaktion war: „Pelz – das interessiert mich nicht“. Als sie aber gehört hat, dass es Vintage-Pelz ist, war sie sehr interessiert und wollte jetzt auch gleich ein Shooting dazu machen. Ich habe auch schon mehre Damen, die mich baten, ihren Pelz, den sie im Schrank haben, mit meinem Futter zu versehen.‘

Was halten Sie von der Anti-Pelz-Diskussion?

Christina Jäger: „Jeder soll für sich selbst entscheiden, ob er Pelz trägt oder nicht. Für mich sind Vintage-Pelze eine tragbare und vertretbare Variante.“

Interview führte Andrea Vodermayr

 

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