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Signature Kunst: Ausstellungsdebüt des österreichischen Bildhauers Hermann in München

Die Namen dieser Kunstwerke hören sich an wie ein exklusives Gemüse-Almanach. Kuratoren würden sie als ‚Hommage an Mutter Erde und die Natur‘ bezeichnen. Die Münchner Galeristin Sarah Kronsbein zeigt die Werke des österreichischen Bildhauers Hermann in München. Die Ausstellungslocation ist so einzigartig wie diese eindrucksvolle Reise in das Wunderland der Natur des Künstlers. In ihren privaten Räumlichkeiten in der Münchner Maximilianstrasse zeigt die Galeristin diese einzigartigen Kunstwerke. Eine Doppel-Premiere, denn es ist HERMANNS erste Einzelausstellung überhaupt und das in München. Danach werden die Kunstwerke in Salzburg und am Tegernsee gezeigt!

Künstler Hermann
Künstler Hermann vor ‚Golden Kohlrabi‘. Fotocredit: Rudolf Nachbaur

Hommage an Mutter Erde und die Natur

Hauptwerk ist der „Golden Kohlrabi“ (Gesamtkunstwerk inkl. Vitrine: B 70xT 70xH 200cm). „Der Kohlrabi benötigt vom Saatkorn bis zur fertigen Frucht zwischen acht und zehn Wochen. Per se gilt er als Billiggemüse, obwohl er reich an Vitamin C ist und sehr wichtige Nährstoffe enthält, die wir täglich brauchen – er ist also ein wunderbares Gemüse. Das war die entscheidende Anregung, eine Hommage an das Wunder Saatkorn und Frucht in Form einer Skulptur zu schaffen – symbolisch für ein „wertvolles“ Lebensmittel. Entstanden ist ein Kohlrabi aus Messing-Bronze Legierung, von Hand modelliert und gehämmert, mehrfach handpoliert, matt gestrahlt. Die Blätter und Adern wurden mit speziell angefertigtem Werkzeug in Feinarbeit herauspoliert, 24 Karat vergoldet und schlussendlich mehrfach feinpoliert.

Um diese Arbeit zu realisieren war eine Zusammenarbeit mit Spezialisten, die u.a. für „Bugatti“ und „Rolls Royce“ das Interieur veredeln, notwendig. Der gesamte Arbeitsprozess erstreckte sich über zwei Jahre, um diese Skulptur perfekt zu vollenden. Das ist zugleich auch mein Anspruch an mein Denken, an mein künstlerisches Schaffen und meine Arbeiten.‘, erzählt Künstler Hermann.

Alle seine farbenfrohen und überdimensionalen Skulpturen haben ihren Ursprung in der Natur!

HERMANN, mit vollem Namen Hermann Nachbaur, war 40 Jahre lang als Gemüsebauer in seiner Heimat im südlichen Rheintal in Voralberg tätig. Er sorgte tagtäglich dafür, dass dem Samen eine Pflanze entspringt, bis er sich dann 2017 voll und ganz seiner Leidenschaft, der Kunst, widmete. Die Natur ist bei seinem künstlerischen Schaffen seine größte Inspirationsquelle, denn alle seine Motive haben dort ihren Ursprung.

Überdimensionale Kunstwerke aus Gold, Bronze und Messing

Alle Materialien bezieht er vor Ort. Hämmern, formen, lasieren, polieren, schleifen – produziert wird alles in seiner eigenen Werkstatt, dem ehemaligen Gemüsebetrieb. Dort gedeihen auch die Ideen für seine Werke, die alles Unikate sind.

Hermann Kunstwerke
Kunstwerk ‚Concerto di Pomodori‘. Fotocredit: Rudolf Nachbaur

Eines der Werke aus „Alice im Wunderland“ ist der „Feldhase“: „Der Feldhase verkörpert in der Kunst die Wiedergeburt und die Auferstehung, er ist das Symbol für die Fruchtbarkeit und die Sinneslust“, so Sarah Kronsbein. „Alle Werke HERMANNS basieren auf dem Wunder Erde und deren Fruchtbarkeit. In seinen Werken spiegelt er die Symbiosen zwischen Mensch, Fauna und Flora, zwischen Samen und Lebensmitteln und zwischen Vielfalt und Üppigkeit eindrucksvoll wider. Die Botschaft lautet, dass wir das „Feld der Zukunft“ mit Liebe und Sorgfalt zu bewirtschaften haben, um das Zusammenspiel zwischen allen Lebewesen und der Pflanzenwelt auch für die nachfolgenden Generationen erhalten zu können.“

Künstler HERMANN und die Nachhaltigkeit

Erst als Landwirt, nun als Künstler. Seine Werke sind eine Hommage an die Natur und zu den Lebensmitteln. Sein persönliches Lieblingsgemüse ist übrigens die Karotte, da diese sein Leben sehr geprägt hat. „Ich komme noch aus der Generation, wo man Gemüse im Keller der Privathäuser gelagert hat, um täglichen Zugriff darauf zu haben“, erklärt er.

Daher stammt auch sein Bezug zu den klassischen Urgemüsen wie Karotte, Rosenkohl, Rote Beete, etc. „Es sind alles Gemüsesorten, die nun in der modernen Gourmet-Küche wieder zum Leben erweckt wurden.“

Seine letzte im ursprünglichen Beruf geerntete Karotte („The End“) hat HERMANN ebenfalls als Kunstwerk veredelt: Diese wurde im Morgentau geerntet, sofort gekühlt und in fünf Arbeitsgängen aufwändig mit 24 Karat vergoldet. Entstanden ist die Skulptur „Ackergold“, die ebenfalls zu sehen sein wird.

Als Künstler ist HERMANN weitgehend Autodidakt und bezeichnet sich als „Schüler der Natur“. Hier seine Auberginen.
Als Künstler ist HERMANN weitgehend Autodidakt und bezeichnet sich als „Schüler der Natur“. Hier seine Auberginen. Fotocredit: Rudolf Nachbaur

Folgende weitere Werke werden im Rahmen von Alice im Wunderland gezeigt:

„Rosenkohl“, „Brown Hare” (“Der braune Feldhase“), „Marmande la Grande“: „Concerto di Pomodori“, „Ackergold Karotte“, „Karotte“, „Prinzessin“, „Petite Marmande Klasse II“, „Violette Noir“, „Blue Stilton Pepper“.

„Schon als Kind verspürte ich die Leidenschaft für die Kunst, doch für mich war ein anderer Werdegang bestimmt. Es ging darum, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Mein Leben war dann geprägt von Feldarbeit und als siebenfacher Vater und Ehemann von familiären Verpflichtungen.“ Als Gemüsebauer weiß er den Wert der Lebensmittel besonders zu schätzen: Er legt großen Wert auf hohe Qualität besucht auch gerne einmal ein Gourmet-Restaurant: „So schließt sich der Kreis, denn auch dort geht es wie bei meinem Handwerk um Qualität und Handarbeit – und eben nicht um Masse und Konsum“ sagt er.

Hermann zu München

HERMANN lässt sich von der Natur genauso inspirieren wie von anderen Städten und Kulturen, von Architektur und Mode und von anderen Künstlern: „Deswegen freue ich mich, meine Werke in einer kulturreichen Stadt wie München zu zeigen: In der Maximilianstrasse, die für Design und Mode steht.“ Danach sind die Werke im Rahmen einer Vernissage in der Galerie Budja in Salzburg (ab 23.03.2024) und im 5-Sterne Hotel „Egerner Höfe“ am Tegernsee zu sehen (ab 11.04.2024 für ca. 6 Wochen).

Mehr zur Münchner Vernissage am 12. März!

Kontakt zu Sarah Kronsbein – Ausstellungsbesuch ab 12. März 2024 nach persönlicher Absprache!

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